1964 wars, als Daliah Lavi, alias Paloma Nakama, zur allgemeinen Ueberraschung splitterfasernackt
im Film "Old Shatterhand" von einem Felsen in die brausenden
Fluten des Missouri sprang. Die Aufnahme wurde allerdings
etwa aus einem halben Kilometer Distanz gemacht, und
trotz aufmerksamen Hinsehens, war kaum etwas zu erkennen.
Trotzdem, die erste leibhaftige Nackte in meinem Kinoleben!!!
Auch diese Illusion wurde später zerstört, als ich erfahren musste,
dass sich Frau Lavi durch eine Unbekannte hatte doubeln lassen.
Explizit nackte Haut gabs im Kino der frühen sechziger Jahre
sonst höchstens in den “Nudies” zu sehen.
Das waren meist Nudistenfilme, wo glückliche Menschen in
paradiesischer Nacktheit durch grüne Auen hüpften.
Das Ganze meist durch eine mehr oder minder dürftigen Handlung verknüpft.
Und allzu "heikle" Körperstellen wurden durch strategisch
wohl durchdacht plazierte Zäune oder
wundersam wucherndes Buschwerk sittsam verdeckt.
Nebst den etwa immer gleichen Geschichten um das Leben in
einem "Nature Camp"
gab es auch abenteuerlichere Varianten, wie etwa
John Lambs "The Mermaids of Tiburon"
Eine Schatzsuchergeschichte mit
bezaubernden Seejungfrauen...
... wie etwa
Diane Webber.
...oder Doris Wishmans
"Nude on the moon"
...einer phantastische Geschichte aus der Welt der Raumfahrt.
Obwohl offiziell ja niemand sich solche "Filmchen"
ansah, fand das Thema bald auch auch seinen Niederschlag in
grossen Filmproduktionen.
So hatte etwa Louis de Funès
als Gendarm von St. Tropez ein scharfes Auge
auf eine Nudistenkolonie...
...und Elke Sommer, eben noch Karl May's "Geiern" entkommen,
verschlug es zusammen mit Inspektor Clouseau ( Peter Sellers)
unter die Nackten.
Daneben gab es noch komische Filme,
die meist der amerikanischen Burlesquetradition entstammten...
...und in kurzen Episoden allerhand Zufallsbegegnungen mit nackten
Schönheiten zeigten.
Zum Grossmeister dieses Genres sollte sich in den folgenden Jahren
Russ Meyer entwickeln