Teil 2 des
"Winnetou Quartett"
Ich verdanke die
Bilder Herrn Willi Diwo.
Was den Zeichner betrifft,
so schreibt mit Herr
Alexander Brandt folgendes:
Harry Wolf schuf für
den Verlag Schmid
insgesamt 3 Quartettspiele
zum Thema Karl May.
Aufgrund der unterschiedlichen
Motivgestaltung dieser Quartette,
bildete sich in
Sammlerkreisen der
Verdacht, dass es
sich nicht um den
gleichen Künstler handeln kann.
Nun erhielt ich (A. Brandt)
von einem Leser meiner
Bibliographie folgenden Hinweis:
„Im "Anhang P - Produkte mit Karl
May-Werbung" werden
die Quartette (3)
und Brettspiele (2),
die von Harry Wolf
für Schmid-Spiele
entworfen wurden,
gelistet. Die Zeichner
scheinen allerdings
jeweils eine andere Person
gewesen zu sein...?
Die Karten des
Winnetou-Quartetts sind
allesamt mit dem
Signum HKO versehen,
die beiden anderen
Quartette sind wesentlich
detaillierter und in
gänzlich anderen Stilen
- z.T. angelehnt an den
von Lindeberg - gezeichnet.
Hier bin ich der
Meinung, dass Wolf zwar
vielleicht verantwortlich
für diese Produkte
war, diese aber nicht
(oder nicht alle)
auch von ihm
illustriert wurden.
Möglicherweise
handelt(e) es sich
bei "Harry Wolf" um
eine Art Grafik-Studio,
in den Spielanleitungen der drei
Kartenspiele ist
durchgängig vermerkt:
"... mit Genehmigung
des Karl-May-Verlages
in Radebeul erdacht und
zusammengestellt
von Harry Wolf", auf
der letzten Seite
"verabschiedet er sich
dann nochmals als
"Euer Onkel Harry".
Die Firma FX - Schmid
Spiele gibt es noch.
Leider ist deren
Firmenarchiv lt. Wikipedia
in den 1970er Jahren
durch einen Brand
zerstört worden. Sowohl
im Karl-May-Wiki
als auch bei Sammlern
wird für diese
Quartette immer
Harry Wolf auch als
Zeichner angegeben ...“
Auch bei diesem Bild
schimmert
Burians Einfluss durch.
Alexander Brandt
schreibt weiter:
Somit ist anzunehmen,
dass Harry Wolf
lediglich diese
Spiele entworfen hat,
aber nicht der Zeichner
der Motive ist.
Auch bei den anderen
Quartetten konnte
ich nun Signaturen
erkennen, jedoch nicht
zu 100% identifizieren. Hier sind
noch weitere Recherchen nötig.
Eindeutig konnte hier der
Künstler anhand des
Signums identifiziert
werden. Es handelt sich
um Hermann Kohlmann,
der also auch für die
Sammelkarten von Wilkens Tee
als Urheber zu gelten hat,
da ja die Motive mit dem
Quartett identisch sind.
Mehr über den Künstler
Hermann Kohlmann folgt im
dritten Teil
über das Winnetou - Quartett.
Hier ein weiteres Beispiel, wo die
Anleihen bei Zdenek Burian
doch recht deutlich werden.