Seit 1891 ist der 1. August Nationalfeiertag,aber erst seit 1993 nach einer Volksinitiative auch arbeitsfrei.Am 1. August 1910 wurde von "Pro Patria"die erste Bundesfeierkarte, gestaltet vomSt. Galler Künstler Richard Schaupp (1871-1954) angeboten.Die Karte trug den Titel „Die Wächter der Heimat".1923 wurde das 1. August-Abzeichen eingeführt,1938 erschien als drittes Sammlungsmittel die erste Bundesfeier-Marke.
2010 hat Pro Patria beschlossen, die Sammelergebnisse für den Erhalt des legendären Panoramabildes der Schlacht bei Murten im Jahre 1476 zu verwenden und das Rundgemälde künftig der Schweizer Bevölkerung und den Gästen unseres Landes zugänglich zu machen.
Als ich noch Kind war, wurde am ersten August noch insbrünstig„Heil dir, Helvetia“ gesungen.
Heil dir, Helvetia!Hast noch der Söhne ja,Wie sie Sankt Jakob sah,Freudvoll zum Streit.
Nun ja, es war die Zeit des Kalten Krieges, als Major Hans von Dachs Büchlein„Der totale Widerstand, Kleinkriegsanleitung für Jedermann“,selbst unter Pfadfindern kursierte und der „BöFei“(Böse Feind) sozusagen jedenTag vor der Türe stehen konnte.
Steh'n wir den Felsen gleich,Nie vor Gefahren bleich,Froh noch im Todesstreich,Schmerz uns ein Spott.
„Heil dir, Helvetia!“ oder „Rufst du, mein Vaterland“ war die Nationalhymne der Schweizerischen Eidgenossenschaft von 1811 bis 1961.Der Text stammte von Johann Rudolf Wyss, gesungen wurde zuder Melodie von „God save the Queen“Von den insgesamt 7 Strophen reichten die ersten zwei völlig aus, um patriotisch völlig berauscht, dazu überzugehen, das seit Wochen gebunkerte Feuerwerk abzubrennen...1962 wurde die Nationalhymne abgelöst...
Heute sitzt Helvetia auf der Kleinbasler Seite auf dem Brückenkopf der Mittleren Brücke und blickt nachdenklich flussabwarts.Die sitzende Helvetia wurde von der Künstlerin Bettina Eichin um 1979/1980 erschaffen.
P.S. Johann Rudolf Wyss verfasste nicht nur den Text zur früheren Schweizer Nationalhymne , sondern bereitete auch den Text seines Vaters„Der Schweizerische Robinson“, im englischen Sprachraum als „Swiss Family Robinson“ bekannt, zur Veröffentlichung vor.Sein Vater, der Berner Stadtpfarrer Johann David Wyss hatte die Geschichte in den Jahren 1794 bis 1798 für seine vier Kindern erfunden.Der erste Teil erschien im Jahre 1812 unter dem Titel „Der Schweizerische Robinson oder der schiffbrüchige Schweizer-Prediger und seine Familie . Ein lehrreiches Buch für Kinder und Kinder-Freunde zu Stadt und Land“Disney machte Anfangs der Sechziger Jahre einen Film daraus.
"Mit Schirm, Charme und Melone" kam am 18.10.1966eine bislang nie dagewesene Art von Agentenserie ins Fernsehen. In England hatte es schon mehrere Staffeln mitHonor Blackman ( Pussy Galore in Goldfinger) in der weiblichenHauptrolle gegeben, aber die kamen nicht in den deutschsprachigen Raum.
Die neue Assistentin des etwas blasiertenJohn Steed ( Patrick McNee) hiess Emma Peel undwurde von Diana Rigg gespielt.
(In "On Her Majesty's Secret Service"1969, James Bonds Eheweib Tracy).
Die Stories waren bizarr, skurril , surreal.
Die Plots abwegig , der Humor trocken und diemeisten Nebenrollen mitkauzigen Gesellen besetzt,die die versponnensten Verbrechen und Verschwörungen ausheckten,die man sich nur denken konnte.
Geschickt verwoben mit allerlei technischem Schnickschnack, enthielt die Serie auch Science Fiction Elemente, was bis ins „Phantastische“ reichen konnte.
Irgendwie traf die Serie den Nerv der Zeit, ein gekonnter Mixaus Pop Art und britischem Understatement,Swinging London und ironisch parodiertem Kaltem Kriegund allen Krimi-, Spionage-und Agentenfilmklischees.
PS. 1997 wurde Emma Peel in dem, abgesehen von Sean Conneryals diabolischem Bösewicht, völlig fehlbesetzten Kinofilm"The Avengers", wieder belebt.Kein Remake, keine Neuinterpretation, einfach nur Mist.Steed schlicht ein Wicht, Miss Peeleine exaltierte Bohnenstange.Beide ohne jegliches Charisma, der Film ohne jegliches Gefühlfür den Charme der alten Serie.Trotz aufwendiger Decors eine mittlere Katastrophe, wohlverdient fürneun Goldene Himbeeren nominiert und in der Kategorie "Schlechtestes Remake" "ausgezeichnet.
Honey West fiel aus dem Rahmen. Sie war so etwas wie eine Mischung aus "Mike Hammer und Marylin Monroe", gespielt von Ann Francis, die ich damals ( wie auch noch heute) ungemein sexy fand.
Leider wurden damals nur wenige Folgen davon ausgestrahlt und ich bekam noch wenigere zu sehen.
Die Serie basierte vage auf einer Kriminalromanserie,...
..die von einem Autorenpaar namens Gloria und Forest Fickling, unter dem Pseudonym G.G. Fickling, zwischen 1957 und 1971 geschrieben wurden.
Einige davon wurden sogar beim guten , alten Heyneverlag als „Erotic Thriller“ veröffentlicht.
In der TV Serie erbte Honey West die Detektivagentur ihres Vaters.
Ihr Partner Sam ( John Ericson) besitzt einen als TV Servicewagen getarnten Ueberwachungskleintransporter, vollgestopft mit Abhöreinrichtungen, Tonbandgeräten, Funkanlagen und allem erdenklichen, damals höchstmodernem elektronischen Schnickschnack plus einem Periskop.
Auch sonst war Honey West mit allerlei Geheimwaffen ausgestattet. Mikrofone steckten in Brillen und Lippenstift, Ohrringe waren getarnte Tränengasbomben und als Haustier hielt sie ein Ozelot.
Ann Francis 16.9.1930 startete ihre Filmkarriere in „ So jung und so verdorben“ (So Young So Bad).
1955 stand sie an der Seite Spencer Tracys in "Stadt in Angst" (Bad Day at Black Rock)
und spielte in "Die Saat der Gewalt" (Blackboard Jungle) neben Glenn Ford und Sidney Poitier. Ihre bekannteste Rolle hatte sie im Jahr darauf im Science-Fiction- Klassiker Alarm im Weltall (Forbidden Planet) mit Leslie Nielsen.
Eine ganz große Hollywoodkarriere blieb aber aus.
In Honey West jedenfalls machte sie eine ausnehmend gute Figur, kannte sich in kampfkünsten aus und trug Raubkatzenkleider. Man wusste nie so recht, ob man ihr in die Hände fallen wollte...
Wenn ich so in Erinnerungen an das Fernsehen meinerKindheit und Jugend schwelge, fällt mir auf, dass es fast nurMännerserien zu sehen gab. Oder habe ich mich nur dafür interessiert?
Gut, der Charme von Suzanne, der hübschen Sekretärin und Telefonistin mit dem französischen Akzent aus"77 Sunset Strip" ist unvergessen geblieben.
Aber ansonsten, vonMiss Daisy Cooper ( Spring Byington), der Haushälterin,die Jonesy am Fuss der blauen Berge ablöste, mal abgesehen,- Frauen waren Mangelware, ob im Western, oder im Krimi.
Jane Wyatt spielte in "Vater ist der Beste" das getreue EheweibMargareth Anderson, an der Seite von Robert Young.Dass sie nebst ihrer Rolle als Mutter vonPrinzessin Betty, Bert (oder Bud?) und dem vorlauten Fratz Cathy auchnoch die Mutter vonMr. Spock sein sollte, fand ich etwas irritierend.
Donna Reed spielte in „Mutter ist die Allerbeste“ eine amerikanische Strahlefrau.Aber das war ja nun nicht wirklich das gelbe vom Ei, und gehörteeigentlich in die Kategorie Werbung, eine Art verlängerter Spotfür Dash, Omo und der weisse Riese.
Ich erwähne"Tammy, das Mädchen vom Hausboot"
...nur wegen der beiden alten Brummbären die ihren Grossvaterund ihren Onkel Cleetus spielten.Denver Pyle und Frank McGrath.Beide spielten in unzähligen Filmen und Serien mit. Ihre Namen lernteich aber erst durch Sendung „Tammy, das Mädchen vom Hausboot“kennen. Dort spielten sie Grossvater und Onkel die ein verwaistes16 jährigen Mädchens auf ihrem Hausboot aufnehmen.Eine Herzschmerzschmonzette, wie die ersten Zeilen des Eingangsliedes zeigen. „Hörst du den Südwind, er flüstert dir zu: Tammy… Tammy… sein Glück bist du."Meiner Oma gefiels ausnehmend.
Nun ja, Barbara Stanwyck als Mutter Barkley war natürlich eineNummer für sich und zumindest glaubte man ihr, dass sie wusste,wie man eine Winchester hält, immerhinhatte sie eine Reihe Westernklassiker hinter sich. Aber trotzdem...Weiberregiment im Wilden Westen???
Und Tochter Audra, gespielt von Linda Evans, die später mit“Dynasty” ( Denver Clan) bekannt wurde, war schondort eine ziemliche Nervensäge...
...dann gabs noch Barbara Eden, als "bezaubernde Jeannie".Eine Welt für sich.
Wer ( unter den älteren Zuschauern unter uns) erinnert sich nicht an die reizende Suzanne Fabraye, die in 77 Sunset Strip die Telefonistin und Sekretärin in der Detektei der Herren Spencer und Bailey spielte?
Die mehrfache Misspreisträgerin, u.a. Miss France 1954 wurde am 14.10.1932 in Paris als Jacqueline Vangramberg geboren.
Nach ihren Jahren am 77 Sunset Strip spielte sie noch bis in die 70er Jahre in etlichen Serien und einigen Filmen mit, zog sich dann aber allmählich vom Filmgeschäft zurück,
1991 heiratete sie den berühmten norwegischen Forscher und Abenteurer Thor Heyerdahl.
Ja, DER Thor Heyerdahl, der durch seine "Kon-Tiki"-Expedition weltberühmt wurde.
Sie machte sich auch als Fotografin einen Namen und ist seit dem Tod ihres Mannes für das "Thor Heyerdahl Research Centre" im britischen Aylesbury tätig.
Noch bis zum 24.10.2010im Cartoonmuseum Basel zu sehen: Hurzlmeier. Meisterwerke der komischen Periode Sehenswert!!! Rudi Hurzlmeier, 1952 im niederbayrischen Kloster Mallendorf geboren, lebt heute als Maler, Zeichner, Cartoonist und Autor in München. . In seinen Gemälden spielt er virtuos mit der Diskrepanz zwischen seiner altmeisterlichen Malweise und komischen, oft absurden, manchmal makabren Motiven. Vom Akt über die Landschaft, das Historienbild und das Porträt bis hin zum Stillleben ist kein Genre der klassischen Malerei gegen seinen ikonoklastischen Zugriff gefeit. Indem er konsequent die Klischees und Erwartungen unterläuft, löst er beim Betrachter eine erheiternde Irritation aus.