Freitag, 21. Juli 2017

Blocher




Die Hausfrau der 50er
Jahre war, (zumindest
in der Werbung)...




... eine glückliche Prinzessin,
die über ein Zauberreich herrschte, ...




... das voll war von
dienstbaren Wunderdingen, die ihr das
Leben vereinfachten und versüssten.

Dazu gehörte auch der Blocher.




Unter Blocher versteht 
man heutigentags meist 
 den bekannten  Politiker der
Schweizerischen Volkspartei, ...




... Christoph Blocher.
Jedenfalls wenn man den
 Begriff in "Google" eingibt.

Das war nicht immer so.
In einer Zeit, als glänzende Fussböden noch 
den Stolz der Hausfrau ausmachten, war der
 Blocher ein unabdingbares 
Bestandteil eines jeden Haushalts.




Wikipedia  dazu : Bohnern 
(Wachsen, früher auch Bohnen, Blocken,
 in der Schweiz Blochen
oder Wichsen) nennt man
 das Versiegeln und Polieren 
von Fussböden aller Art
 mit Wachs. 




Der Blocher (Bohnerbesen)
war ein Gerät, der das blochen
 mit Lappen unter den Füssen
oder knieend überflüssig machte. 





Das richtige Bohnerwachs oder Wichse
zu finden, war schon fast eine
 wissenschaftliche Disziplin 






Später gab es auch noch
 elektrifizierte Versionen des Blochers.
Dann verschwand er sang- und klanglos
von der Bildfläche.





Parkettböden wurden
 versiegelt und mussten
nur noch "geglänzt" werden.


Bei jüngeren Menschen
ernet man einmal mehr,
verständnislose Blicke,
wenn man vom "blochen"
und vom "wichsen" redet.




In der Mundart ist  “blochen“
nur noch  als gleichbedeutend 
mit rücksichtslosem Rasen
und "wichsen" als
 Vulgärausdruck für
masturbieren
 in Gebrauch.