Samstag, 5. November 2011

Gunfight




Das richtige Ziehen der Waffe ist eine 
Wissenschaft für sich. Normalerweise wird 
die Waffe in einer fliessenden Bewegung aus 
dem Holster gezogen, gleichzeitig mit dem
 Daumen der Hahn gespannt, während der
 Abzug schon durchgezogen ist. Es ist kein 
Zielen über Kimme und Korn, es ist eher wie
ein Deuten mit dem Finger auf den Gegner.
In Wirklichkeit dürfte das etwa so ausgesehen
 haben, wie auf Frederick Remingtons Zeichnung oben.




Das in Filmen oft gezeigte Schiessen
 aus der Hüfte sieht zwar lässig aus,
 ist meist aber nicht sehr treffsicher.





Allerdings versuchten einem die
 Posen der Film- und Fernsehhelden...




...mit aller Macht vom Gegenteil zu überzeugen.





Und in den Kinos jagte sozusagen ...



...ein Gunfight den andern.




Im Gegensatz zu den meisten Filmduellen 
wurde im wirklichen Westen oft
der so genannte „Cross Draw“ benutzt.




Dabei wird die Waffe wird mit dem Griff
 nach vorne, auf der Gegenseite der 
Schusshand, getragen, was ein schnelleres 
und sicheres Ziehen vor allem von 
 Waffen mit längerem Lauf, gewährleistet.




James Butler "Wild Bill" Hickok trug seine
 Waffen mit dem Griff nach vorne. 
Allerdings zog er seine Waffen nicht 
über Kreuz, sondern im "Twist"wobei die 
Aussenfläche der Hand nach innen gedreht
 wird, und so zur Waffe auf der gleichen 
Körperseite greift. Hickok konnte so angeblich
 beide Waffen gleichzeitig ziehen.




Jeff Bridges in "Wild Bill" 1995 und Keith 
Carradine in "Deadwood" 2004 zwei Filme,
 die sich zumindest äusserlich an Wild Bills
historischem Erscheinungsbild orientierten.


Obwohl man eigentlich beim Colt erst den 
Hahn spannen und erst dann den Abszug
 betätigen kann soll es möglich sein, indem man 
den Abzug festhält und den Hahn mit der 
Handkante der freien Hand spannt und loslässt,
mehrere Schüsse in schneller Folge abzufeuern.



Dieses sogenannte "Fächern" wird in Filmen
 oft gezeigt, ob man auf diese Art auch 
treffen kann, hängt wohl auch mit von den
 Fähigkeiten des Schützen ab.
  Ja, und da ich im zarten Alter von etwa 13
 meinte, dass solche Dinge fürs spätere
 Leben von entscheidender Bedeutung sein 
könnten, seien sie hier ein für allemal festgehalten.