Freitag, 2. März 2018

Nevada Smith




"Nevada Smith" ist ein
Western, 1966 von
Henry Hathaway gedreht.
 Wohl  schon ein 
(halbherziger) Versuch,
eine Antwort auf den 
unerwarteten Erfolg
der Spaghettiwestern zu
geben und gleichzeitig
das angestammte Publikum 
zufrieden stellen.
Der Film hätte das Zeug zu
 einem Klassiker gehabt,
und wäre vielleicht,
zehn Jahre früher gedreht,
einer geworden.





Max Sand ( Steve Mc Queen ) 
 ist ein Halbblut das sich nach 
der brutalen Ermordung seiner 
Eltern auf die Suche nach den
 drei sadistischen 
Mördern macht.
(Martin Landau,
Arthur Kennedy
und Carl Malden)




 Max findet im fahrenden 
Waffenhändler Jonas Cord (Brian Keith )
einen  Freund, ...




... der den 
unerfahrenen Jungen
 unter seine Fittiche nimmt 
und ihm das Schiessen 
beibringt.




Soweit, so gut, nur ist
in Harold Robbins Buchvorlage 
( ein Kapitel aus dem Roman
"The Carpetbaggers"),
Max um die 16 Jahre alt.
 Mc Queen  ist Mitte dreissig, 
und somit zu alt für
die Rolle
des unbedarften Greenhorns,
was der Geschichte bereits zu 
Anfang irgendwie die 
Glaubwürdigkeit nimmt.
Dies ist der erste,
grosse Schwachpunkt
des Films.
Steve McQueens Coolness
mit der er etwa in
"The MagnificentSeven"
oder "The Great Escape" brilliert hatte,
kommt nicht recht zum tragen.




Nach und nach macht 
Max die Killer ausfindig ...




... erledigt den ersten in einem
 Corral, den zweiten 
in den Sümpfen Louisianas.




Dann redet ihm ein 
Pfäfflein (Raf Vallone) ins Gewissen und
Max stellt zwar den dritten Mörder, 
verschont ihn aber edelmütig.




Eine klassische "Revenge Story"
die Alles drin gehabt hätte,
um einen herausragenden
Film daraus zu machen.

Prächtige Landschaften, 
schillernde Hintergründe,
gute Darsteller,
hervorragende Kamera,
aber trotzdem 
packt einem der Film nicht.

Mc Queens Läuterung wirkt
aufgesetzt und überzeugt nicht.




Immerhin hatte er Jahre zuvor als
in der TV Serie
"Wanted : Dead or Alive"
einen wesentlich
unzimperlicheren
Kopfgeldjäger
gespielt.

Einiges an dem Film erinnert
 an den Jahre
 früher gedrehten “Bravados”
mit Gregory Peck als
gequältem Rächer.
Hier wie dort schleppen die Filme 
viel moralischen Ballast mit sich
 herum, sie wirken altbacken,
während dem man 
in der Zwischenzeit
 genügend ungeschnörkelte
Rachegeschichten  im
 Italowestern zu sehen bekam.
Im selben Jahr
brachte etwa Corbucci
seinen "Django" heraus.