Mittwoch, 9. Mai 2012

Der Hellfire Club





Pate für den schurkischen "Cerberus Club" stand der “Hellfire Club” eine Vereinigung z.T. illustrer mehr oder minder "dekadenter" englischer Gentlemen, die sich Knights of St. Francis nannten und zwischen 1746 und 1763, angeblich sexuellen Ausschweifungen huldigten, Satanismus betrieben und schwarze Messen feierten. Was immer das genau heissen soll?

Hellfire_Club




Anfang der sechziger Jahre gabs einen Film nach einer Story von Jimmy Sangster, dem König des Horors, der sich aber als Mantel und Degen Film herausstellte, unter verschiedensten Namen lief und nur am Rande mit dem Hellfire Club zu tun hatte. Möglicherweise fiel die ursprüngliche Absicht der Zensur zum Opfer? Jedenfalls kursieren im Internet Fotos von allerübelsten Ausschweifungen, die in diesem Film gezeigt worden wären... wenn eben nicht...




Dann hörte ich von der seltsamen Vereinigung durch die Fernsehserie "Mit Schirm, Charme und Melone". In der im Ersten Deutschen Fernsehen zwar angekündigten, aber nie gezeigten Folge “A Touch of Brimstone” ging es um eine Neugründung des Hellfire Club.





Emma Peel alias Diana Rigg trat darin angeblich als Queen of Sin in einem Domina-Kostüm auf, was, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht zu einer kurzfristigen Programmänderung führte. Als die Folge dann 1998 endlich auf SAT 1 ausgestrahlt wurde, war ich gottlobunddank doch schon eine gereifte und innerlich gefestigte Persönlichkeit um solche Anfechtungen zu ertragen ohne Schaden an meiner Seele zu nehmen. Erstausstrahlung UK: 18.02.1966 Erstausstrahlung D: 05.11.1998 (SAT.1)






Immerhin soll diese Episode auch Chris Claremont und John Byrne so beeindruckt haben, dass sie um 1980 in Uncanny X-Men #129 den Hellfire Club ins Marvel Universum verpflanzten. Der Club besteht hier aus schwerreichen Mutanten die über lange Zeit Gegner der X-Men sind. In den späten 1990er-Jahren wird die White Queen des Hellfire Clubs, Emma Frost, Mitglied der X-Men.



Als weitere Insprationsquellen für meinen Cerberusclub wären noch Joris Carl Huisman zu erwähnen,...




...dessen Roman “ A rebours” den Protagonisten in “ Das Bildnis des Dorian Gray” zu dekadenten Ausschweifungen inspiriert haben soll.





Wilde war - wie auch Stéphane Mallarmé - ein Bewunderer des Romans.



Auch Robert Louis Stevensons “Der Selbstmörderclub” wäre noch anzufügen. Und "Das Mordbüro "( The Assassination Bureau, Ltd) ein von Jack London um 1910 begonnener und von Robert L. Fish vollendeter Thriller aus dem Jahre 1963.




Den 1969 entstandenen Film. ebenfalls mit Dame Riggs habe ich aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen verpasst und habe ihn erst Jahre gesehen.




Ein weiterer Einfluss :



Nun, zu guter Letzt, der griechische Höllenhund, Kerberos, latinisiert Cerberus, dt. auch Zerberus – „Dämon der Grube“ ist in der griechischen Mythologie der anfänglich einköpfig, später dreiköpfig oder auch vielköpfig dargestellte Höllenhund und Torhüter, der den den Ausgang der Unterwelt bewacht.