Freitag, 12. Mai 2017

Zolli Basel Postkarten






Eine Ergänzung zu den 
bereits veröffentlichten Zolli Plakaten,
sowie einige alte Postkarten
die den Wandel, den der Basler Zolli
im Laufe der Zeit durchgemacht hat,
etwas illustrieren sollen.
1879-1935 fanden im
Basler Zoo 21 Völkerschauen
statt, an denen Gruppen von
"Negern", "Fischmenschen"
oder "Hottentotten" ...




... samt Nachbildungen
ihrer Behausungen
bestaunt werden konnten
Über diese früher
populären Völkerschauen hüllt
man heute etwas beschämt
den Mantel des Schweigens.
Es waren aber diese "exotischen"
Sensationen, die damals das Publikum
in Scharen anlockten.





Der Slogan
"Tiere wie noch nie"
widerspiegelt noch
die als überholt geltende Auffassung,
dass ein zoologischer Garten
möglichst viele Arten
nebeneinander zu zeigen hat.







Heute steht der Gedanke 
der artgerechten Tierhaltung
im Vordergrund, wie dies etwa
 bei der neueröffneten
zu sehen ist.




Als regelmässiger Zollbesucher
habe ich aber hin und wieder
den Eindruck,...





... dass man bei diesem
Konzept, vor allem in
den Wintermonaten, oft etwas
viel Garten und
etwas wenig Tiere zu
sehen bekommt.




Auch wenn ich berücksichtige,
dass einem als Kind alles viel grösser
erscheint,...




... so werde ich den Eindruck nicht los,
dass es vor fünfzig Jahren
erheblich mehr an Tieren 
zu sehen gab, als jetzt.
Und das, obwohl der Zolli 
kleiner war, als heute.




Das Nachtigallenwäldchen
 war noch nicht
integriert.




Im Raubtierhaus waren Löwen, 
Tiger, Panther, Geparden , Hyänen,...




...und Ozelote zu sehen,
während dem
 heute  in der Gamboa Anlange
fast der ganze Innenraum
an eine verstaubt wirkende,
didaktische Schau
verschenkt wird.

Und um die Löwen in ihrem
Freigehege zu Gesicht zu bekommen,
 gehört eine gute Portion Glück.

Das gilt auch für andere
Tierarten.

Wo heute üppiges Schilfgras wuchert, 
gab es einst Raubvögel zu sehen, ...




.. und wo sich Malayabär.
 Eisbär und Braunbär tummelten,
spriessen heute Buchsbäumchen.




Der Affenfelsen, einst eine Sensation
ist heute durch das moderne Affenhaus
ersetzt.





Nun haben sich die Vorstellungen
über artgerechte Tierhaltung...




... in den vergangenen 5 Jahrzehnten
sicher zum Bessern gewandelt und
 der Zolli soll immer noch mit Abstand 
den grössten Tierbestand 
in der Schweiz  haben.