Wie erst jetzt bekannt wurde, ist
Stanislaw Petrow,
(7. September 1939 -19. Mai 2017)
der in der Nacht vom
25. zum 26. September
1983 möglicherweise
den Beginn eines neuen
Weltkriegs verhinderte,
am 19. Mai im Alter
von 77 Jahren gestorben.
Sein Name blieb weitgehend
unbekannt, obwohl seine Leistung
eigentlich gar nicht genug
gewürdigt werden kann.
Petrov rettete die Welt!
In jener Nacht geschah eigentlich
unvorstellbares.
Die Computer in einem
russischen Luftüberwachungszentrum
meldeten den Abschuss
von fünf US-Raketen
Richtung Sowjetunion.
Petrow war der diensthabende
Verantwortliche und stufte
den Alarm richtigerweise
als Fehlalarm ein.
Petrow stand während
dieser Entscheidungsphase
unter gewaltigem Druck:
Er musste allein entscheiden und
es standen standen ihm
keine weiteren Daten zur Verfügung,
um seine Einstufung
überprüfen zu können.
Erst im Nachinein stellte sich heraus,
dass das satellitengestützte
sowjetische Frühwarnsystem
Sonnenreflexionen
auf Wolken als Raketenstarts
fehlinterpretiert
hatte.
Petrow, der damit die Welt wohl vor
einem Atomkrieg bewahrt hat,
blieb lange Zeit unbekannt.
Er wurde weder belobigt noch bestraft.
Eine geplante Ordensverleihung blieb
aus “Geheimhaltungsgründen” aus.
Seine einsame Entscheidung
wurde erst zehn Jahre süter,
nach dem Untergang
der Sowjetunion von der
Wochenzeitschrift
"Sowertschenno Sekretno"
("Höchste Geheimstufe") publik gemacht.
Als die Zeitschrift "Kommersant Wlast"
die Geschichte 1998 nochmals
aufgriff, wurde man auch im Westen
auf seine Leistung aufmerksam
und er wurde mit mehreren Preisen
und einem Film gewürdigt.