Samstag, 9. August 2014

Owen Wister - The Virginian




Owen Wisters 1902 erschienener  Roman
 “The Virginian. A Horseman of the Plains” 
gilt allgemein als erster Westernroman.
Er hebt sich deutlich von
den Geschichten um Waldläufer und Trapper ab,
 die von Cooper bis Karl May, bis dahin das Genre 
beherrschten, wie auch von den
Helden der Dime Novels.




 Owen Wister  
14. Juli 1860 - 21. Juli 1938 







"Medicine Bow bestand aus neunundzwanzig
 Häusern, einem Kohlenhaufen, 
einem Wassertank, dem Stationsgebäude,
 einem Store, zwei Speisehäusern, 
einem Billardsaal, zwei Werkstätten 
und einem Mietstall.”

Vor diesem eher profanen Hintergrund
 beschwört Wister den Mythos des Cowboys herauf.
 Den Ritter der Prärie. 
Den Einzelgänger, der
nur  dem ungeschriebenen  "Code of the West" verpflichtet ist.
Ein amerikanischer Idealtypus, ein Archetyp,
 der fortan über Jahrzehnte den
Mythos des Westens beherrschen sollte.
Ein Typ, der auch durch die vom damaligen amerikanischen 
Präsidenten Theodore Roosevelt -
der mit Wisters zur Schule ging - propagierten
 Ideen mitgeprägt wurde.

Molly Wood kommt  als neue Lehrerin ins wilde Wyoming 
 Der Virginian und sein Freunde Steve fühlen sich zu ihr hingezogen.
Steve macht  gemeinsame Sache mit dem Banditen Trampas. 
wird  beim Viehdiebstahl erwischt und vom Virginier
nach dem strengen Gesetz des Westens, gehängt.
Der Virginian wird von Trampas in den 
Rücken geschossen. Molly pflegt ihn gesund
und sie gestehen sich ihre Liebe.
Am Hochzeitstag  kommt es zur Abrechnung mit Trampas.


Der Roman traf offenbar den Nerv der Zeit, wurde im selben Jahr
bereits mehrfach nachgedruckt , wurde Schullektüre
und eines der meistverkauften Bücher der USA.

Das Buch  wurde für die Bühne bearbeitet und
 1914 durch Cecil B. DeMille verfilmt.
 Eine weitere Stummfilmfassung erschien 1923.





Dann folgte Cary Cooper...
"If you want to call me that, smile!"

Eines der bekanntesten, eindrücklichsten
 aber auch  unverständlichsten Filmzitate.
Auf Deutsch:
"Wenn du dies sagst, lächle!"
(so in etwa)

... es war  für Cooper der erste Tonfilm, ebenso
 für Regisseur Victor Fleming.




Es folgte  Joel McCrea  als Virginian
und ein leider eher fader 
Brian Donlevy in der Rolle des Schurken Trampas.




Zuletzt wirde der Stoff um die Jahrtausendwende
 von Bill Pullman erneut in 
Szene gesetzt.




In deutscher Spracher schien "Der Virginier"
erstmals 1955  im AWA Verlag,
erlebte verschiedene Auflagen und erschien zuletzt 1970
als "Western Classic"  im
Heyne Verlag




Dann gab es noch die Serie
"Die Leute von der Shiloh Ranch" im Original
 „The Virginian“. Sie basierte äusserst vage  auf 
den Gestalten aus dem  Roman von Owen Wister,
allerdings hat die Serie abgesehen von der Namensgleichheit der
Hauptdarsteller, nichts mit Winters Roman zu tun.