Donnerstag, 8. Februar 2018

Mundart 3





Eine Kiste ist laut Wikipedia
 ein "offener oder auch
 geschlossener Behälter
 zur Beförderung und
 Lagerung von Gegenständen.
Sie besteht aus Metall,
Kunststoff oder Holz".
Im Dialekt hat das Wort aber noch
 eine ganze Reihe
anderer Bedeutungen.


Eduard Strübin zählt 1944 
 folgende 10 Bedeutungen für 
das Wort “Kiste“auf, wie sie in
 Basel verwendet wurden.
Manche Redewendungen sind
nicht typisch baslerisch,
sondern kommen auch in
 anderen Mundarten vor,
wie etwa ein Blick in das alternative
Wörterbuch zeigt.
Es zeigt aber die reiche Vielfalt,
die die oft als minderwertig
eingestufte Mundart gegenüber
 der Standardsprache
"Hochdeutsch" haben kann.

„Kischte“ kann heissen:

 1. Kiste, im obigen Sinn eines Behälters.



2. Bett,




3. Rausch,




 4. Gefängnis,
5. militärischer Arrest,




6. Torgehäuse beim Fussballspiel,
 7. Treffer beim Fussballspiel 
(ein weiterer Fussballerausdruck ist 
„uf d Kischte biko “für besiegt werden),





 8. Auto.




9. Flugzeug,




10. Das (weibliche) Hinterteil
 ( E Kischte wiene Konsumross)




Später kam noch die Bedeutung 
für eine „Million“ dazu.




Auch für den TV Apparat ist
das Wort gebräuchlich und
auch ein Sachverhalt
kann damit umschrieben werden.
"E schwierige Kischte"
"E Kischte uffmache"

Zusammen in "d‘Kischte go"
 meint den Beischlaf,





„in d‘Kischte  (Sarg) gumpe“
 steht für „sterben “



 Die Beziehungskiste war  dann ein
 Kind der 68er.