So ganz genau weiss
ich es nicht mehr,
aber irgendwann begann in
der Beilage der Micky Maus Hefte
Professor Heinz Habers...
"Unser Freund das Atom"
in Fortsetzungen zu erscheinen.
Grundlage war ein 1957
von der
US Regierung in Auftrag gegebener
und von Walt Disney produzierter
Film, der das Image der Atomenergie
verbessern und ihre
friedliche Nutzung propagieren sollte.
friedliche Nutzung propagieren sollte.
12 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki
verband man mit dem Begriff
Atom meist immer noch
die Atombombe.
Es war die Zeit des "Kalten Krieges",
der atomaren Bedrohung und
der weltweiten Atombombenversuche.
Der Traum der friedlichen Nutzung
der Atomkraft zeichnete Bilder
von sauberer, unendlich verfügbarer Energie,
ungeahnten medizinischen Fortschritten
(Nuklearmedizin)
und grenzenlosem technischem Fortschritt.
Dass aus dem Traum ein Altraum werden könnte,
wurde geflissentlich übersehen.
Das Atom wurde mit dem Djinn aus der Flasche
verglichen, der vom schlauen Fischer
überlistet und dienstbar gemacht wird.
Dann ging man auf Demokrit ein, der
schon um 400 vor Christus behauptet
hatte, dass die vier Elemente aus
noch viel kleineren Teilen
bestehen würden, den Atomen.
Und so ging es schnurstracks durch
die Jahrhunderte und emsige Forscher
wurden gezeigt,
die an der Nutzbarmachung
der Atomkraft mitbeteiligen waren.
Nun, Haber und Disney
erklärten die Sache
anschaulich, wenn auch ziemlich
unkritisch und zukunftsgläubig.
Wie fast immer, sah man nur
die positiven Möglichkeiten der
friedlichen Nutzung der Atomenergie
und vergass, darob geblendet,
die möglichen
Schattenseiten.
Professor Heinz Haber
15. Mai 1913 - 13. Februar 1990
war nach dem Zweiten Weltkrieg
innerhalb der Operationen
"Overcast" und "Paperclip"
in die USA gebracht worden
und arbeitete dort im Bereich
der Luft- und Raumfahrtmedizin.
Um 1950 kehre er nach Deutschland zurück,
wo er als Wissenschaftspublizist
und Fernsehprofessor
berühmt wurde.