Sonntag, 22. November 2015

Sean Connery - 1975 / 76




Trotz seiner immer noch enormen
Popularität 
vermochte  Sean Connery
nach seiner Zeit als James Bond
 lange Zeit keinen 
wirklich grossen Kinoerfolg mehr 
zu verbuchen.

Seine Filme trugen ihm zwar
Lob als Charakterdarsteller ein, aber
waren alles andere.
 als Kassenmagneten.




Mitte der 1970er-Jahre drehte 
Sean Connery drei Abenteuerfilme, 
die zu Unrecht, bereits halbwegs
in Vergessenheit geraten sind.

Ausgefallene Filme, mit einem 
eher ausgefallenen Thema, die damals 
irgendwie nicht in die Zeit 
passten...




... und beim Publikum 
nur bescheidene  Resonanz fanden:




 Der Wind und der Löwe (1975,
 Regie John Milius),
sehr frei basierend auf der 
Perdicaris Affäre von 1904.
 Connery als Berberfürst Ahmed
 ben Mohammed el-Raisuli, ...




... der eine Amerikanerin
(Candice Bergen)
 entführt und einen
internationalen Konflikt
 herauf beschwört.




Connery Gegenspieler auf
der anderen Seite des Atlantiks:
Brian Keith als grossartiger
Ein Film, der neben 
farbenprächtigem Abenteuerspektakel
zumindest einen Blick in eine Welt gab,
die Mitte der 1970er Jahre
unendlich weit zurück zu liegen schien.
Deren Weltanschauungen  
als völlig veraltet galten und 
kaum mehr verständlich 
und nachvollziehbar waren.
Dies mag wohl der
Hauptgrund dafür sei,
dass die Qualitäten des Films
kaum je die gebührende 
Würdigung erfuhren.





Aehnliche Gründe
 dürften auch einem
Erfolg  von
 Der Mann, der König sein wollte (1975, 
Regie John Huston) 
im Wege gestanden haben.




Sean Connery zusammen 
mit Michael Caine
in einer Abenteuergeschichte
 nach einer 
Geschichte von 
Rudyard Kipling.

Weder freimaurerische Rituale und 
Legenden, noch der britischer Imperialismus
hatten 1975 Hochkonjunktur.
Eine Geschichte zweier  britischer Abenteurer,
 die Mitte des 19. Jahrhunderts
in Kafiristan spielt, vermochte trotz
 zwei der besten Schauspieler
des Königreichs,
die Publikumsmassen kaum anzuziehen.




Robin und Marian (1976, 
Regie: Richard Lester)
Connery als alternder Robin Hood
und Audrey Hepburn als auch nicht mehr
ganz tauschfrische Lady Marian,
 zwanzig Jahre nach
den bereits mehrfach verfilmten,
allerseits bekannten, gloriosen Abenteuern.




Connery war Mitte Vierzig und
alles Andere als ein strahlender Held.
Er gibt einen selbstironischen, von 
den ersten Alterszipperlein geplagten
Robin Hood, der sich alle Mühe gibt,
dem "unsterblichen Mythos"
um seine Gestalt, gerecht zu werden.
Ein Film um das Altwerden 
und die Sterblichkeit.
 Eine liebevolle,
tragisch-komische und total 
unterbewertete Demontage
des Heldenmythos, die
dem legendären Stoff aber trotzdem
den gebührenden Respekt zollt.
Ein kleines, manchmal tiefsinniges
 Meisterwerk, das allerdings 
wohl kaum den Seherwartungen des
 mehrheitlich jugendliche
Kinopublikums entsprach.




Ein Wiedersehen mit Robert Shaw, 
dem Schurken Grant 
diesmal als durchaus
differenziert
dargestelltem 
Sheriff von Nottingham.
Drei Filme,  die durchaus
als Klassiker ihres Genres
anzusehen sind.