Als ich ihn das erste Mal traf, war ich für die
damals noch recht kleine Comicabteilung
in der Basler Buchhandlung Sphinx zuständig
und zeichnete Comics.
Cuno Affolter hatte damals
wohl gerade erst die Schule
abgeschlossen,
Wie ich jetzt erstaunt lesen konnte,
zieht sich Cuno “Comix” Affolter
mit 63 nun in den Ruhestand zurück.
Die Zeit vergeht!
Comics waren damals
noch immer vom Ruch
von Schmutz und Schund umwittert, unter
dem sie, nicht nur in der Schweiz
in den 50er und 60er Jahre, gelitten hatten.
Dass sich das geändert hat, ist nicht
zuletzt das Verdienst von Cuno Affolter,
Unermüdlich kämpfte er für
die Akzeptanz des Mediums.
Als Verfasser unzähliger Interviews, Vorträge
und Artikel. Als Jurymitglied.
Er gestaltete Ausstellungen und Workshops, erteilte
Unterricht an Gestaltungsschulen. Mitte der
90erJahre war er gar Festivaldirektor am
“Internationalen Comicsalon in Hamburg”.
Zwischen 1983 und 2001 moderierte er auf
DRS 3 an die 600 Radiosendungen
zum Thema Comics.
In dieser Zeit lernte er eine Reihe der
ganz Grossen des Metiers
kennen. Viele wurde zu Freunden.
1999 vermachte er seine 40 000 Bände
umfassende Comicsammlung der
Bibliothèque Municipale de Lausanne und
wurde gleich auch Konservator der Sammlung,
die mittlerweile eine der grössten Comicsammlungen
in Europa ist.
Eine ausführliche Würdigung
von Cuno’s Schaffen und
Wirken findet sich in der “Comixene “