Dienstag, 25. Oktober 2011

Bruce Lee Fist of fury





Ueber Bruce Lee zu schreiben, heisst wohl Wasser
in den Rhein schütten, oder Eulen nach Athen tragen.
Trotzdem...
Um seine Wirkung zu verstehen, muss man einen
Blick auf
die Filmkämpfe vor seinem Auftreten werfen.



Da gabs John Waynes berüchtigte
Schwinger und
ca. eine Million weiterer Westernschlägereien
nach dem ähnlichen Schema...




Eddie Constantines Schlägereien waren zwar
bravourös, aber oft näher beim Slapstick als

bei einem realisitischen Kampfgeschehen.



Mr. Bond und Miss Peel brachten zwar ansatzweise
fernöstliche
Kampfkunsttechniken ins Kino
und auf
den Bildschirm, aber es waren immer
Schauspieler, die da einen Kampf mimten.




Es gab ein paar Cross Genre Versuche, in denen
etwa
ein Samurai im Wilden Westen auftauchte,
wie hier
Toshiro Mifune neben Charles Bronson.
Und die paar wenigen Hongkong Eastern, die sich bei
uns
ins Kino verirrten zeigten derart "unrealistische"
Kampfszenen, dass man sie einfach nicht ernst nehmen konnte.



Dann kam Bruce Lee.
Der erste Film, den ich gesehen habe, war "Fist of Fury".





Gut, die Kulissen waren unübersehbar aus Pappe,
wie weiland
die Ponderosa in Bonanza.
Und die Story war etwas hölzern.

Aber die Kampfdarstellungen waren einfach sensationell,
phänomenal, umwerfend, nie zuvor gesehen.
Auch wenn man sich einredete, dass da und
dort
die Kamera etwas schneller lief...




Er wirbelte seine Nunchakus, die mir bislang nur als
Würgeholz ein Begriff waren, so schnell herum,
dass das ungeübte Auge kaum zu folgen vermochte.
Von unglücklichem Nachahmungstrieb beseelt,
hab
ich mir im Anschluss mehrere Beulen selbst
verpasst
und auch die Herausforderung, Nunchakus zeichnerisch

in den Griff zu kriegen, übersteigt meine Möglichkeiten
bis heute.

Kurz, Lee stellte alles bisher Gesehene auf den Kopf....



PS. Der sauerkrautgelockte Darsteller des russischen Fighters Petrov hiess im übrigen Robert Baker