Mitte der 1960'er Jahre tauchten,
sozusagen als Antipoden zum
glamourösen James Bond
und seinen aberdutzend Nachahmern,
auch mehrere "realistischere"
Nebst John Le Carré's
"Spion der aus der Kälte kam"
war es vor allem der im Buch namenlose,
im Film Harry Palmer genannte
Agent, der von Michael Caine dargestellt wurde.
Palmer ist ein Kind des “Kalten Krieges”.
Es geht um Gehirnwäsche,
verschwundene Atomphysiker,
verschwundene Atomphysiker,
Doppelagenten und Verrat und stellt
das Geheimdienstdasein als schäbige, schmierige
und schmutzige Sache dar.
das Geheimdienstdasein als schäbige, schmierige
und schmutzige Sache dar.
Das erfundene Akronym „Ipcress“ steht laut Wikipedia,
für „Induction of Psychoneuroses
by Conditioned Reflex Under Stress“
(etwa: „Auslösung von Psychoneurosen
durch konditionierten Reflex unter Stress“)
und spielt auf die Psychoexperimente
des Psychiaters Dr. D. Ewen Cameron an.
und spielt auf die Psychoexperimente
des Psychiaters Dr. D. Ewen Cameron an.
Die Vorlage stammte von Len Deighton, der
nach Erfahrungen in einer Reihe von
Berufen, (Kellner,
stellvertretender Konditoreichef in der
Royal Festival Hall, Fabrikmanager,
Lehrer, Illustrator,
Nachrichtenfotograf, Leiter einer Werbeagentur,
Steward der BOAC, ) zur Schriftstellerei gefunden hatte.
Im Film bewusst als Antiheld aufgebaut, mit grosser Hornbrille,
Hobbykoch ...
und ein Kochbuch...)
...und Liebhaber von klassischer Musik,
wirkt die Figur Harry Palmer, nur dank Michael Caine's
lakonischer Darstellung
lakonischer Darstellung
nicht allzu aufgesetzt.
Die Kritik war allgemein begeistert und fand eine Reihe
ziemlich dümmlicher Bezeichnungen,
wie „aufmüpfiger Spion aus der Arbeiterklasse“
oder
„Goldfinger des denkenden Mannes“.
Trotzdem, der Film war und ist, dank gutem Plot,...
interessanter Kameraführung, auch heute
noch sehenswert.
Nebst Produzent Harry Saltzman hatten der
Cutter Peter R. Hunt, der Komponist John Barry und
Produktionsdesigner Ken Adam bereits an den Bond-Filmen
mitgearbeitet.
Für Michael Caine war es der Durchbruch,
er spielte Harry Palmer noch in
zwei weiteren Filmen und belebte die Figur
in den Neunzigern wieder.
The Palmer Files ( Bullet to Beijing, 1995) und
( Midnight in St. Petersburg,1996)