Donnerstag, 20. Oktober 2011

Gunslinger



Hunderte von Westernfilmen haben den “gunfight” zu einem Ritual hochstilisiert.



Die Bilder von Gary Cooper in Fred Zinnemanns "High Noon" sind sozusagen "archetypisch" geworden.





Und kaum ein Filmhelddes letzten Jahrhunderts, der nicht irgendwann ein Duell auf einsamer Main Street ausgetragen hat.





Yul Brynner ( der übrigens einer der schnellsten Revolverschützen Hollywoods gewesen sein soll) spielte den Revolvermann Chris in "The magnificent Seven" und sozusagen sich, oder diese Rolle ein zweites Mal als Replikant im Science Fiction Film "Westworld".



Und das legendenumwobene Duell am OK Corral...



...ist im Film mit wechselnden Darstellern...


...noch und noch ausgefochten worden.

wyatt-earp-im-film

Auch hier haben Roman und Film wohl mehr zu dem Mythos beigetragen, als an historischer "Kernsubstanz" vorhanden ist. Der Begriff "Gunslinger", deutsch manchmal mit Revolverschwinger übersetzt, taucht nach dem Random House Historical Dictionary of American Slang erstmals 1928 auf und entstammt dem Roman „Whispering Range“ von Ernest Haycox .



Glendon Swarthout, der Verfasser des mit John Wayne verfilmten Romans "The Shootist"meint, dass zur Zeit des "wirklichen" Westens eher Bezeichnungen wie "gunman“, "pistoleer“ oder "shootist“ gebräuchlich waren. Allerdings verwendete Bat Masterson in seinen Zeitungsartikeln bereits den Begriff „Gunfighter“.



Wie allerdings schon Carl Barks ausgeführt hat, unterscheidet sich das Bild des "wahren" Revolvermannes deutlich von den von Hollywood geprägten Vorstellungen. Oft trugen die realen "Gunmen" ihre Waffen in schlichten Holstern oder einfach nur im Hosenbund.



Allzu prunkvolle Holster verdanken ihre Existenz eher den Wildwest Shows und dem Film.