Sonntag, 29. Oktober 2017

Die dicke Berta - Paula Sonderegger




Schaubuden, Menagerien 
 und Raritätenkabinette
(engl. Freakshows)  bildeten 
bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts
noch einen festen Bestandteil auf auf 
Jahrmärkten und Messen.




Da gab es etwa Tiermenschen aller Art,
 wie etwa Lionel, den Löwenmenschen,
(Stephan Bibrowsky 1890 -1932) 
 Tätowierte, Fakire,  Kannibalenfrauen,
 Riesen, Zwerge, Frauen ohne Unterleib,




Kraftmenschen und orientalische Tänzerinnen. 
 Die Präsentation von  Abnormem 
 und Aussergewöhnlichem,
von Exotischem und Sensationellem
 dominierte das Gewerbe.




Paula Gostelli-Sonderegger (1910-1972) 
litt an einer Drüsenstörung
die zu enormem Gewichtszuwachs führte.
Sie wurde 1946  von dem
 Marktfahrer Pius Buser 
entdeckt und trat fortan
 in einer Schaubude 
 unter dem Künstlernamen
 “Dicke Berta, dickste 
Frau der Schweiz ” auf. 


Sie erlangte unglaubliche Popularität.
Landauf, landab strömten Besucher herbei 
um sie anzuschauen. 
Angeblich hatte sie sich mit
ihrem Schicksal versöhnt.
Ihr war ein fröhliches Naturell 
beschieden und nötigenfalls verstand 
sie sich auch zu wehren.




Allzu dreist staunenden 
Gaffern beschied sie jeweils 
kurz und bündig "Häsch mi 
etz lang gnueg aagaffet ? 
Wotsch wohrschindli no
 e Foti vo mier, du Lappi".

Ihre Fotos im Trachtenkostüm
 fanden reissenden Absatz.
Mitte der fünfziger Jahre 
zwangen sie gesundheitliche
Probleme, sich von der 
Schaustellerei zurück
zu  ziehen.
Ausführlicher wird ihre 
Lebensgeschichte
auf der Website
beschrieben.