Freitag, 8. Dezember 2017

Ladensterben in Basel




 Das rigoros autofeindliche 
Verkehrskonzept in der  Innenstadt,...



...  das damit verbundene Park­regime,
 zu hohe Mieten, ewige Baustellen, ...




... der niedrige Eurokurs und
die verlängerte Tramlinie 8 ins 
benachbarte, deutsche Weil,
sowie  das Internet-Shopping
 werden als Gründe 
aufgeführt, warum in 
Basel ein Geschäft
nach dem Andern seine
 Pforten schliesst.
Das Blumengeschäft Baumeler, ...




... die Condomeria,
die Schuhläden Botty und Deiss,
 Spira, das Sony Center am Barfüsserplatz,
der Tabakladen "Zum Münsterberg",
die "Tabaccheria",...




 Kost-Sport seit 1866 an der Freien Strasse, 




Musik Hug und Orell Füssli ziehen um.
Musik Hug nach Allschwil.
Die Buchhandlung "Olymp & Hades"
 an den Neuweilerplatz.

Immer wieder stösst man auf leere
 Vitrinen und verklebte Schaufenster 

Selbst ein Traditionshaus wie Manor
 (Rheinbrücke) beklagt “Negativwachstum”.
an der Clarastrasse
spricht man schon von
"Verslummung", nachdem "Jysk" seine
Zelte wieder abbricht.
Sogar internationalen Ladenketten  
wie Benetton kehren der Stadt den Rücken.
Andere kommen und gehen.





Füglistaller  schloss  2013
nach 163 Jahren.





Oft ist auch das Alter der Inhaber und
die fehlenden Nachfolger der Grund
für das Verschwinden
alteingesessener Geschäfte.




Aber auch die Einkaufsgewohnheiten
 haben sich gewandelt.
Vorbei die Zeiten, wo man am
Sonntag einen Schaufensterbummel
unternahm, wo Leute wie Joos Hutter
oder Jeannot Tinquely
Fenster gestalteten, von denen
 die halbe Stadt sprach.




Vorbei die Zeit, wo man für ein
paar Jeans zu Salathé am Oberen
 Spalenberg oder in den
Hosen Saloon pilgerte.




Wandel und Veränderung
 gab es schon immer.




Verschwunden ist der Autoverkehr,
ohne dass es gelungen wäre,
in der Folge eine attraktive
"Begegnungszone" zu schaffen.
Verschwunden sind 
Warenhäuser wie ...





"Knopf", ...






oder "Au Bon Marché"
 (ABM) im Volksmund
"Alles billige Mischt"...




... oder die "EPA".

An "Jelmoli"  an der Rebgassse
erinnert sich kaum mehr jemand.




Verschwunden sind
die alte "Centralhallen",
als Kind für mich ein
wahres Schlaraffenland.
Kleiderläden, wie ...




..."Kleider Frey" wo man nebst
Hosen kaufen auch noch Luftgewehr
schiessen ...



...oder Tim und Struppi Bücher lesen
konnte,  oder Deiss wo man nebst dem 
Schuhkauf Rutschbahn fahren konnte,
sind ins Land der Märchen und Legenden
abgewandert.






Eine lange Reihe
 von Traditionsfirmen,...





... entweder umgezogen,
umbenannt. oder
 ganz verschwunden.
So sehr man das auch bedauert,
von Nostalgie allein
lässt sich nich leben.





 Aber was soll ich noch
 in der Stadt, wenn ich das
was ich suche und
brauche, nicht finde.
Wenn ich zurückdenke gab es z.B. drei 
Eisenwarenhandlungen,




 Danner, ...




... Blaser und Strahm
zwischen Barfüsser- und Claraplatz.
Will ich heute einen Hammer oder ein paar
Schrauben kaufen, muss ich in ein Baucenter
in irgendeinem vorstädtischen 
Industriequartier pilgern,
wenn nicht gerade der 
Gemischtwarenladen Post
ein Sonderangebot
mit Werkzeug  hat.

Heute habe ich Kleider- und Sneakerläden
zu Hauf, eine Monokultur austauschbarer
internationaler Ketten, deren Angebot aber
selten  auf den Bedarf eines AHV Rentners
abzielt.

Was damit verloren geht, ist die 
Vielfalt des Angebots. Die bunte
Mischung verschiedenster 
Ladengeschäfte, die alle miteinander
die Stadt als Ganzes zum
Einkaufszentrum und
Einkaufserlebnis machten.




Spezialgeschäfte, in denen allein das
herumstöbern ein Vergnügen war. Der
richtige Mix aus Läden und Restaurants
der diese uniformierten 
Einheitseinkaufsstrassen
 attraktiver machen würde, fehlt.
Es ist schlicht langweilig.
Dazu kommt, dass die sogenannte
"Fussgängerzone"
zum Jagdrevier für
rücksichtslose
Velofahrer verkommen ist.

Wandel der Zeit,
oder der Lauf der Dinge?