Dienstag, 19. Mai 2009

"Quellen der Nacht"


Jedenfalls scheint die “Heuwaage" auch in den
Träumen anderer Leute so etwas wie ein magisches
Tor zu andern Dimensionen darzustellen.

6. Januar 1974
Mitten in der Stadt Basel laufe ich von der
Steinentorstraße her kommend Richtung
Heuwaage. Ich weiß ganz genau, daß ich mich
im Traumzustand befinde und auf einer
nichtalltäglichen Wirklichkeitsebene bei voll
intaktem Ich-Bewußtsein existiere.(...)
Es ist Nacht, und niemand außer mir geht
durch die dunklen Straßen.
Plötzlich höre ich ein unheimliches Rauschen,
das wie das Zischen einer Feuerwerksrakete tönt.
Erschreckt wende ich mich um und sehe ein
geflügeltes Pferd am nächtlichen Himmel.
Es fliegt in einem weiten Linksbogen über die
Elisabethenkirche hinweg und zieht eine feurige Bahn
wie ein Komet. Das Pferd ist von gedrungener Gestalt
und besitzt drei Flügelpaare. Das eine Paar ist
deutlich größer und entspringt in der Mitte des
Rumpfes, die anderen beiden setzen weiter vorne an.
Unwillkürlich muß ich an einen fliegenden Teufel
denken - das Pferd des Teufels, ein 'eiserner' Drache
von einer Art schwefelgelben Farbe, wie ich sie
noch niemals gesehen habe. Der Pegasus fliegt
direkt auf mich zu.