Montag, 20. März 2017

Jack Youngblood - Bitterer Zucker




Dass es solche 
abenteuerlichen Figuren,
wie im gestrigen Blog beschrieben, 
nicht nur im Roman, sondern
auch in Wirklichkeit 
gab, mag vielleicht
Jack Youngbloods Buch
"Bitterer Zucker"
illustrieren.

In den 1990er Jahren
 stolperte ich über 
ein Buch, das mir irgendwie
 bekannt vorkam.
Jack Youngbloods zusammen mit 
Robin Moore verfasstes Buch
“Bitterer Zucker” 
( (The devil to pay, 1961))
war Anfang der 1960er Jahre 
als Tatsachenbericht 
über Fidel Castro und die
 kubanische Revolution 
in einer deutschen Illustrierten 
( ich weiss nicht mehr welcher)
abgedruckt worden.




Soweit ich mich erinnern kann, der
erste ausführlichere Hintergrundsbericht
über die Barbudos. 




Damals wusste man 
wenig über die bärtigen Revolutionäre,
brachte ihnen aber eine gewisse
Sympathie entgegen.
Noch ahnte man nichts von
der Kubakrise, die die 
Welt ein paar Jahre später
an den Rand eines Dritten Weltkriegs
bringen sollte.




Cuba litt in den 1950er Jahren
unter der grausamen Herrschaft 
des durch und durch korrupten
Fulgencio Batista y Zaldívar 
( 16. Januar 1901 - 6. August 1973)




Die amerikanische Mafia 
und die Kosher Nostra um 
 Meyer Lansky ...




... bauten sich mit
Glücksspiel, Alkohol
 und Prostitution
ein Imperium in Kuba auf.




Youngblood, ehemaliger Flieger
 der sich nun als Söldner verdingt,
nimmt  auf der Ranch Santa Clara bei Chalco
 in Mexiko Kontakt mit Fidel Castro auf,
der Batista's Regime stürzen will. 
Youngblood besitzt  gute Kontakte zu 
Waffenhändlern in den USA und bekommt
von Fidel  den Auftrag Waffen 
 nach Kuba zu schmuggeln.
Youngblood ein “Soldier of Fortune”mag  
zwar keine Kommunisten, 
aber Geld stinkt nicht.




Einer der grössten Waffenhändler
 jener Zeit war
Sam Cummings, der, 
angeblich im Auftrag der CIA,
1957 Waffen an Castro lieferte.







Ueber Youngblood selbst habe ich keine 
weiteren Informationen finden können.

Aus heutiger Sicht ist der 
objektiv - historische Gehalt
 des Buches wohl zweifelhafter Natur.
Youngblood erzählt die
 Geschichte aus seiner
höchstpersönlichen Sicht.





Co-Autor Robin Moore,
 ebenfalls eine 
schillernde Figur,
schrieb später die 
Vorlage zum Kriegsfilm
 “Die grünen Teufel” 
von und mit John Wayne, für 
dessen Recherche er 
mit einer Sondererlaubnis
 in den Reihen der
 Special Forces, 
den  "Green Bereits",
 in Vietnam kämpfte. 

Ebenso aus seiner
 Feder stammt
”The French Connection “
der von Regisseur 
William Friedkin 1971 
verfilmt und  
mit fünf Oscars
ausgezeichnet wurde.




Das Kuba jener Jahre war, wie 
auch andere Karibikinseln,
Schauplatz mehrerer 
Agentengeschichten.
In der Dominikanischen
 Republik herrschte
der Trujillo Clan,
für dessen  Luftwaffe  Cummings
25 De-Havilland-D.H.100-Vampires
 aus Schweden  organisierte,
wohl Inspiration für
Gavin Lyalls "Shooting Script"
(Juli, pass auf)
und Victor Cannings
"A delivery of furies"
"Raub der Furien"




... auf Haiti der berüchtigte
 Papa Doc Duvalier.
Graham Greene
"Die Stunde der Komödianten" 1966



 Graham Greene
"Unser Mann in Havanna" 1958 ...




... verfilmt mit Alec Guiness.

 Auch Buonapart Ignace Gallio,
besser bekannt als  Bösewicht
Mr. Big aus Flemings
“Leben und sterben lassen”
ist zumindest in Haiti geboren.




 Scaramanga, der 
Bösewicht in Ian Flemings 
verbrachte einige Zeit  als 
Mafia -Vertreter in Kuba.
1959  begann er 
heimlich seine  Arbeit als
 ”Vollstrecker” für für Fidel Castro.


spielt zwar in Jamaika , 
der Bösewicht, von Hammerstein,
 ein ehemaliger Gestapo - Offizier,  
warder Chef der Spionageabwehr des 
kubanischen Geheimdienstes
unter Batista.



Kaliber 50 1961
von Robert Sheckley.

Leon Uris "Topas" 1967
von Hitchcock ein
Jahr später verfilmt.
oder ...




... Philip Kerr: Mission Walhalla 
mit dem deutschen Ex - Kommissar
 Bernie Gunther.


Sean Connery drehte 1979
 einen Film "Cuba"
über jene Jahre