Donnerstag, 1. Oktober 2015

Alberto Giolitti








Alberto Giolitti ( 14. November 1923 - 15. April 1993) 
habe ich eigentlich erst spät
und nur über deutsche Nachdrucke seiner 
für den amerikanischen Comicverlag Dell/ Gold Key
geschaffenen Serien kennengelernt.





Seine Familie führte seit 1900  die
berühmte Gelateria Giolitti in Rom.




Alberto fühlte sich aber schon früh
zum Zeichnen hingezogen.


 Nach ersten Gehversuchen in Italien,
u.a. bei der katholischen Wochenzeitung
"Il Vittorioso", wanderte 
Giolitti  nach Buenos Aires aus und 
zog dann, gegen Ende
der 1950er Jahre, in die USA.





Dort schuf er eine lange Reihe 
verschiedener  Comichefte für
Western Publishing / Dell / Gold Key.
Dass er auf keine bestimmte Comicfigur,
 keinen bestimme Serie
festgelegt wurde, war sicherlich
 mit ein Grund, dass er
nicht unbedingt die Popularität
 erreicht hat, die er verdient hätte.





Seine Bilder stachen
meist unübersehbar aus dem
Durchschnittsangebot heraus und
 zeichneten sich durch eine
für die damalige Zeit
aussergewöhnliche Dynamik aus.






 Alberto Giolitti war bekannt für seine 
stark dreidimensional aufgebauten Bilder.







Sein Stil wirkte "modern", liess es 
aber nicht an liebevollen Details fehlen.




Zu den Serien an denen er arbeitete
gehörten




The Challenge of Zorro , Boris Krloff,
Indian Chief, Tarzan,...




 Tonto , Sergeant Preston ,  Cisco Kid, 
Turok,





Have Gun,Will Travel,...




 Gunsmoke,




Star Trek,





Twilight Zone und Wells Fargo.
Daneben schuf er auch
verschiedene "one shots",





... Gullivers Reisen, Abraham Lincoln...





... und King Kong




Ein Grossteil dieser Comics
 sind in voller Länge
auf der
Website nachzulesen.
Sicherlich ein Meister seines Fachs
 und ein Klassiker dieser Epoche.


1960 kehrte er nach Rom zurück und
gründetete dort ein Studio, das zeitweilig bis
zu 55 Mitarbeiter beschäftigte,
 darunter die Crème dela crème
der italienischen Zeichnergarde
und Comics für die halbe Welt
 fabrizierte.




Darunter waren der italienische Longseller
"Tex"
und ab Heft 37 auch die in meinen Augen
eher  daneben geratene Serie
"Perry-Unser Mann im All".
Nach seinen Arbeiten etwa
 für "Star Trek" wäre Giolitti
eigentlich durchaus der
 geeignete Mann gewesen,
Perry Rhodan in Bilder umzusetzen.




Die prall bunten, poppig überladenen
Bilder vermochten aber dem
Perry Rhodan Flair nicht
im geringsten gerecht zu werden.