Am 11. Juli 1471
erhielten die Basler das
Messeprivileg mit kaiserlichem
Siegel und Basel ist
seitdem offiziell
Messestadt.
“D’Mäss” hat
sich seit meinen
Kindertagen verändert.
Vieles was uns damals
begeisterte, lebt nur
noch in der Erinnerung fort.
Die “Geisterbahn” durfte
ein nostalgisches
Revival erleben, aber
bislang ist es mir nicht
gelungen, ein Bild vom
“Tanzrad” zu finden, oder von
der “Himalaybahn”.
Das ebenso
legendäre “Broadway” lebt in
anderer Form zumindest weiter.
Fast verschwunden sind die
Schausteller, wie etwa Pius Buser.
“Kommen! Sehen! Staunen! Bewundert
von allen Frauen - Beneidet
von allen Männern -
Vergöttert von einer ganzen Nation!”
Nun, zumindest in Sissach, wo er 1898
geboren wurde, war Pius Buser so
etwas wie ein Volksheld
und zu meiner Kinderzeit immer
noch eine lebende Legende.
Vor Jahrzehnten war er auch an
“dr Herbschtmäss” in Basel zu sehen.
Pius Buser (1898 – 1968)
war Entfesselungskünstler,
Ausbrecherkönig, angeblich
hatte er seine Lehre beim
weltberühmten Houdini gemacht.
Er öffnete jeden Käfig,
liess sich ein Kisten einsperren,
die zugenagelt und angezündet
wurden, zeriss Zwangsjacken
und liess 250 Volt auf
dem elektrischen Stuhl
durch seinen Körper fliessen.
Er war Messerwerfer
und Kunstschütze, zudem zog er
Lastwagen von Hand ,
verbog Eisenstangen
und war menschliche
"Fliegerbahn".
Er reiste um die halbe Welt und
feierte Triumphe.
In den 1950er Jahren liess
der Erfolg langsam nach.
1963 fiel dem "stärksten Mann der
Schweiz" beim Aufstellen
seiner "Sputnik" Attraktion
ein Balken herunter
und zertrümmerte ihm den Fuss.
Seinen Lebensabend verbrachte er
im aargauischen
Wegenstetten.
Im Henkermuseum
in Sissach sind
bis heute einige seiner
Requisiten zu sehen.