Mittwoch, 26. August 2009

Cinema

Kinofilme sind jene Erzählform, die dem menschlichen
Träumen wohl am nächsten kommt.
Allerdings handelt es sich bei den Produktionen der Traumfabrik
nicht mehr um individuelle,
sondern um standardisierte Träume.
Trotzdem hat mich der Film von jeher fasziniert.
Wenn ich wegen der Alterskontolle auch nur die Plakate und Standbilder
im Aushang betrachten konnte, es war trotzdem schon wie
ein Fenster in eine andere Welt


Mit den
meisten meiner Filmhelden habe ich im Doppelprogramm der
Kleinbasler Kinos oder der Vorstadtkinos Bekanntschaft
geschlossen.


Im „Union“, im „Clara,“ im „Maxim“, im „Odeon,“ im
„Palace,“ im „Forum“im “Rio” oder im „Corso“ und wie sie noch
alle hiessen.
Kaum eines davon gibt es noch, oder wenn, dann umgebaut
zu sterilen Neubauschachteln.

Die meisten davon als „Revolverküchen“ verschrieen.
Dort wo man es mit der Alterskontrolle nicht
ganz so genau nahm und man für wenig Geld meist zwei Filme
aufs Mal sehen konnte


Eine Jerry Lewis Komödie und einen B-Western, einen
Edgar Wallace Film und einen italienischen Sandalenfilm, einen
Kriegsfilm und dazu vielleicht noch einen Horrorfilm, oder
wenn man Pech hatte einen Heimatfilm- eine Mixtur in allen
möglichen Abwandlungen und Varianten.


“Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze".
Friedrich von Schiller - Prolog zu Wallensteins Lager

So flechte ich halt den zum Teil schon fast vergessenen Filmhelden
meiner Jugend an dieser Stelle ein Kränzlein.
Vielleicht freuts ja noch
jemanden?