Montag, 27. Juni 2016

Nur Bares ist Wahres - Cash Only






In dieser Filiale
der Barclays Bank in Enfield Town
wurde am 27. Juni 1967,...




... also vor nicht einmal ganz
einem halben Jahrhundert...




... der welterste
Geldautomat eingeweiht.





Für jemanden wie mich,
der seinen ersten Zahltag noch
in der "Gugge" (Lohntüte)
erhalten hat,
dann von den Banken zu
einem, natürlich absolut
spesenfreien, Gehaltskonto
genötigt wurde, sind  die daraus 
entstandenen Segnungen eher
zwiespältiger Natur.

49 Jahre später
sind Bestrebungen im Gang, das
Bargeld ganz abzuschaffen.
 Politische "Eliten", Zentralbanken 
und  Silicon Valley
treiben einträchtig vereint, 
die Einschränkung von
 Bargeld  und damit die totale Kontrolle
über das Geld, voran. 
Deutschlands Finanzministerium  
will Zahlungen mit Bargeld einschränken 
In Italien und Frankreich sind Zahlungen
über 1000.-- Euro in bar illegal und
Dänemark will das Bargeld
 demnächst ganz abschaffen,

Auch Schweizer Banken wollen
mit einer neuen App ihre Kunden zum 
bargeldlosen Bezahlen umerziehen.




„Bargeld braucht nur noch deine Oma –
 und der Bankräuber“, hesst ein Slogan
der schwedischen Bargeld-Gegner.
Angeblich stammt er von schwedischen
Bankangestellten, die aus Angst vor Überfällen
 als Erstes auf die Idee kamen, komplett
 auf bargeldlose Zahlungsmittel umzustellen.




Bankräuber
wie Jesse James
oder...



"Bonnie and Clyde"
würden damit endgültig
der Geschichte
angehören.




Schluss mit "Rififi"
und "Thomas Crown"




Kein Bankraub mehr möglich.




Und das wäre wohl auch das Ende
des Sparschweins.

Und Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung, 
Terrorismus und organisierte Kriminalität 
könnten  damit auch grad noch
aus der Welt geschafft werden, so heisst es.




Allerdings hat die Sache,
wie alle Heilsversprechungen,
auch einen Pferdefuss,
der gerne unterschlagen wird.

Aus dem Bürger würde durch 
den bargeldlosen Geldverkehr 
eine gläserne Marionette eines 
übermächtigen Überwachungsstaates




Absolut jede Zahlung wäre
bei einem total
überwachten Geldverkehr
unter Kontrolle und die 
Finanzinstitute verdienen bei jeder
noch so kleinen Transaktion erst noch mit.
Die Möglichkeit, sich gegen die schleichende 
Enteignung durch  Negativzinsen zu wehren,
indem man sein Guthaben in bar 
bezieht, wird verunmöglicht.




Von der Möglichkeit einer Enteignung
auf Knopfdruck gar nicht zu reden.




Was wohl Dagobert Duck davon hält?



Und die Panzerknacker?

Sonntag, 26. Juni 2016

50 Jahre Frauenstimmrecht in Basel




"Was lange währt, wird endlich gut”






Am 26. Juni 1966 legten bei der
 Abstimmung über über die
 Einführung des Frauen­stimm­rechts 
auf kantonaler Ebene. 
60 Prozent der abstimmenden 
Basler Männer ein Ja in die Urne. 




Basel-Stadt beendete damit
 als erster Kanton der 
Deutschschweiz 
den Ausschluss der 
Frauen vom
Stimm- und Wahlrecht.




Erst bei der Abstimmung
vom 7. Februar 1971
wurde das Frauenstimmrecht
auch auf nationaler
 Ebene angenommen
und trat am 
16. März 1971 in Kraft.






Vorangegangen war ein jahr-
zehnte langes, zähes Ringen.





Eine erste eidgenössische Abstimmung
am 1. Februar 1959
scheiterte noch klar.




Aber in ersten Kantonen begann
sich das Frauenstimmrecht
durchzusetzen, so in
den welschen Kantonen 
Waadt, Neuenburg
und Genf.












Mit den gemeinsamen Rechten 
und gemeinsamen Pflichten
hapert es  bis heute 
noch allenthalben.



Samstag, 25. Juni 2016

Blake und Mortimer - Part 2





Edgard Félix Pierre Jacobs
(30. März 1904 - 20. Februar 1987
debütierte 1944 mit
"Le Rayon U "einer SF Serie,
nachdem die Deutsche Besatzungsmacht
den Comic "Flash Gordon"
an dem er arbeitete,
weil die Nachlieferungen
aus den USA wegen
des Kriegs ausblieben,
verboten hatte.
Am 26. September 1946 erschien
im ersten "Journal de Tintin",
"Der Kampf um die Welt"
 ("Le secret de l’Espadon")
das erste Abenteuer von
"Blake und Mortimer"
komplett  konzipiert, geschrieben
und gezeichnet von Jacobs.
Jacobs  schuf
einen Klassiker und gilt damit
als Mitbegründer
des Stils der  "ligne claire".




Philip Edgar Angus Mortimer
ist Atomphysiker,
Francis Percy Blake
Agent des britischen MI5.




Zusammen erleben sie eine
Reihe von
futuristisch durchsetzten
Kriminal- und Spionagefällen.

Als letzter Band erschien
1971/72 Die drei Formeln
des Professor Sato
(Les trois formules du professeur Sato)
Aus gesundheitlichen Gründen musste
Jacobs seine Arbeit  danach
 aufgeben. Er verstarb 1987.

Nach Edgar P. .Jacobs  Tod
gestaltete Bob de Moor 
nach Jacobs  Entwürfen ...






... den Band
Mortimer gegen Mortimer 
(Mortimer contre Mortimer),
womit die Geschichte 
um Professor Sato
ihren Abschluss fand.
Die Geschichte spielt
Anfang der 1970er Jahre und
die beiden Helden wirken
bereits anachronistisch,
wie aus "ihrer" Zeit
gefallen.




Ab Mitte der 1990er Jahre 
wurde Blake und Mortimer 
durch neue Teams 
erfolgreich weitergeführt.
 Jean van Hamme (Text) und 
Ted Benoît (Zeichnungen)
 präsentierten 1996 mit ...




Der Fall Francis Blake 
(L'Affaire Francis 
Blake) ein Spionageabenteuer 
im klassischen Stil
und nach meiner Meinung
eines der besten Alben.
Glücklicherweise
verzichtete man darauf,
die Helden in eine
 "modernere Zeit"
zu versetzen, sondern
beliess sie in ihrem ureigensten
Kosmos. Man füllte sozusagen
Lücken zwischen den
einzelnen Abenteuern auf.
Die Geschichten atmen den Geist
der klassischen Vorlagen und
der Zeit zwischen
dem Ende des Krieges
und Mitte der 1960er Jahre.




 2000 folgte  Die Voronov-Intrige 
(La Machination Voronov)
von Yves 
Sente und André Juillard 
(Text und Zeichnung)




 Mit Unheimliche Begegnung 
(L'étrange rendez-vous) legten 
 van Hamme/Benoit 
2002 ein weiteres Album vor.




2004 und 2005
 präsentierten Sente/Juillard




 Die Sarkophage des 6. Kontinents
 (Les sarcophages du 6ème continent) 
einen Zweiteiler.




. 2008 folgte
 Das Heiligtum von Gondwana 
(Le sanctuaire du Gondwana), 
wieder von Sente/Juillard). 




Jean van Hamme war der Texter des 
Doppelabenteuers 
Der Fluch der dreissig Silberlinge
 (La Malédiction des trente deniers),
 das 2009 und 2010 erschien.




Von René Sterne, Chantal
 De Spiegeleer, Aubin Frechon
 (unter dem Namen Antoine Rubin) 
und Étienne Schréder gezeichnet wurde 
 Le Rayon U




2012 legte das Team Sente/Juillard 
Das Gelübde der fünf Lords
 (Le Serment des cinq Lords) vor.




Mit Die Septimus-Welle
(L'Onde Septimus, 2013)
 knüpften Jean Dufaux
(Text) und Antoine Aubin
 und Etienne Schréder (Zeichnungen) 
direkt an den Klassiker Das gelbe M 
 an.




Yves Sente und André Juillard
 sind die Autoren von 
Der Stab des Plutarch.
Die Geschichte ist im Jahr 
1944 und damit unmittelbar 
vor der allerersten
Blake und Mortimer-Geschichte
 "Kampf um die Welt" angesiedelt.




Das letzte Kapitel zeigt Blake und Mortimer
im Rentenalter, nur noch durch Briefkontakt 
miteinander in Verbindung.
" Seit dem Tode unseres Freundes und
Biografen Edgar P. Jacobs
haben wir uns nicht mehr gesehen"
schreibt Blake.
In einem traumähnlichen Zustand
ermitteln sie dann zusammen weiter.
Werden sie sich an die vergessenen 
Geschehnisse in der grossen Pyramide
erinnern?




Nicht zuletzt diese Fortsetzungen
trugen mit dazu bei, ...




... dass
Jacobs Werk sich
einer immer grösser
werdenden  Aufmerksamkeit
 erfreuen darf.




Mehrere Biografien
zeichnen seinen
Lebensweg nach ...



... und dokumentieren
sein aussergewöhnliches,
künstlerisches Schaffen.






Schon Hergé setzte seinem
Mitarbeiter
ein Denkmal...




... daneben wurden 
Jacobs...




... und seine Helden
 mit Briefmarken geehrt...




... von Karikaturisten gewürdigt...




... zitiert...




... persifliert...





... und Blake und Mortimer 
zieren auch
eine Hauswand in Brüssel.