Sonntag, 12. Juli 2015

James Bond - “For Your Eyes Only” -Teil 2





“For Your Eyes Only” hat manche gute Sequenz,
etliche witzige Gags,
aber die Balance zwischen (Selbst) Parodie
und mehr Realismus wollte nicht immer
ganz gelingen.
"Q" als griechischer Mönch war fast schon eine Spur
zu dick aufgetragen.
Auch die Verfolgungsjagd im CV2 war
haarscharf an der Grenze zum Ulk.
Aber trotzdem gut gemacht.





Nach all den halsbrecherischen Fallschirmstunts
in den vorhergehenden Filmen,war der Sprung
 über die Gartenmauer mit dem Sonnenschirm,
eine witzige Abwechslung.





Victor Tourjansky, zum dritten
Mal nach "The Spy Who Loved Me"
und " Moonraker"
im Running Gag als "nameless tourist",
sorgte für
einen kurzen Lacher.






Es fehlen dem Film  Höhepunkte.
Eine Aneinanderreihung recht ordentlicher ,
zum Teil herausragender Szenen.
Kämpfe, Verfolgungsjagden, konspirative Treffen...
es wird getaucht und auf
einsame Bergfestungen gekraxelt.
 Insgesamt wirkt der Film aber  irgendwie flach.
Es fehlte immer irgendwie
am allerletzten Schliff,
am Tüpfelchen auf dem i.




So richtig wollte es mit dem Bösewicht
auch in "For Your Eyes Only" 
nicht klappen.
Blofeld überlebt den Vorspann nicht.




Der Killer Hector Gonzales 
wird, kaum auf der Leinwand, erschossen,...




... der vermeintliche Schurke Columbo
entpuppt sich als Verbündeter.




Und Kristatos, obwohl man Uebles
ahnt, konnte seine bösen 
Absichten nie so richtig
zur Geltung bringen, weil er 
sonst vorzeitig aufgeflogen
wäre.

Und KGB General Gogol. der erst ganz am Schluss
auftaucht ist einfach zu nüchtern, zu professionell
und zudem eigentlich noch ganz nett.




Der deutsche Schauspieler
Walter Gotell  15. März 1924 - 5. Mai 1997
wurde international  durch seine
Rolle als sowjetischer General Anatol Gogol
in  insgesamt sechs James-Bond-Filmen bekannt.
Keine "echte" Fleming Figur,
aber ein fester Bestandteil
der Bondfilme
jener Periode.





Jahre zuvor  spielte Gotell die Rolle des
 Morzeny 1963 in”From Russia with Love”

Auch die "Henchmen"
hatten nichts herausragendes an sich.




Michael Gothard (1939 - 1992)
 als Killer Emile Locque...





...nun ja, er hat eine achteckige Brille,
und wird  von Q mittels eines Identigraphen
sicht- und erkennbar gemacht .





John Wyman mimt
den blonden, (ost)deutschen
Recken, ein blasser Abklatsch von Red Grant.


Mit den Bondgirls war es auch so eine Sache.





Carole Bouquet machte ihren Job
ordentlich, aber so ganz
mochte sie als "toughe" Frau
nicht zu überzeugen.


Columbo: But we are only five men.
Malina: And one woman.

Das "gewisse Etwas" ging ihr leider ab.






Die jungfräuliche Nymphomanin Bibi Dahl
gespielt von der US-amerikanische Eiskunstläuferin
 Lynn-Holly Johnson ( 13. Dezember 1958)
mochte ja eine recht witzige
 Figur in einem Bondfilm abgeben.

Bond:
“Put your clothes on. I’ll buy you an ice cream.”

Was sie dort allerdings eigentlich
verloren hatte und warum und
 wieso und überhaupt, blieb
mir etwas schleierhaft,






Ebenso schien die Rolle der Contessa Lisl von Schlaf
gespielt von Cassandra Harris ( 15. Dezember 1948 -
 28. Dezember 1991) nur dazu da, eine Nacht mit Bond zu
verbringen und am nächsten Tag umgebracht zu werden.


Das beste Bondgirl des Filmes
kam erst ganz am Schluss.
Die Szene hat Kinogeschichte geschrieben.





Premierministerin Thatcher will sich am
roten Telefon  bei Bond
bedanken, spricht aber nicht mit Bond ,
sondern mit dem Papagei Max .


Margarethe Thatcher, die “eiserne Lady”, war vom
Mai 1979 bis November 1990 Premierministerin
des Vereinigten Königreichs.
Ihre Person ist bis heute umstritten. Ihre gesamte elfjährige
 Regierungszeit war von sozialen Unruhen
und hoher Arbeitslosigkeit geprägt. Ebenso
verantwortete sie den Krieg um die
Falklandinseln gegen Argentinien.
Trotzdem  gilt sie als Retterin Englands vor
dem damals drohenden Staatsbankrott und
rangiert auf Platz 2 der wichtigsten
 Premierminister Englands
im 20. Jahrhundert.


 Man kann die Szene einfach nur als Schlussgag
sehen. Sie weist aber, wie das Fehlen von
Bernard Lee als M, auf
den sich wandelnden Hintergund
innerhalb und ausserhalb des Bondkosmos hin.
Und ich wage die Behauptung,
dass eine Judi Dench als M,
ohne Margareth Thatcher undenkbar geblieben wäre.





Die von Janet McLuckie Brown
( 14. Dezember 1923 - 27. Mai 2011)
gespielte Maggie Thatcher mit ihrem leicht
trottelig dargestellten Mann Dennis.