Samstag, 28. Oktober 2017

Pius Buser - König der Gaukler




Am 11. Juli 1471
 erhielten die Basler das 
Messeprivileg mit kaiserlichem 
Siegel und Basel ist
seitdem offiziell 
Messestadt. 
“D’Mäss” hat 
sich seit meinen 
Kindertagen verändert. 
Vieles was uns damals 
begeisterte, lebt nur 
noch in der Erinnerung fort.
Die “Geisterbahn” durfte
 ein nostalgisches 
Revival erleben, aber 
bislang ist es mir nicht
 gelungen, ein Bild vom 
“Tanzrad” zu finden, oder von
der “Himalaybahn”. 




 Das ebenso
 legendäre “Broadway” lebt in
 anderer Form zumindest weiter.
Fast verschwunden sind die 
Schausteller, wie etwa Pius Buser.




“Kommen! Sehen! Staunen! Bewundert 
von allen Frauen - Beneidet
 von allen Männern -
 Vergöttert von einer ganzen Nation!”




Pius Buser - Der König der Gaukler
und Begründer der
Schaustellerdynastie Buser.




Nun, zumindest in Sissach, wo er 1898
 geboren wurde, war Pius Buser  so
 etwas wie ein Volksheld
und zu meiner Kinderzeit immer
 noch eine lebende Legende.




Vor Jahrzehnten war er auch an 
“dr Herbschtmäss” in Basel zu sehen.
 Pius Buser (1898 – 1968) 
war Entfesselungskünstler, 
Ausbrecherkönig, angeblich 
hatte er seine Lehre beim 
weltberühmten Houdini gemacht.
 Er öffnete jeden Käfig, 
liess sich ein Kisten einsperren, 
die zugenagelt  und angezündet 
wurden, zeriss Zwangsjacken
und  liess 250 Volt auf 
dem elektrischen Stuhl
 durch seinen Körper fliessen. 





Er war Messerwerfer 
und Kunstschütze, zudem  zog er
 Lastwagen von Hand ,
 verbog Eisenstangen
und war menschliche 
"Fliegerbahn".
 Er reiste um die halbe Welt und
feierte Triumphe.




In den 1950er Jahren liess
der Erfolg langsam nach.
1963 fiel dem "stärksten Mann der
Schweiz" beim Aufstellen
seiner "Sputnik" Attraktion 
 ein Balken herunter
und zertrümmerte ihm den Fuss.
Seinen Lebensabend verbrachte er
im aargauischen
Wegenstetten.




Im Henkermuseum
 in Sissach sind
bis heute einige seiner
Requisiten zu sehen.