Es war der letzte Song, den ich fehlerfrei auf der
Gitarre spielen konnte, bevor ich einsehen musste,
dass ich wohl nicht zum Rockgitarrero geboren war.
“The House of the Rising Sun” , heute sogar im Pfadfinderliederbuch
zu finden. Ein Stück, mit dem sich bis auf den jetzigen Tag
so mancher Gitarrenschüler abquälen muss.
Der Song soll insgesamt über 120 Mal gecovert
worden sein und blickte bereits auf eine lange Liste von
Interpreten zurück, als sich die Animals seiner annahmen.
Am 17. Mai 1964 unterbrachen sie ihre Tournee
in Liverpool, fuhren nach London, spielten den Song
ein und verliessen nach einer halben Stunde bereits
wieder die Studios. Ein Millionseller und ein Meilenstein
der Rockgeschichte war für weniger als vier Pfund
Studiokosten im Kasten. Die Animals veränderten den Text,
machten aus dem “ poor girl”einen “poor boy”
und schrieben auch sonst so einiges um.
Aber einmal mehr, das wusste damals kein Schwein,
und da ich eh erst ein Jahr Englischunterricht
genossen hatte, spielte das sowieso keine Rolle.
jedenfalls liess sich pubertärer Weltschmerz
genüsslich in die Welt posaunen:
There is a house in New Orleans,
They call the Rising Sun
And It's been the ruin of many a poor boy
And God, I know, I'm one
Im Januar 1970 erschien eine verzerrte und
übersteuerte Version der amerikanischen
Hardrockband Frijid Pink und erklomm gerade
noch einmal die Spitzen der Hitparade.
Mittlererweile sind umfangreiche Forschungen
angestellt und sozusagen wissenschaftliche
Abhandlungen zu dem Titel verfasst worden, die auf
The_House_of_the_Rising_Sun
nachzulesen sind.
Mit gefällt die Version von Rotzlöffel
Eric Burdon immer noch am besten.