Freitag, 2. August 2013

Der Schweizerische Beobachter - Kunsttitelbilder






Im Wartzimmer beim Zahnarzt
bin ich über folgende
Nachricht gestolpert:

Mit ihrem Inserat
«Zu verschenken: Beobachter-Titelbilder
 mit Beschrieb. 1934–1970 mit Lücken»...



...rief die Berner Rentnerin Susanna
 Lutz eine langjährige „gutschweizerische“Tradition
in Erinnerung. Den "Schweizerischen Beobachter"
und seine Kunsttitelbilder, die ein halbes Jahrhundert lang.
Kunst in fast jeden Schweizer Haushalt brachten.

Hunderte von Beobachter-Titelseiten hat Frau Lutz
 in fünf Jahrzehnten gesammelt,
zusammen mit den jeweiligen redaktionellen
 Über­legungen «zu unserem Titelbild».
Eine Kunstgalerie der kleinen Leute,
die sich aber grosser Beliebtheit erfreute.

1944 verschwand sogar das  kleine
 «Beobachter»Logo vollständig vom Titelbild.
sodass die Leser die Bilder einrahmen konnten,
was gerne und häufig gemacht wurde.




Veröffentlicht wurden 
Schweizer Maler,...


... von Albert Anker...




... bis Irene Zurkinden,
 die so ein Podium erhielten, das 
weit über die Museumssäle
hinausging und zumindest für nationale
Bekanntheit sorgte.,...




...aber auch alte  und moderne Meister aus
aller Welt wurden einer breiten
 Oeffentlichkeit zugänglich gemacht..
1980 wurden dann  die Reproduktionen ins
Heftinnere verlegt und 
1993 leider ganz aufgegeben




Der Schweizerische Beobachter war nicht einfach nur
eine Zeitschrift, er war lange Zeit
so etwas wie eine Institution, eine Stimme des
kleinen Mannes.
„Drohen Sie nicht mit dem Beobachter, aber
 wenden Sie sich vertauensvoll an ihn“
(aus dem Gedächtnis zitiert) war
lange Zeit ein geflügeltes Wort.




Von Anfang an war der Schweizerische Beobachter, 
wie das Historische Lexikon der Schweiz schreibt. 
"ein politisches, aber parteiunabhängiges Kampfblatt, 
das zugunsten der wirtschaftlich Schwachen Stellung nahm.
 Er setzte sich für die Gleichberechtigung der Frauen ein,
 bekämpfte den überhand nehmenden Bürokratismus 
und enthüllte Skandale und Heucheleien."
Zeitweilig lag seine Auflage bei einer Million!



Noch heute ist der "Beobachter" vor allem durch
seine Beraterdienst für Leser, der Auskünfte 
über Arbeits-, Miet-, Konsum- und Familienrecht erteilt,
weith erum beliebt.