Basler Staatsarchiv
So idyllisch war die Umgebung noch um 1824,
als an der Weggabelung der Landstrassen nach
St. Jakob und Münchenstein
das erste St. Jakobsdenkmal von
Marquand Wocher entstand.
Nach wenigen Jahrzehnten aber wurde es baufällig und
ein neues Denkmal wurde geplant.
Der Künstler Ferdinand Schlöth musste mehrere Entwürfe
einreichen bis er allen Ansprüchen gerecht wurde und dabei
angehalten, die “Weiblichkeit” der Helvetia deutlicher
herauszuarbeiten.
So idyllisch war die Umgebung noch um 1824,
als an der Weggabelung der Landstrassen nach
St. Jakob und Münchenstein
das erste St. Jakobsdenkmal von
Marquand Wocher entstand.
Nach wenigen Jahrzehnten aber wurde es baufällig und
ein neues Denkmal wurde geplant.
Der Künstler Ferdinand Schlöth musste mehrere Entwürfe
einreichen bis er allen Ansprüchen gerecht wurde und dabei
angehalten, die “Weiblichkeit” der Helvetia deutlicher
herauszuarbeiten.
Heute steht das St. Jakobs Denkmal,
1872 feierlich eingeweiht, etwas verloren im Verkehrsgewühl.
Die Geschichte des Denkmals und weitere
Informationen zum Schlachtgeschehen finden sich unter
www.altbasel
Das Denkmal erinnert an die Schlacht an der Birs,
wo am 26. August 1444
rund 1200 Eidgenossen verstärkt durch etwa
zweihundert Baselbieter sich
dem Armagnakenheer des französichen Dauphins
mutig entgegenwarfen, wie es in
der bis 1961 gültigen Schweizer Nationalhymne
„Rufst du mein Vaterland“ besungen wurde:
„Heil dir, Helvetia!
Hast noch der Söhne ja, Wie sie Sankt Jakob sah,
Freudvoll zum Streit!“
In meiner Kindheit galt Meinrad Lienerts Schilderung
des Schlachtgeschehens noch
weitherum als unbestritten.
www.sagen.
In neuerer Geschichtsschreibung ist die Uebermacht
der Armagnaken
von früher 40’-50’000 wundersamerweise auf
8000-10’000 Mann geschrumpft und
dem Kampfesdurst
der Eidgenossen steht man erheblich nüchterner,
wenn nicht gar ein wenig
verständnislos und irritiert gegenüber.
Ein Bote aus Basel, Friedrich von Strassburg, der vor der
Uebermacht warnen wollte,
wurde nämlich von den Eidgenossen
mitsamt seinem Pferd umgebracht, da er sie mit seiner
Warnung "wollt zaghaft machen".
Sie bedrohten die eigenen Hauptleute, die vor der
Ueberquerung der Birs warnten
mit dem Tod, und stürzten sich dann in wilder Raserei
dem vielfach überlegenen Feind
entgegen.
Das eidgenössische Heer wurde fast vollständig aufgerieben.
Der französische Dauphin
soll angesichts der verheerenden Verluste
die seinem Heer zugefügt worden waren, von einem
weiteren Vormarsch ins Gebiet
der Eidgenossenschaft abgesehen haben.
Heute wird sogar bezweifelt, ob er diese jemals
ernsthaft hatte angreifen wollen.
Burkhard Münch, ein französischer Ritter
verspottete die sterbenden Eidgenossen.
„Ich blicke in einen Rosengarten, den meine
Vorfahren vor hundert Jahren gepflanzt haben“
Der zum Tod verwundete Hauptmann der Urner, Arnold Schick,
richtete sich mit der letzten Kraft auf und rief,
einen Stein nach dem Ritter schleudernd: "Da friss eine der Rosen!"
Ein im 19. Jahrhundert beliebtes Bildmotiv, wie man
überhaupt die Schlacht noch ganz als heroische
Rettung Basels und der
Eidgenossenschaft verstand. Man begann
ihrer mit aufwändigen
Festen feierlich zu gedenken.
Ein erstes Denkmal wurde 1824 eingeweiht,
das heutige stammt von 1872.
Während des Zweiten Weltkriegs und im Kalten Krieg,
bis weit in die fünfziger Jahre hinein, galt die Schlacht als
Beispiel der erfolgreichen
Anwendung der „Militärdoktrin des hohen Eintrittspreises“.
Wie dem auch sei, jedenfalls errangen sich die Eidgenossen
bei St.Jakob einen Ruf,
der sie für etliche Jahrhunderte zu begehrten und
gutbezahlten Söldner machte, bis das
«Bundesgesetz, betreffend die Werbung und den
Eintritt in den fremden Kriegsdienst vom
30. Heumonat 1859» den Dienst in
schweizerischen Söldnertruppen verboten.
Das MStG von 1927 erlaubt fremden Militärdienst nur
noch im nationalen Interesse.
Eine ausnahme bildet die Schweizer Garde im Vatikan.
1872 feierlich eingeweiht, etwas verloren im Verkehrsgewühl.
Die Geschichte des Denkmals und weitere
Informationen zum Schlachtgeschehen finden sich unter
www.altbasel
Das Denkmal erinnert an die Schlacht an der Birs,
wo am 26. August 1444
rund 1200 Eidgenossen verstärkt durch etwa
zweihundert Baselbieter sich
dem Armagnakenheer des französichen Dauphins
mutig entgegenwarfen, wie es in
der bis 1961 gültigen Schweizer Nationalhymne
„Rufst du mein Vaterland“ besungen wurde:
„Heil dir, Helvetia!
Hast noch der Söhne ja, Wie sie Sankt Jakob sah,
Freudvoll zum Streit!“
In meiner Kindheit galt Meinrad Lienerts Schilderung
des Schlachtgeschehens noch
weitherum als unbestritten.
www.sagen.
In neuerer Geschichtsschreibung ist die Uebermacht
der Armagnaken
von früher 40’-50’000 wundersamerweise auf
8000-10’000 Mann geschrumpft und
dem Kampfesdurst
der Eidgenossen steht man erheblich nüchterner,
wenn nicht gar ein wenig
verständnislos und irritiert gegenüber.
Ein Bote aus Basel, Friedrich von Strassburg, der vor der
Uebermacht warnen wollte,
wurde nämlich von den Eidgenossen
mitsamt seinem Pferd umgebracht, da er sie mit seiner
Warnung "wollt zaghaft machen".
Sie bedrohten die eigenen Hauptleute, die vor der
Ueberquerung der Birs warnten
mit dem Tod, und stürzten sich dann in wilder Raserei
dem vielfach überlegenen Feind
entgegen.
Das eidgenössische Heer wurde fast vollständig aufgerieben.
Der französische Dauphin
soll angesichts der verheerenden Verluste
die seinem Heer zugefügt worden waren, von einem
weiteren Vormarsch ins Gebiet
der Eidgenossenschaft abgesehen haben.
Heute wird sogar bezweifelt, ob er diese jemals
ernsthaft hatte angreifen wollen.
Burkhard Münch, ein französischer Ritter
verspottete die sterbenden Eidgenossen.
„Ich blicke in einen Rosengarten, den meine
Vorfahren vor hundert Jahren gepflanzt haben“
Der zum Tod verwundete Hauptmann der Urner, Arnold Schick,
richtete sich mit der letzten Kraft auf und rief,
einen Stein nach dem Ritter schleudernd: "Da friss eine der Rosen!"
Ein im 19. Jahrhundert beliebtes Bildmotiv, wie man
überhaupt die Schlacht noch ganz als heroische
Rettung Basels und der
Eidgenossenschaft verstand. Man begann
ihrer mit aufwändigen
Festen feierlich zu gedenken.
Ein erstes Denkmal wurde 1824 eingeweiht,
das heutige stammt von 1872.
Während des Zweiten Weltkriegs und im Kalten Krieg,
bis weit in die fünfziger Jahre hinein, galt die Schlacht als
Beispiel der erfolgreichen
Anwendung der „Militärdoktrin des hohen Eintrittspreises“.
Wie dem auch sei, jedenfalls errangen sich die Eidgenossen
bei St.Jakob einen Ruf,
der sie für etliche Jahrhunderte zu begehrten und
gutbezahlten Söldner machte, bis das
«Bundesgesetz, betreffend die Werbung und den
Eintritt in den fremden Kriegsdienst vom
30. Heumonat 1859» den Dienst in
schweizerischen Söldnertruppen verboten.
Das MStG von 1927 erlaubt fremden Militärdienst nur
noch im nationalen Interesse.
Eine ausnahme bildet die Schweizer Garde im Vatikan.