Sergio Leone hat für diesen 1973 entstandenen
Film die Regie an
Tonino Valeri abgegeben, nachdem
Sam Peckinpah ihm einen
Korb gegeben hatte. Leone "rächte" sich für die
Absage damit, dass er Peckinpah's Name auf einem der
Grabsteine auf dem Friedhof erscheinen liess.
Auch "the Wild Bunch", die wilde Horde,
gegen die Beauregard antritt, ist eine Anspielung
auf Peckinpah's gleichnamigen Film.
Bis heute ist unklar, inwieweit Leone sich in
die Regiearbeiten einmischte.
Die Eingangssequenz zeigt jedenfalls
deutlich seine Handschrift.
Ganz so hervorragend wie die berühmte Eingangssequenz in
"Once Upon a Time in the West "
wurde die Eröffnungsszene von
"My Name is Nobody" nicht.
Was mit daran liegen mag,
Was mit daran liegen mag,
dass Leone sich hier selbst zitiert..
oder zitieren lässt.
oder zitieren lässt.
Lässt man den Vergleich mit dem Vorbild weg,
ist die Szene aber doch bei weitem zu gut,
um sie der Vergessenheit anheim fallen zu lassen.
Wieder drei Revolvermänner...
... die dem alternden Revolvermann
Jack Beauregard ( Henry Fonda)
auflauern und ihm in einem Barbiergeschäft
an die Gurgel gehen wollen.
Nun, vielleicht nicht ganz so eindrückliche
Charakterköpfe, wie es Jack Elam,
Woody Strode und Al Mulock
in "Spiel mir das Lied vom Tode" waren.
Wobei nicht ausser Acht gelassen werden darf,
dass diese Drei eben erst mit
diesem Filmauftritt
zu Leinwandikonen wurden.
Nachdem der richtige Barbier
ausgeschaltet worden ist,
macht sich einer
der Schurken, (Steve Kanaly)
daran, Fonda einzuseifen.
Wieder dehnt sich die Zeit ins Endlose. Wortlose,
monotone Langsamkeit.
Ein Wecker tickt.
Das schabende Geräusch des Rasiermessers
deckt sich synchron mit der Bürste, mit der
ein weiterer der Schurken sein Pferd striegelt.
Der zweite Revolvermann
(Jackson D. Kane)
macht sich daran,
eine Kuh zu melken.
Dann explodiert die Situation und die drei Killer sind tot.
Wenn der Film die Qualität dieser Szene
hätte halten können,
hätte er das Zeug zum Klassiker gehabt.
"My Name is Nobody" ist ein melancholischer
Abschied vom klassischen Western,
verkörpert durch Henry Fonda...
und eine Brechung und entmystifizierung
des Westernmythos mit parodistischen Mitteln
durch die von Terence Hill (Mario Girotti) verkörperte Figur
des Nobody, zugleich.
Doch die Gratwanderung zwischen
zwischen Tragödie und Komödie,
gelingt nicht immer.
Das Heraufbeschwören der
alten Westernmythen und ihre
gleichzeitige, ironische
Brechung, verschmilzt nicht zu einer Einheit ,
sondern zerfällt leider zu oft in (zwar durchaus
gelungene) Einzelepisoden.
In der Schlusssequenz des Films wiederholt sich
die Szene im Barbershop.
Allerdings sitzt mittlerweile
der in Jack Beauregards
Fusstapfen getretene
Nobody auf dem Rasiersessel.
Und ihm genügt der blosse Zeigefinger, um den
falschen Barbier nicht auf dumme
Gedanken kommen zu lassen.