Der Anfang lässt schon Böses ahnen:
Am Stadtrand von San Rafael quält
eine Gruppe von Kindern , Skorpione
mit roten Ameisen, als Pike Bishop
mit seinen Outlaws in das Städtchen
einzieht, um das Lohnbüro
der Eisenbahngesellschaft zu überfallen.
Sie geraten in den Hinterhalt des
Eisenbahn-Agenten Thornton,
einem früheren Weggefährten Bishops,
und dessen Kopfgeldjägern.
Es kommt zu einem Gemetzel, bei
dem von beiden Seiten
keine Rücksicht auf die
Zivilbevölkerung genommen wird.
Nach dem verlustreichen Feuergefecht
fliehen Bishops Männer
nach Mexiko , wo sie vom korrupten
General Mapache angeheuert werden um
einen Munitionszug der US-Armee zu
überfallen.
Der Ueberfall gelingt, obwohl
Thorntons Männer den Transport bewachen,
doch Mapache weigert sich zu zahlen.
Es kommt zu einer letzten Schlacht,
bei dem fast alle Beteiligten in einer
perfekt in Szene gesetzten Choreographie
ästhetisierter, exzessiver Gewalt,
ums Leben kommen.
Im letzten Showdown wird
Gewalt zum Selbstzweck der
todessehnsüchtigen Helden.
Wieder ein Spätwestern, wieder ein
Abgesang auf den alten Westen
Wieder ein Abschied vom
alten Western und dessen Werten.
Wieder liefert die mexikanische Revolution
und somit das frühe 20. Jahrhundert
den Hintergrund.
Wieder das Motiv der gealterten Helden,
die ihre Zeit überlebt haben.
Vor Allem aber ein nihilistischer
und enorm brutaler Spätwestern
der heute als Meisterwerk angesehen wird.
Wie in Arthur Penns im Finale von
Bonnie and Clyde werden die Protagonisten
von Kugeln durchlöchert. Schädel zerplatzen,
Blut spritzt in Zeitlupe über die Filmleinwand,
Viele wollten darin eine kritische Anklage
gegen Vietnamkrieg erkennen
und den Film als Statement gegen
Gewalt verstanden haben.
Andere nannten es eine
poetische Hymne an die Gewalt.
Je nach Sichtweise
wurde Peckinpah zu einem
"Apologeten der Gewalt",
für Andere zu ihrem
schonungslosen Kritiker.
Peckinpah sah sich selbst
als Aufklärer, der Film
sollte eine Katharsis
beim Publikum bewirken.
"Amerika verschliesst seine Augen
vor dem Hunger und der Gewalt;
man muss diesem
Amerika die Augen öffnen".
Eine Reihe altgestandener
Westerndarsteller, die allein schon
den Film sehenswert machen,
stand Peckinpah dabei zur Verfügung.
William Holden,
Warren Oates,
Robert Ryan,
L. Q. Jones,
Albert Dekker,
Ben Johnson,
Strother Martin
und Emilio Fernández
als General Mapache.
Herausragend in einer kurzen Rolle,
der junge Bo Hopkins, als “Crazy Lee”.
Eigentlich hatte man all das
irgendwo schon
in anderen Filmen, etwa in
"The Professionals" und nicht zuletzt
in etlichen Italowestern in
verschiedenster Abwandlung gesehen.
Aber Peckinpah verdichtet
und reduziert die
verschiedenen Motive
aufs Aeusserste.