Familie Schölermann

 

 Am 15. September 1954 startete  mit
"Unsere Nachbarn heute Abend
– Familie Schölermann"
die Mutter aller Familienserien im
westdeutschen Fernsehen und
schrieb ein Stück Fernsehgeschichte.
111 Folgen lang, bis März 1960,
konnte man am Alltag der
Fernsehfamilie in der heilen Welt des
deutschen  Wirtschaftswunders teilnehmen.
Das Autorenpaar Rolf und
Alexandra Becker entwarf
die Skripts.

 

 Die  14 täglich ausgestrahlte
Sendung wurde ausserordentlich populär.

Die Zuschauerzahlen waren

phänomnal, wobei zu bedenken wäre, 

dass es erst weinge TV Geräte

und nur einen Sender gab.

Heute dürften sich wohl nur noch wenige

Senoioren an diese Serie erinnern.

Auch wenn Fernsehapparate in unserem
Bekanntenkreis mehr als dünn
gesät waren, habe ich doch die eine oder
andere Folge mit schauen dürfen.
Allerdings ohne dass sie mir in
bleibender Erinnerung haften
geblieben wäre.
Im Gegensatz zur Nachfolgesendung
"Familie Hesselbach" ist mir kein Gesicht,
mehr bekannt.
Ausser dem späteren "Tatort" Komissar
Charles Brauer, der den Sohn Heinz spielte,
verschwanden alle Darsteller auch sonst
weitgehend von der Bildfläche und gerieten
in Vergessenheit

Geburt des Italowestern 1964

 

 

1964 gilt auch als das Geburtsjahr 

des "Spaghetti Western".
Die genaue Grenze zwischen Spaghetti-Western,
auch Italowestern genannt, und anderen
 europäischen Western ist fliessend.
Mit "Der Schatz im Silbersee" hatte Deutschland
bereits 1962  einen erfolgreichen Eurowestern
produziert.
Es war nicht der einzige "Krautwestern"
"Freddy und das Lied der Prärie" hatte z.B.
am  28. August 1964 Premiere.

Auch Italien und andere Länder 

hatten bereits Westernfilme in
Europa abgedreht.
Rund 20 Italowestern sind 1964 

aufgelistet und dazu etliche
spanisch-amerikanische Coproduktionen.

Billig produzierte  Dutzendware, die den
amerikanischen Vorbildern verpflichtet blieben.
 

 

Erst mit Sergio Leones "A Fistful of Dollars" wurde
aus dem Spaghettiwestern ein eigenständiges Subgenre.

Und auch hier spielte eine Reihe

deutscher Darsteller mit.

Hier Marianne Koch.

 

 

Erzählstil, Kameraführung, Musik und die Führung
der Schauspieler waren neu und hoben sich von früheren
europäischen und auch amerikanischen Western deutlich ab.

Das Bild der edlen Westernhelden wandelte sich
mit Clint Eastwood's "Man with no Name" zum Antihelden.