Der Outlaw Henry McCarty, auch
William H. Bonney, William Hendry,
Henry Antrim oder auch Kid Antrim
23. November 1859 - 14. Juli 1881
“einundzwanzig Jahre alt, einundzwanzig Kerben am Colt”
wie es früher oft in Wildwestromanen hiess, war eine
der ganz grossen, legendenumwobenen Gestalten des Westens.
Vom "eiskalten Killer" bis zum
"Robin Hood des Westens"bot sich Billy the Kid
als Projektionsfläche für alle möglichen Interpretatonen an.
Die Mythenbildung um seine Person setzt schon
zu seinen Lebzeiten ein, setzte sich in Dime Novels
und Pulpromanen fort und bald nahm sich auch der Film seiner
Gestalt an.
Filme um Billy the Kid gab
es seit den Anfangszeiten
des Kinos.
Meist hatten sie nur wenig mit der
wirklichen Gestalt oder dem Mythos
zu tun, sondern verwendeten nur den
berühmt berüchtigten Namen,
So legte sich Billy the Kid
selbst mit Graf Dracula an.
Obwohl Billy the Kid zu den berühmtesten Legenden des
Wilden Westens gehört, -
auf den "grossen" Billy the Kid Film warte ich
allerdings bis heute vergeblich...
Fast alle “grossen”Filme,
die ich über diese
Gestalt kenne, halte ich für mehr oder weniger missglückt
oder misslungen.
"The Outlaw"ein Prestigeprojekt von
Howard Hughes, konzentierte sich
wohl allzusehr auf das durchaus
oder misslungen.
"The Outlaw"ein Prestigeprojekt von
Howard Hughes, konzentierte sich
wohl allzusehr auf das durchaus
reizvolle Decolleté von Jane Russell.
1958: Einer muss dran glauben (The Left-Handed Gun) –
Regie: Arthur Penn zementierte
die Legende von Billy’s Linkshändigkeit, die
... verlor sich aber in allzuviel
psychoanalytischem Schnickschnack.
Drehbuchautor Gore Vidal schmuggelte
angeblich allerhand
Anspielungen auf latente Homosexualität in
sein Script.
Mit der filmischen Umsetzung soll er
nur halbwegs zufrieden gewesen sein ...
... und Jahre später setzte er seine Vorstellung
mit Val Kilmer filmisch um.
1961: Der Besessene (One-Eyed Jacks) - Regie: Marlon Brando -
Auch Marlon Brando vertat sich mit allerlei
ödipalen Konflikten und tiefsinnigen Anspielungen,
die zwar die Kritiker begeisterten, aber
darob die Legende vernachlässigten.
Damit soll ansonsten nichts gegen
diese beiden Filme gesagt werden...
diese beiden Filme gesagt werden...
Nur, wo Billy the Kid draufsteht,
sollte auch Billy the Kid drin sein.
sollte auch Billy the Kid drin sein.
1970: Chisum – Regie: Andrew V. McLaglen
Hier spielte The Kid nur eine Nebenrolle neben
John Wayne, in einem Western, der
nicht zu den besten gehört, die der Duke gedreht hat.
1972: Dreckiger kleiner Billy (Dirty Little Billy)
– Regie: Stan Dragoti vertat sich völlig in der
" kritischen Demontage" des Westens.
Michael Pollard wälzte sich vornehmlich im Dreck.
Ein Anti - Western, der vorgab, ein realistisches Bild
des Westens zu zeichnen, wie es zu jener Zeit
Mode war.
Ein Anti - Western, der vorgab, ein realistisches Bild
des Westens zu zeichnen, wie es zu jener Zeit
Mode war.
1973: Pat Garrett jagt Billy the Kid (Pat Garrett and Billy the Kid) –
Regie: Sam Peckinpah. Der Film litt zuallervorderst
an seinen Fehlbesetzungen.
Die Darsteller waren schlicht und einfach zu alt.
Kein Mensch kaufte dem damals 37 jährigen
Kris Kristofferson den mit 21 jahren verstorbenen Billy the Kid ab.
Pat Garrett war 31, als er William Bonney
erschoss, James Coburn war zur Zeit des Films runde 15 Jahre älter.
1988: Young Guns – Regie: Christopher Cain
Hier stimmte zwar wenigstens halbwegs
das Alter, aber Emilio Estevez
das Alter, aber Emilio Estevez
hatte einfach nicht das Charisma,
das eine solche Rolle erfordert hätte.
Ich hätte Kiefer Sutherland vorgezogen.
das eine solche Rolle erfordert hätte.
Ich hätte Kiefer Sutherland vorgezogen.
Auch die Comicversion von Morris
geht recht frei mit den historischen Fakten um.