Samstag, 3. Mai 2014

Haensel und Gretel


Paul Hey 


"Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald."
Das Volkslied bringt das Wesentliche
des Märchens, wenn 
auch stark verkürzt auf den Punkt.

Zwar fehlen die bösen Eltern...



Richard Scholz

... und Haensels Wegmarkierungen mittels
Kieselstenen und Brotkrumen...




"Es war so finster und auch so bitter kalt."







... aber am Schluss landen die beiden Kinder
am berühmt-berüchtigten Pfefferhäuschen.





"Sie kamen an ein Häuschen von Pfefferkuchen fein.
Wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein."
 Anonym – Volksweise 19. Jahrhundert.






Kai Nielsen



Die Szene, die wohl  am typischsten für das Märchen ist,
und von so manchem Illustratoren ausgewählt wurde.


"Hu, hu, da schaut eine alte Hexe raus!
Lockte die Kinder ins Pfefferkuchenhaus."






 „Knusper, knusper, kneischen!
Wer knuspert mir am Häuschen?“

 „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“



 Arthur Rackkham

Immer neue, andere Variationen desselben Bildes...




Anton Pieck

... das sich über Generationen im
kollektiven Gedächtnis rund um 
den Erdball festgesetzt hat.




Alexander Zick






Otto Kübel



Hermann Vogel



noch einmal Paul Hey





Fritz Baumgarten







Lisbeth Zwerger





Ruth Koser Michaels 





Otto Ubbelohde




Richard Scholz




Auch ich selber hab einen Versuch gewagt...




Dann die schreckenserregenden
Szenen, wo der Hänsel gemästet wird...


"Sie stellte sich gar freundlich, o Hänsel, welche Not!
Ihn wollt' sie braten im Ofen braun wie Brot."





... und Gretel
die Hexe kurzerhand...




... in den
Backofen stösst.

Szenen, die politisch korrekte
ErzählerInnen heutigentags
meist etwas hilflos
zu umgehen suchen.



Otto Kübel


"Doch als die Hexe zum Ofen schaut hinein,
Ward sie gestossen von unserm Gretelein.
Die Hexe musste braten, die Kinder geh´n nach Haus.
Nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus."






Die Gebrüder Grimm schrieben mehrere Fassungen,
des Märchens. Gedruckt wurde eine Erste 1812, eine Zweite 1840.
In dieser Fassung geht die Geschichte weiter.
Die Kinder irren auf dem Heimweg wiederum durch
den Wald und geraten an ein Gewässer. Eine Ente trägt
 sie über das Wasser und sie finden sich
wieder in bekanntem Gebiet. Ludwig Bechstein
 erweitert in seiner Fassung  die Handlung
um einen dankbaren weissen Vogel, der Haensels
Brotkrümel aufgepickt hat und den
Kindern den Weg nach Hause zeigt.
In den folgenden Auflagen der Grimms wurden noch
verschiedentliche kleine Aenderungen hinzugefügt.


2013 erfuhr die Geschichte durch Tommy Wirkolas
 Film “Hansel and Gretel: Witch Hunters”
eine Fortsetzung ...




... und noch ein modernes, ganz greissliches Bild
in  Digital Art von
Ninjaassn