Freitag, 5. Juli 2024

Michel Polnareff

 

 Am 3. Juli 1944 erblickte Michel Polnareff
( L’Amiral  ) das Licht der Welt.


Sein Vater, ein russischer Komponist, setzte
von Kindheit an auf eine klassische
musikalische Ausbildung,
setzte ihn ab dem vierten Lebensjahr
ans Klavier und zwang ihn angeblich,
nur klassische Musik zu hören.
 
 

Mit 20 flüchtete Michel Polnareff vor dem
Despotismus eines prügelnden Vaters. Er
hielt sich mit Nebenjobs über Wasser, kaufte sich eine
Gitarre und liess sich als Strassenmusiker
auf den Stufen der Sacré-Cœur nieder.
1965 gewann er einen Wettbewerb und einen
Plattenvertrag.
Nach einigem Hin und Her wurde
die Platte in London eingespielt.
An der Gitarre stand der Legende
nach kein geringerer als Jimmy Page,
am Bass John Pauk Jones.
 



 
"La Poupée qui fait non " wurde
am 26. Mai 1966 veröffentlicht 
und ein Riesenerfolg
und Polnareff  zum Mädchenschwarm.
Im selben Jahr erschien seine zweite Single
" Love Me, Please Love Me."
mit der als skandalös empfundenen B Seite
" L’amour avec toi " die von  den Radiostationen
erst nach 22 Uhr gespielt werden durfte.
 
 
 
 
Eine weisse Plastiksonnenbrille,
die er wegeneines Augenleidens trug, wurde
sein Markenzeichen.
Er war auf dem besten Weg zum
ganz grossen Star.
Sein Höhenflug setzte sich ein paar Jahre fort,
dann erlitt er eine Reihe von Schicksalsschlägen,
hatte Pech mit dem Manager. Es folgten
Steuerschulden, er bekam Depressionen und
und verlor sich zunehmend in Exzentrik.
1973 setzte er sich in die USA ab.
 
 



Ein Comebackversuch in Frankreich,
Mitte der 80er Jahre, misslang.

2004  wurde er von Reportern
des Paris Match in der Nähe von
Los Angeles aufgestöbert..
Er lebte dort zurückgezogen
und anonym. Poönareff ist
aber immer noch musikalisch aktiv,
 
 







Donnerstag, 4. Juli 2024

Das Wunder von Bern - Fussball WM 1954

 

 Am 4. Juli 1954 besiegte Deutschland im nicht
ganz voll besetzten Berner Wankdorfstadion
im Final von Bern das als unschlagbar geltende
Ungarn mit 3:2.
Ungarn, war bislang in 31 Spielen unbesiegt
geblieben,
 
 

Deutschland, bzw die BRD wurde Weltmeister.
 

 Für die Entscheidung sorgte 
Helmut Rahn in der 84. Minute.
Die Spieler um Kapitän Fritz Walter und Bundestrainer
Sepp Herberger gingen als „Helden von Bern“ in
die deutsche Sportgeschichte ein.
 
 

 
 Neun Jahre nach Ende 
des Zweiten Weltkriegs
vermittelte  der Sieg den 
Menschen in Deutschland
ein neuesSelbstwertgefühl.
„Wir sind wieder wer“

 

Die WM wirkte sich auch auf den
Verkauf von Fernsehgeräten aus.
Die WM markierte auch den Durchbruch
des Fersehzeitalters 
ind der Bundesrepublik, wie auch
in der Schweiz.


2003 verfilmte  Regisseur
Sönke Wortmann die Geschichte
 


Mittwoch, 3. Juli 2024

150 Jahre Zolli Basel

 

 Am 3. Juli 1874  eröffnete der Zoo Basel,
von den Baslern bald liebevoll
Zolli genannt, seine Pforten.

Das Wasser für die Teiche, Wasserbecken,
für Reinigungsarbeiten
und Tierpflege stammte  aus dem vom
Birsig abgeleiteten  Gewerbekanal Rümelinbach.
Ursprünglich
auf die heimische Tierwelt ausgerichtet,
wurden bald auch exotischere
Tierarten gezeigt.
 
 

 
Eine Reihe der heute umstrittenen,
 damals enorm populären
"Völkerschauen" gastierte 
über Jahre im Zoo.




Meine persönlichen Erinnerungen stammen
aus den 1950er Jahren.
Es war die Zeit, als der Binninger Tierarzt
Dr. Lang Zoodirektor war.


Als Carl Stemmler-Morath
als Affentierwärter
fast zur Legende wurde.
 

Es war eine Zeit des Aufschwungs.
Um den Publikumsandrang
bewältigen zu können, wurde 1951
ein zweiter Eingang beim
Dorenbachviadukt eröffnet.
 
 

 Der erste Kaiserpinguin in Europa.
1952 trafen am 1. November die
5 Elefanten  Ruaha, Idunda,
Tembo, Katoto, Omari ein. Oft
konnte man die Elefanten auch
bei ausgedehnten Spaziergängen
auf dem Bruderholz, im Allschwilerwald  
oder gar in der Innerstadt antreffen.
 
 
 
 
Oder wie hier, beim Schneeräumen.
 
 

 
Von seinen Expeditionen brachte Dr. Lang auch
Giraffen, Okapis und Somali - Wildesel mit.
 
 

Der Tierfänger Peter Rhyhiner lieferte
Panzernashörner, bei denen  1956 eine
weltweit erste Geburt in einem
Zoo zu verzeichnen war.
 
 

 
Eine lange Reihe sensationeller
Zuchterfolge gelang. 1951 die
erste in der Schweiz geborene
Giraffe. 1958 "Freeman",
der erste Orang-Utan, der in einem
Schweizer Zoo zur Welt kam
 1959 folgte mit  „Goma“ der erste in
einem europäischen Zoo
geborene Gorilla.
 
 


Die Menschenaffen waren
damals noch in kleinen
Käfigen im Vogelhaus
untergebracht, vor
denen sich die Zuschauer
drängten.
Im Sautergarten entstand die Freiluftvolière
für die Raubvögel. wo man mit
etwas Glück eine Adler, bzw. Geierfeder für
seinen Indianerschmuck finden konnte.
1959 wurde das heutige
Nashorn-Flusspferdhaus eröffnet.

Der Zolli von damals lebt weitgehend nur noch
in meiner Erinnerung fort, ...
 

 
... oder ist, wie  der Seehundfelsen,
der mir einst mächtig
gross vorkam, auf seltsame Weise
geschrumpft. 
 
 


Wer erinnert sich noch an den alten,
äusserst beliebte Affenfelsen.
 
 



Wer weiss noch von den Eisbären,
Braunbären und Malaienbären,
deren Gehegmauern mit Eisenspitzen
versehen waren, damit nicht kleine Kinder
darauf gesetzt wurden.
Das alte, im Stil von 1001 erbaute
Elefantenhaus verschwand ebenfalls.
Der 1961 fertigestellte nüchterne Neubau gehört
auch schon wieder der Vergangenheit an.
Gerettet wurde das Antilopenhaus.
Ebenso verschwunden ist das alte Aquarium. 
 
 


Noch immer in meiner Nase habe ich den
beissenden Geruch des  Raubtierhauses, wo die
Fütterung der Raubtiere zur Sensation wurde.
Verschwunden sind auch Tiger, Panther, Leoparden. 
 
 



Und wieder einmal stelle
ich erstaunt fest, dass offenbar kaum Bilder
aus jenen Jahren zu finden sind.