Dienstag, 24. November 2015

Timothy Dalton - James Bond





Der am 21. März 1946
geborene Timothy Dalton
war schon mehrfach als Bond Darsteller im
Gespräch gewesen.
Nun, nach Roger Moores Rücktritt,
 schlug seine Stunde.
Auch hier war er zwar nur zweite Wahl, weil
Pierce Brosnan weiterhin an seine
TV Serie "Remington Steele" gebunden war.
Timothy Dalton wurde
ursprünglich für drei Filme
 verpflichtet, drehte aber nur zwei ab.





"Living Daylights" 1987
und
"Licence to kill" 1989.





Er trat ein schweres Erbe an.
Dalton stand vor ähnlichen 
Problemen, wie Jahre vor
ihm George Lazenby.
Das Publikum hatte sich an 
Roger Moore als Bond gewöhnt,
der immerhin von 1973 bis 1985
sieben Mal den Agenten verkörpert hatte.

Die Produzenten, wie auch Dalton wollten 
einmal mehr, wieder näher zum
James Bond der Romane zurück.  Ernsthafter 
und glaubwürdiger, weniger
Rummelplatz - Klamauk und 
weniger technische Spielereien.
Ein Stück weit mag ihnen das sogar
gelungen sein, aber 1987 war nicht 1963.
Die Zeiten hatten sich geändert.
Man hatte zwar immer
 noch "Kalten Krieg", aber
spätestens seit dem Vietnamkrieg waren 
die "Guten" und die "Bösen" nicht 
mehr so klar zu unterscheiden.
Vor allem aber hatte man  mit den Filmen mit
Roger Moore bei einem 
immer jugendlicher werdenden
Publikum Erwartungshaltungen aufgebaut,
 die erfüllt werden wollten.

Zudem gab es eine ganze
 Reihe neuer Kinohelden,
die die Vorstellung eines
Actionfilmes neu definiert und geprägt hatten.
 So etwa 
Rambo ab 1982
Terminator ab 1984
Lethal Weapon 1987

Den Trick den Spielberg
mit "Indiana Jones" vollzogen hatte, indem 
er seinen Helden einfach zurück in die 
1930er Jahre versetzte, war damals
 bei Bond noch kaum möglich,
obwohl so mancher Film, wie etwa
"Back to the Future" 1985 die 50er Jahre
nostalgisch wieder aufleben liess.

Was auch immer mit eine
Rolle gespielt haben mag,
 Dalton kam beim Publikum nie so richtig an. 
Eher zu Unrecht, wie ich meine, vielleicht 
kam er einfach zur falschen Zeit?



Montag, 23. November 2015

Sonntag, 22. November 2015

Sean Connery - 1975 / 76




Trotz seiner immer noch enormen
Popularität 
vermochte  Sean Connery
nach seiner Zeit als James Bond
 lange Zeit keinen 
wirklich grossen Kinoerfolg mehr 
zu verbuchen.

Seine Filme trugen ihm zwar
Lob als Charakterdarsteller ein, aber
waren alles andere.
 als Kassenmagneten.




Mitte der 1970er-Jahre drehte 
Sean Connery drei Abenteuerfilme, 
die zu Unrecht, bereits halbwegs
in Vergessenheit geraten sind.

Ausgefallene Filme, mit einem 
eher ausgefallenen Thema, die damals 
irgendwie nicht in die Zeit 
passten...




... und beim Publikum 
nur bescheidene  Resonanz fanden:




 Der Wind und der Löwe (1975,
 Regie John Milius),
sehr frei basierend auf der 
Perdicaris Affäre von 1904.
 Connery als Berberfürst Ahmed
 ben Mohammed el-Raisuli, ...




... der eine Amerikanerin
(Candice Bergen)
 entführt und einen
internationalen Konflikt
 herauf beschwört.




Connery Gegenspieler auf
der anderen Seite des Atlantiks:
Brian Keith als grossartiger
Ein Film, der neben 
farbenprächtigem Abenteuerspektakel
zumindest einen Blick in eine Welt gab,
die Mitte der 1970er Jahre
unendlich weit zurück zu liegen schien.
Deren Weltanschauungen  
als völlig veraltet galten und 
kaum mehr verständlich 
und nachvollziehbar waren.
Dies mag wohl der
Hauptgrund dafür sei,
dass die Qualitäten des Films
kaum je die gebührende 
Würdigung erfuhren.





Aehnliche Gründe
 dürften auch einem
Erfolg  von
 Der Mann, der König sein wollte (1975, 
Regie John Huston) 
im Wege gestanden haben.




Sean Connery zusammen 
mit Michael Caine
in einer Abenteuergeschichte
 nach einer 
Geschichte von 
Rudyard Kipling.

Weder freimaurerische Rituale und 
Legenden, noch der britischer Imperialismus
hatten 1975 Hochkonjunktur.
Eine Geschichte zweier  britischer Abenteurer,
 die Mitte des 19. Jahrhunderts
in Kafiristan spielt, vermochte trotz
 zwei der besten Schauspieler
des Königreichs,
die Publikumsmassen kaum anzuziehen.




Robin und Marian (1976, 
Regie: Richard Lester)
Connery als alternder Robin Hood
und Audrey Hepburn als auch nicht mehr
ganz tauschfrische Lady Marian,
 zwanzig Jahre nach
den bereits mehrfach verfilmten,
allerseits bekannten, gloriosen Abenteuern.




Connery war Mitte Vierzig und
alles Andere als ein strahlender Held.
Er gibt einen selbstironischen, von 
den ersten Alterszipperlein geplagten
Robin Hood, der sich alle Mühe gibt,
dem "unsterblichen Mythos"
um seine Gestalt, gerecht zu werden.
Ein Film um das Altwerden 
und die Sterblichkeit.
 Eine liebevolle,
tragisch-komische und total 
unterbewertete Demontage
des Heldenmythos, die
dem legendären Stoff aber trotzdem
den gebührenden Respekt zollt.
Ein kleines, manchmal tiefsinniges
 Meisterwerk, das allerdings 
wohl kaum den Seherwartungen des
 mehrheitlich jugendliche
Kinopublikums entsprach.




Ein Wiedersehen mit Robert Shaw, 
dem Schurken Grant 
diesmal als durchaus
differenziert
dargestelltem 
Sheriff von Nottingham.
Drei Filme,  die durchaus
als Klassiker ihres Genres
anzusehen sind.

Samstag, 21. November 2015

One Hit Wonders 2




Wenn man einmal angefangen hat, 
in Erinnerungen zu wühlen, 
kommen einem natürlich
immer mehr Lieder in den Sinn, 
die man als "One Hit Wonder"
bezeichnen kann.

"Louie, Louie", 1955  von
Richard Berry komponiert,
wurde zum einzigen Grosserfolg
für  "The Kingsman". Nachdem
 schon einige Leute an dem Song
herumgepöbelt hatten,
landeten "The Kingsman", nachdem
sie den Rhythmus
verändert hatten, die
definitive Version.





"Louie, Louie" erregte mit seinem
Text sogar die
Aufmerksamkeit des FBI,
das irgendwelche obszöne oder
subversive Botschaften darin
vermutete. Nach 31 Monaten eindringlichster
Untersuchung verfasste man einen 250
Seiten langen Bericht, indem dargelegt wurde,
dass man die geheimnisvolle Botschaft
nicht zu entziffern vermocht hatte.

"Louie, Louie" wurde einer der ganz grossen
Standardnummern
des Rock'n Roll und es soll über 1500
Coverversionen davon geben.






Geschrieben von seinem
 Zwillingsbruder Paul, 
bombastisch orchestriert 
und 5.44 Minuten lang:
 “Eloise”, Barry Ryans grösster Hit.
Die symphonische Rocknummer kam
 in  in sieben Ländern, nämlich in der 
Schweiz,  Deutschland, Belgien, 
Niederlande, Italien,
 Spanien und Neuseeland.auf den
 ersten Platz und verkaufte sich
insgesamt so 3 Millionen Mal. 
Der Song führte in Deutschland  die 
Bravo-Jahrescharts 1969 an
 und wurde weltweit 21 mal gecovert.
Barry Ryan wurde Teeneliebling 
 erhielt 1969 den Bronzenen und 
1970 den Silbernen Bravo Otto 
In den USA hingegen 
konnte er keine besondere 
Akzeptanz erreichen, sondern lediglich 
bis auf Rang 86 vordringen.




 Ebenfalls bombastisch ging es auf
Keith West – "Excerpt from
 a Teenage Opera" (1967)
zu. Eigentlich nur
ein Auszug aus
einer geplanten Teenageroper,
die aber nie
verwirklicht wurde.




Unter den "One Hit Wonders"
sind auch etliche
Instrumentals zu finden.
So etwa  "Java" von Al Hirt,...




... das "Batman Theme"
und auch andere
TV Titelmelodien.





Zager and Evans – In the Year 2525
Ein eher düsteres Lied um die
Bedrohung der Menschheit und
 der Erde durch den technologischen
 Fortschritt.



Dann gab noch 
The Lemon Pipers - Green Tambourine




The Scaffold mit Mike McGear,
hinter dem sich Paul Mc Cartneys Bruder
Michael versteckte und ihrem fröhlichen
Trinkliedchen über Lydia Pinkhams
wundersames Heilgebräu.




Steam  mit "Na Na Hey Hey"...




Frijid Pink mit ihrer
elektronisch verzerrten Version von




Norman Greenbaum – Spirit in the Sky
und... und...
und...




Einige sind Evergreens geworden,...




... andere tatsächlich musikalische
Eintagsfliegen geblieben, ...



... wiederum andere,
kuriose Zeugen ihrer Zeit.

Freitag, 20. November 2015

One Hit Wonder




Es gibt eine ganze
 Reihe unterschiedlicher
 Definitionen eines 
“One Hit Wonders”
und je nachdem, wie eng man
 diese auslegt, kommt man zu 
anderen Resultaten. 
Der eingedeutschte Begriff der
 ”musikalischen Eintagsfliege"
greift etwas zu kurz. 
So  war Percy Sledge nach
 seinem Riesenerfolg
When A Man Loves A Woman (1966) 
noch lange Jahre erfolgreich im
Musikgeschäft tätig.




 Und  Mary Hopkin hatte  z.B 
mit “Goodbye” durchaus noch 
einen zweiten, grossen Hit. 
Aber  “Those were the Days...” 
war und ist
der Song, mit dem man 
sie bis heute identifiziert.
“Those were the days” soll 
ursprünglich ein russisches Lied mit
dem Titel
" Dorogoi dlinnoyu" gewesen 
sein. Weltberühmt machte es
 die von Paul McCartney
entdeckte junge Sängerin 
Mary Hopkin,
Es war die zweite Single, die 
auf dem Apple Label der Beatles 
veröffentlicht wurde und sie verkaufte 
sich 8 Millionen mal weltweit.
Es gab 56 Coverversionen
Mary Hopkin hatte noch ein paar Erfolge, 
verschwand aber dann irgendwie
aus meinem Blickfeld,



Aehnliches gilt für
"Friday On My Mind" (1967) 
von den The Easybeats, 
oder  für
 "San Francisco" (1967)

Ohne also die Dinge all
 zu eng zu sehen,
und ohne Anspruch auf 
Vollständigkeit  ein 
paar "One Wonder Hits",
die mir 
auf Anhieb so einfallen.




Tallahassee Lassie  - Freddie Cannon
der einzige, ganz grosse Hit für
"The Explosive" Freddie Cannon,
aber noch lange Jahre im Repertoire
jeder Beatband, die etwas auf
sich hielt.




"Telstar" -  Die Hymne auf den 
ersten Telekommunikationssatelliten
von The Tornados.
Einer der meistverkauften
Instrumentaltitel aller Zeiten.




"Sukiyaki "- vom Japaner
 Kiu Sakamoto
der aus dem Nichts 
auftauchte und, zumindest
hier im Westen, auch wieder
 im Nichts verschwand.


  “Dominique”
 war ein auf der Gitarre 
gezupftes Loblied auf den
Begründer des Dominikanerordens 
das unter dem Pseudonym The Singing Nun
/ Soeur Sourire
veröffentlicht wurde. 
Dahinter verbarg sich tatsächlich
eine Nonne. - Jeanine Deckers.



Ihre Lebensgeschichte wurde 
dann auch rührselig verfilmt.
Offenbar war das zuviel des Guten
für die Nonne. Sie verkrachte sich 
wegen der Tantiemen, 
trat aus dem Orden aus,
ging eine lesbische Beziehung ein,
wurde Tablettensüchtig,
 hatte Steuerschulden und
 beging schliesslich
zusammen mit ihrer
 Lebensgefährtin Suizid.




Lorne Green besser bekannt
 als "Pa Cartwright"
aus "Bonanza"
übte sich anno 1964 im 
Sprechgesang und vertonte die
Ballade "Ringo,...




...  die sich irgendwie
 um die  Legende um 
den Gunfighter Johnny Ringo drehte
und landete weltweit einen Hit.




The New Vaudeville Band 
 “Winchester Cathedral” 
intonierte  1967,
eben im Vaudeville Stil,
ein Lied um einen Jungen der bei
der Kathedrale von
Winchester von seiner 
Freundin verlassen wird,
das rund um den Erdball ging.



John Fred and his Playboy Band 
"Judy in Disguise(with glasses)"
Jeannie C. Riley  “Harper Valley P.T.A.”

Donnerstag, 19. November 2015

Wichtel - Wimmelschrank



Auf den vielfach und hartnäckig 
geäusserten  Wunsch hin,
habe ich versucht, die Entstehung 
eines meiner Märchenschränke
zu dokumentieren.




Der Schrank im ursprünglichen Zustand, ein
sogenannter „Brandschrank“, bestehend
aus drei übereinander
gestapelten Kisten,
die man im Brandfall jeweils 
einzeln samt Inhalt
in Sicherheit bringen konnte.





Vom Schreiner abgelaugt, ...




 ...restauriert und grundiert,...





stehe ich also vor 6 Seitenwänden
und 6 Türen, ...


... aus denen eine 
Art Wimmelbild aus dem Reich der
Wichtel und Zwerge entstehen soll.




Bei den Seitenwänden ist zu beachten,
 dass jeweils in der Bildmitte 
Metallgriffe angebracht werden...




... bei den Türen besteht das Problem darin,
dass die Panele zu klein  und von sogenannten 
Filets umrandet sind ...




... die ich nach einigem Zaudern 
und Zögern mutig ignoriere
und darüber male. als wäre
es eine einzige Fläche.

Dann wird ums Eck gewandert, bzw. gemalt. ..




... und die Wanderung geht 
im Uhrzeigersinn ...



... auf der mittleren
Seitenwand weiter.




Wieder zwei Türchen...




... Vorbereitungen für das Fest,
auf der dritten Seitenwand.



Das Festgelage selbst ...
erst in groben Umrissen
erkenntlich.




Die rechte untere Seite...




... im Entstehungsprozess,
wobei für das Wurzelwerk...





... allerhand Fotos als Inspiration dienen,
 die ich im Laufe der Zeit geschossen habe...




Wurzeln, die dann, übers Eck als
Verbindung mit der Vorderseite
dienen, was teilweise
akrobatische Verrenkungen beim
 malen erforderlich macht.

Dies der Stand der Dinge nach rund 80
Arbeitsstunden am 
16.11. 2015

Noch fehlt eine Seitenwand ,
also weiter gehts...