Buch der Schatten 4/55

„Gudn Aamd“- die Mainzelmännchen

Am 2. April 1963 waren sie erstmals im 

neugegründeten ZDF zu sehen

Vorausgesetzt, man hatte ein Zusatzgerät,

 oben auf dem Fernseher, 

mit einem Schaltknopf, der dann eben

das Zweite Deutsche Fernsehprogramm 

in die gute Stube brachte...

Wolf Gerlach 17. April 1928 -12. November 2012, 

der Vater der Mainzelmännchen

hat das 50 jährige Jubiläum nicht mehr erlebt.

Gerlach, gelernter  Bühnenarchitekt- und Kostümbildner

prägte ab 1963 mit seinen Figuren

Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen, 

den Werbeteil des ZDF und schrieb damit ein Stück Fernsehgeschichte.

Über 60 000 Mainzelmännchen-Spots 

wurden seit 1963 produziert, es gab mehrere 

 Modernisierungen und Updates usw.

 Aber immerhin:

 Die Mainzelmännchen sind sich 

trotzdem treu geblieben

Buch der Schatten 4/54

Shangri-La

Um die Shambhala-Legende, bildeten sich
zahlreiche weitere, zum Teil
widersprüchliche Mythen,

die  Russland, die Mongolei oder Japan mit 

Shambala verbanden oder gar gleichsetzten.
Wohl nicht zuletzt um militärischen oder
politischen Gewinn daraus zu schlagen.

 Okkulte Bewegungen vermischten
 buddhistische Vorstellungen

um Shambalah  mit anderen Konzepten





Unter den okkultistischen Versionen
gibt es zwei unterschiedliche
Auffassungen. Für die eine Seite gilt
Shambhala als ein utopisches Paradies

 an, das die Welt erretten würde.

 James Hiltons Roman "Lost Horizon"
basiert auf diesen alten Legenden
um ein verstecktes  Paradies.

James Hilton
 9. September 1900 - 20. Dezember 1954






 Er nannte den Ort  Shangri-La, der  im Himalaya,
irgendwo in Tibet liegt.

Hilton  beschreibt Shangri-La
als ein spirituelles Paradies,...




...ein abgelegenes Lama-Kloster 

dessen Bewohner, zum  Teil aus
 westlichen Ländern  stammen
und ein biblisches Alter erreichen.
Sie erwarten für die Menschheit ein
apokalyptisches Ereignis und sehen sich
selbst als letzte Bewahrer
von Kultur und Wissen.

Die andere Seite sah
Shambhala als ein Zentrum boshafter Kräfte.

Einige glauben gar, dass die
Bewohner der Innenwelt für die
 UFO-Erscheinungen verantwortlich seien.


Ein (soweit ich das beurteilen kann,) sachlicher
Ueberblick findet sich auf

shambhala/mistaken_foreign_myths_shambhala.html

Buch der Schatten 4/53

Shambala

Mit seiner "Reise zum Mittelpunkt der Erde"

knüpft Jules Verne u.a. an die
Legenden um Shambala und

Agarthi an, denn einer der Zugänge zu
diesem mythischen Reich ist

der von Verne erkoreneVulkan
Snæfellsjökull in Island.

Bereits in frühen buddhistischen
Schriften wird  Shambala
 als Quelle uralter  Weisheit erwähnt, ein
mythisches Reich um das sich bald
die seltsamsten Legenden bildeten.

Im Innern unserer Erde soll sich die
Welt Agarthi befinden.

 Zugänge zur Inneren Erde befinden
sich angeblich in den Pyrenäen,
unter den Pyramiden von Gizeh, in Tibet,
in Lhasa, am Nord- und Südpol und
 unter dem Central-Park in New York City ...

...oder eben in dem von Verne beschriebenen

Krater des erloschenen Vulkans
am Snaefellsjökull-Gletscher. 

Zentrum dieser "innerenWelt" ist eben "Shambala"

Buch der Schatten 4/52

Hohle Erde

Nicht nur Jules Verne's Professor Lidbrock

drang zum Mittelpunkt der Erde vor.,

auch Tarzan stieg ins Erdinnere herab...

...und mit "Pellucidar" verfasste 

Edgar Rice Burroughs

gar einen ganzen Zyklus um 

ein Reich im Innern der Erde.

Obwohl Kapazitäten wie Edmond Halley
 oder Leonhard Euler laut darüber
nachdachten, gilt die Hohlwelttheorie heute
wissenschaftlich als widerlegt.
Nichtsdestotrotz hat sie die Phantasie so manchen
Schriftstellers bis au den
heutigen Tag beflügelt undVerschwörungstheoretiker
 aller Schattierungen
orakeln immer noch über
die Rätsel der “Hohlen Erde”

Die Theorie der hohlen Erde beeinflusste 

Ludvig Holbergs Roman Niels Klims
unterirdische Reise (1741),wo 

er offenbar auf eine Art "Ents"

stiess...

... Edgar Allan Poes 

 „Arthur Gordon Pym“

1871 beschrieb  Edward Bulwer-Lytton
in „The Coming Race“  eine „überlegene Rasse“,
die Vril-ya, die unter der Erde leben und
 planen, die Welt mit psychokinetischen Energie"Vril"
zu unterwerfen. Vom Autor angeblich als
Satire gedacht, gilt der Roman
bei Verschwörungstheoretikern
als okkulter Schlüsselroman
und Vorläufer der Nazi-Ideologie..

Wladimir Obrutschew schuf
mit „Plutonien“ einen weiteren
fantastischen Roman aus dem Innern der Erde.

Im Jahr 1908 erschien Willis George Emerson's
" The Smokey God, or A Voyage to the Inner World"
 der die Reise des norwegischen Seemanns Olaf Jansen
durch eine Öffnung am Nordpol zu einer verborgenen
Welt im Inneren der Erde beschreibt

Rudy Rucker folgte Jahrzehnte
später mit "The Hollow Earth"

...oder  Thomas Pynchon mit "Gegen den Tag"

wo um 1900 ein Luftschiff die Erde durch ihren

 hohlen Innenraum von Pol zu Pol durchquert.

..."Myst"...

Die Hörspielreihe „Die
Schwarze Sonne“ von Günter Merlau 

Nicht zuletzt sei auch noch an die

frühe deutsche Fantasy-Fernsehserie 

“Sie kommen aus Agarthi” aus dem Jahr 1975

erinnert, die "unvollendet" abgebrochen wurde und

seither  offenbar als verschollen gilt

Basler Weihnachtsmarkt 2012

22. November bis 23. Dezember 2012

auf dem Barfüsserplatz.

Stand Nummer 13

Täglich geöffnet von 11 bis 20 Uhr.

Reise zum Mittelpunkt der Erde

Hin und wieder komme ich nicht umhin,
wieder einmal auf Altmeister Jules Verne
zurückzugreifen.




Die Reise zum Mittelpunkt der Erde
beflügelte meine Phantasie damals gewaltig...

Die Geschichte wurde unterdessen mehrfach verfilmt,...






... aber keine Neufassung
wusste mich so zu beeindrucken, wie damals die Disney Produktion von 1959.
Gut, es mag daran liegen,dass ich etwa 12 war, als ich den Film sah und dass meine zarte
Kinderseele damals noch leichter zu beeindrucken war als heutigentags.
Im Wissen um diese Gefahr, sehe ich einem Wiedersehen mit alten Filmlieblingen immer
mit etwas gemischten Gefühlen gegenüber. Zerstört man liebgewonnene Erinnerungen?
Wird man enttäuscht werden?
Nun, “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” hat den Test bestanden.

Absinth- La Fée verte

Eine der berühmtesten Drogen der "Belle epoque"
der Absinth, "la Fée verte" aus dem Feengarten des
Neuenburger Juras.

http://www.shayawaya.ch/FeeVerte/Feeverte02.html


„Es scheint, als sei die gesamte europäische Elite der
Literatur und der bildenden Künste im Absinthrausch
durch das ausgehende 19. und
beginnende 20. Jahrhundert getorkelt.“
(Hannes Bertschi, Von Absinth bis Zabaione S. 7)

Buch der Schatten 4/51

Buch der Schatten 4/50

Banago

Banago also wieder in den Regalen der Migros?

Soweit die erfreuliche Nachricht!!!

Allerdings, was den Wiedererkennungseffekt

 anbelangt, eine herbe Enttäuschung!!!

Gut, die ganz  alte Packung verschwand 

schon zu meiner Kinderzeit, ...

...auch wenn das “Nagi” (???) von Fritz Kaltenbach mir noch 

deutlich in Erinnerung ist, ebenso wie das

 von ihm geschaffene Stabhochspringerplakat.
Gut, meine Erinnerungen an Banago stammen
noch aus den Zeiten von Tiki und Cenovis
und endeten wohl ,...

...als  die Zeiten des Frühstückkakaos
 vorbei waren. Und damals sah Banago noch so aus.

Die späteren  Verpackungen  sind wohl nicht zuletzt  auch

aus diesem Grund allesamt

spurlos an mir vorübergegangen ...

Die Traditionsmarke Banago erlebte aber auch eine
 eine turbulente Geschichte.

 Erfunden wurde das  beliebte Kakaopulver 1927 

von der Firma Nago in Olten und blieb ihrem Image über
vierzig Jahre erfolgreich treu.

1971 wurde die Nago AG an 

Lindt  und Sprüngli verkauft. In der Folge machte

Banago einen wilden Wechsel

 in Sachen Aufmachung durch...

...und das  

Produkterscheinungsbild wurde  mehrfach 

bis zur Unkenntlichkeit verändert.

 Mit dem Erfolg, dass  1998 

die Produktion eingestellt wurde und

 zur Jahrtausendwende Banago ganz aus 

den Verkaufsregalen verschwunden war.
Nun, auch wenn die neue Verpackung mich nun nicht
gerade umhaut, wenn wenigstens der Inhalt
noch gleich schmeckt. ist der Erfolg wohl sicher