Donnerstag, 18. August 2016

Unser Freund das Atom




So ganz genau weiss
ich es nicht mehr,
aber irgendwann begann in
der Beilage der Micky Maus Hefte
Professor Heinz Habers...




"Unser Freund das Atom"
in Fortsetzungen zu erscheinen.




Grundlage war ein 1957 
von der
US Regierung in Auftrag gegebener
und von Walt Disney produzierter
Film, der das Image der Atomenergie
verbessern und ihre
friedliche Nutzung propagieren sollte.




12 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki
verband man mit dem Begriff
Atom meist immer noch
die Atombombe.




Es war die Zeit  des "Kalten Krieges",
der atomaren Bedrohung und 
der weltweiten Atombombenversuche.

Der Traum der friedlichen Nutzung
der Atomkraft zeichnete Bilder
von sauberer, unendlich verfügbarer Energie,
ungeahnten medizinischen Fortschritten
(Nuklearmedizin)
und grenzenlosem technischem Fortschritt.
 Dass aus dem Traum ein Altraum werden könnte,
wurde geflissentlich übersehen.




Das Atom wurde mit dem Djinn aus der Flasche
verglichen, der vom schlauen Fischer
überlistet und dienstbar gemacht wird.







 Dann ging man auf Demokrit ein, der 
schon um 400 vor Christus behauptet
hatte, dass die vier Elemente aus
 noch viel kleineren Teilen
bestehen würden, den Atomen.




Und so ging es schnurstracks durch
die Jahrhunderte und emsige Forscher
wurden gezeigt,
die an der Nutzbarmachung
der Atomkraft mitbeteiligen waren.




Nun, Haber und Disney
 erklärten die Sache
anschaulich, wenn auch ziemlich 
unkritisch und zukunftsgläubig.
Wie fast immer, sah man nur 
die positiven Möglichkeiten der 
friedlichen Nutzung der Atomenergie
und vergass, darob geblendet, 
die möglichen
Schattenseiten.



Professor Heinz Haber
15. Mai 1913 - 13. Februar 1990
war nach dem Zweiten Weltkrieg
innerhalb der Operationen
"Overcast" und "Paperclip"
in die USA gebracht worden
und arbeitete dort im Bereich
der Luft- und Raumfahrtmedizin.
Um 1950 kehre er nach Deutschland zurück, 
wo er als Wissenschaftspublizist 
und Fernsehprofessor
berühmt wurde.