Sonntag, 6. Juli 2014

Mari Sandoz



Mari Sandoz
11.Mai 1896 – 10.März 1966
Mari Sandoz wuchs Ende des 
19. Jahrhunderts als ältestes
 Kind von Schweizer Siedlern
Jules Sandoz und Mary Fehr, an
 der Indianergrenze Nebraskas auf.






Mari Sandoz Geburtshaus im
 Sheridan County, Nebraska.

 Als Kind sprach sie nur Schweizerdeutsch, 
die Sprache ihrer Mutter. Englisch 
lernte sie erst, als sie mit 
neun Jahren zur Schule durfte.
Schon als Kind begann sie, ihre Erlebnisse
aufzuschreiben.
Der Weg zum schriftstellerischen
 Erfolg war lang und hart.
Immer und immer wieder 
wurden ihre Stories abgelehnt.





Ihr Vater, der ein ziemliches 
Raubein gewesen sein muss,
bat sie auf dem Totenbett,
 seine Lebensgeschichte
aufzuschreiben und so entstand 
Mari Sandoz erstes Buch
"Old Jules".
Jules Sandoz stammte aus
einer wohlhabenden
Westschweizer Familie und kam
1884, 22 jährig in den Westen.





Auch "Old Jules" wurde zuerst 
abgelehnt und fand erst nach
 einigen Mühen einen Verleger.
Sandoz kämpfte darum, das "Western Idiom" 
beizubehalten, während der
Verlag die Geschichte auf Standardamerikanisch 
umgeschrieben haben wollte.
Mari Sandoz konnte sich durchsetzen.
Etliche Leser sollen ob ihrer unromantischen,
 harten und realistischen Schilderung
des Westens bestürzt gewesen sein.




Mari Sandoz interessierte sich
 auch für die indianischen Kultur...




... und  gilt bis heute als massgebende
 Autorität für die Geschichte der
 Indianer des Mittleren Westens





Zu ihren  erfolgreichsten Werken 
gehören neben  Old Jules (1935),...




... die beiden Bücher 
Crazy Horse (1942) und...




...Cheyenne Autumn (1953).

Ihre Bücher  sind eine einzigartige
 Mischung von literarischer 
Fiktion und historischer Dokumentation.
Sorgfältig und umfangreich
 recherchiert.



"Cheyenne Autumn" erzählt
die Geschichte des Ausbruchs einer
Gruppe von Cheyenne Indianer
unter den Häuptlingen "Kleiner Wolf"
und "Stumpfes Messer"
aus dem Reservat in Oklahoma.




John Ford nahm das Buch über
 den 1500 Meilen Marsch
der Cheyenne zurück zu ihren Jagdgründen,
1964 zur Vorlage seiner
"Entschuldigung" gegenüber
dem indianischen Volk.




Wie so oft war "gut gemeint" nicht 
gleichbedeutend mit
"gut gemacht".



Mari Sandoz arbeitete als Lehrerin,
und schrieb eine Reihe 
weiterer Bücher, darunter
The Buffalo Hunters (1954), 
The Horsecatcher (1957), 
The Cattlemen (1958),
The Story Catcher (1963) 
 The Beaver Men (1964)

1950 erhielt Mari Sandoz den Ehrendoktor 
für Literatur der Universität Nebraska.