Für einige Zeit hatte Sherlock Holmes
auch einen literarischen Doppelgänger.
auch einen literarischen Doppelgänger.
Im Januar 1907 startete das Berliner Verlagshaus für
Volksliteratur und Kunst unter dem Titel
“Detectiv Sherlock Holmes und seine
weltberühmten Abenteuer”, eine Heftreihe, die
ausser dem Namen des Protagonisten
nur wenig mit Conan Doyles Romanen zu tun hatte.
Der Robert-Lutz-Verlag, der
die deutschen
Rechte von Doyles
Geschichten hatte, klagte ,
und so wurde der Titel ab Nr. 11 in
“Aus den Geheimakten des Welt-Detektivs”
Das Publikum liess sich davon nicht stören,
ebensowenig, wie von der Tatsache, dass
zumeist nicht Dr. Watson
dem Weltdetektiv zur Seite stand, sondern ein gewisser
Harry Taxon, der später zu
Harry Dickson wurde, auch als der
Harry Dickson wurde, auch als der
"Amerikanische Sherlock Holmes"
bekannt.
Den Heften war ein internationaler
Erfolg beschieden.
Sie wurden in alle möglichen
Sprachen übersetzt.
Inhaltlich sollen sie eher
actionbetont gewesen sein, wie
an den äusserst reizvollen Titelbildern
abzulesen ist.
Als Gestalter wird Alfred Roloff angegeben.
Wikipedia verschweigt diesen Teil
von Roloffs Schaffen zwar
verschämt, oder vornehm- diskret, aber
verschämt, oder vornehm- diskret, aber
Alfred Gustav Christian Roloff 1879 - 1951
arbeitete lange als Illustrator
im Verlagshaus für Volksliteratur und
Kunst in Berlin.
und lieferte Titelbilder
für Romanhefte.
Gemeinsam mit seinem Bruder Otto
illustrierte er auch Brehms Tierleben,
Sein Spezialgebiet
waren Pferdebilder, die die Tiere
in dramatischen Situationen
in freier Wildbahn zeigten und ihm den
Spitznamen Pferd - Roloff eintrug.
Jedenfalls zeigen die Bilder,
dass es bei den Abenteuern
des Weltdetektivs ohne allzu viel
Federlesen "zur Sache" ging.
Federlesen "zur Sache" ging.
Er brachte es bis 1911 auf 230 Romanhefte.
1929 erschienen dann noch einmal
62 Abenteuer.
Harry Dickson, der amerikanische Sherlock
Holmes, erhielt später eine eigene
Heftreihe, die , zuerst übersetzt und dann
verfasst von Jean Ray, vor allem in Frankreich
ungeheure Popularität
erlangte.
Dabei wurde zeitweilig
auf Roloffs Titelbilder
zurückgegriffen.
Im Gegensatz zu Deutschland,
wird Roloffs Schaffen
in anderen Ländern bis heute
gebührend gewürdigt.
Roloffs reizvolle Bilder finden sich bis heute immer
wieder auf Anthologien,…
... Nachdrucken oder
literaturgeschichtlichen Büchern...
... über die Detektive der Trivialliteratur.