Otfried Hans Freiherr von Meusebach
(26. Mai 1812 - 27. Mai 1897)
Im Jahr 1845 wurde Meusebach zum Nachfolger
von Carl Prinz zu Solms-Braunfels
als Generalkommissar des Vereins zum Schutze
deutscher Einwanderer in Texas
ernannt und ging im Mai 1845 nach Texas.
Dort gründete er 1846 die Ortschaft Friedrichsburg
(Fredericksburg) und andere Ortschaften.
(New Braunfels, Boerne, Schulenburg, Weimar und Comfort
gehen auf diese Einwanderungsbewegung zurück)
Bekannt wurde Meusebach durch seinen am 9. Mai 1847
abgeschlossenen Friedensvertrag mit
den Comanchen, dem einzigen Friedensvertrag
zwischen Indianern und Weissen,
der nie gebrochen wurde.
Meusebach sagte nach
den Friedensverhandlungen mit den Comanchen:
Ich schätze meine roten Brüder nicht geringer, weil ihre Haut
dunkler ist, und ich halte nicht mehr vom Volk der Weissen,
nur weil ihre Hauptfarbe heller ist.“ -
1936 wurde bei San Saba (San Saba County) ein Gedenkstein
mit folgendem Text aufgestellt:
„On this site a treaty of peace was agreed upon, March 1–2, 1847,
between twenty Comanche chiefs and the German colonists represented
by Otfried Hans Freiherr von Meusebach (1812–1897), who became
a citizen of Texas under the name of
John O. Meusebach…this treaty was never broken.“
Verschiedene Denkmäler erinnern noch heute
an John O. Meusebach.
Am 20. Juli 1847 beendete Meusebach seine
Tätigkeit für den „Mainzer Adelsverein“.
Zusammen mit dem Botaniker George Engelmann
sammelte und exportierte er
heimische Fruchtpflanzen (z. B. Grapefruit
und Wein) nach Europa und innerhalb
Amerikas. Er arbeitete auch mit dem
Botaniker Ferdinand Lindheimer und
dem Geologen Ferdinand von Roemer zusammen.
Mehr über die ersten deutschen Kolonisten
in Texas findet man auf Rolf Fröhlings Reisereportagen
Das gemeinsame Fest der deutschstämmigen Siedler
mit den Comanchen erinnert anSzenen in Lindebergs Dollar Album.
Ob Patty Frank bewusst darauf
anspielt, lässt sich kaum mehr eruieren.