Dienstag, 18. August 2009

Comixene

Sich im deutschsprachigen Raum
als Comiczeichner zu versuchen,
war und ist nun wahrlich nicht unbedingt
eine gute Idee.
Während der etwa gleichgrosse
französische Sprachraum eine
eigene und eigentliche
Comickultur entwickelte, blieb der deutsche
Sprachraum,
von einigen Oasen abgesehen, für lange Zeit eine Wüste.

Wer sich damals hierzulande für realistisch gezeichnete
Comics
interessierte und gar selber welche zeichnete,
war einsam und allein
auf weiter Flur. Es gab kaum
eine Comicbuchhandlung, fast keine
Literatur darüber
und auch an „erwachsenere“ Comics selbst war

nur schwer heran zu kommen.

Die Jahre zogen durchs Land und ich war immer
noch meinem
alten Laster verfallen....
So um etwa Mitte der Siebziger
hatte ich etwa ein
halbes hundert Seiten einer Story gezeichnet,

die ich für einigermassen akzeptabel hielt und
es
stellte sich die Frage: Was nun?
Wie veröffentlicht man einen Comic????
Angeschriebene Verlage wimmelten mich mehr oder minder
freundlich
ab oder hielten es nicht für nötig zu antworten.

Mai 1975 fiel mir dann ein dünnes s/w gedrucktes Heftchen
in die Finger,
das sich keck „ Comixene- internationales
comic fan & fachmagazin“ nannte.
Einer der Herausgeber,
René Lehner, war sogar ein Landsmann ,
der selber zeichnete, und dieser Berufung bis
heute treu geblieben ist.

So kam ich zum ersten Mal mit dem „Fandom“
in Berührung,
das sich damals so langsam zu formieren begann.