Donnerstag, 30. Juni 2011

Zauberkasten



Ein restaurierter "Besenschrank"auf dem ich einmal
mehr das "Verfliessen" verschiedener
Wahrnehmungsebenen mit- und ineinander
darzustellen versucht habe...









Mittwoch, 29. Juni 2011

Dienstag, 28. Juni 2011

Emil Hegetschweiler



Emil Hegetschweiler 15. Oktober 1887 - 1. Oktober 1959



“Bäckerei Zürrer” ist meines Erachtens nicht nur der beste Film von Regisseur Kurt Früh, sondern d i e Glanzrolle für Emil Hegetschweiler. Als Sohn eines Zuckerbäckers, selbst gelernter Konditor, konnte “Hegi” in diesem Film aus demVollen schöpfen.


In der Rolle des vom Schicksal gebeutelten Vater Zürrer, dessen einer Sohn mit der Tochter eines italienischen Marronibraters anbandelt, der Andere in sich in betrügerische Machenschaften verwickelt, während die Tochter ins Welschland heiraten will, brillierte Hegetschweiler in jeder Sequenz.





Hegetschweiler kam über Umwege zur Schauspielerei. Erst übernahm er 1917 dieväterliche Konditorei, aus der später das Tearoom Helmhaus, ein bekannter Künstlertreffpunkt wurde. Schon jung interessierte er sich für die Schauspielkunst, zählte 1934 zu den Gründern des Cabaret Cornichon ...



...und wirkte in vielen Filmen mit...




1941 Emil, me mues halt rede mitenand 1952 Palast Hotel 1954 Ueli der Knecht 1954 Heidi und Peter




1955 Ueli der Pächter, eine der damals beliebten Gotthelfverfilmungen, die in Deutschland offenbar "Und ewig ruft die Heimat" hiess.



1955 Polizischt Wäckerli 1957 Bäckerei Zürrer




1957 Der 10. Mai Ein Flüchtlingsdrama aus dem Zweiten Weltkrieg, mit Heinz Reincke. 1958 Die Käserei in der Vehfreude


1959 Café Odeon



... u.v.a. mit denen er ausserordentlic populär wurde und sich den Ruf eines bedeutenden Volksdarstellers erwarb. Bekannt war er unter seinem Spitznamen „Hegi“.

Montag, 27. Juni 2011

les Apaches de Paris




Hier sind nicht die Indianer
vom Stamme der Apachen gemeint,
sondern die Banden, die um
die Wende zum zwanzigsten Jahrhundert
die Strassen von Paris unsicher machten.
Les Apaches.




Die Halb- und Unterwelt der Belle Epoque.



Bekannt durch ihre wilden Tänze und
ihre vom "Chausson marsellais" beeinflusste
Strassenkampftechniken...





...ihren gemeinen, hinterhältigen Waffen...




...oft Kombinationen von Messer, Schlagring und Pistole.



Nicht nur Männerbanden sollen
die Strassen von Paris unsicher gemacht haben,
hier ein Apache mit dem typischen Outfit und
dem gefürchteten, Zarin genannten Messer...



...auch von weiblichen Gangs weiss die
zeitgenössische Presse zu berichten.



In der Folge wurden die Apaches bald Teil der
Populärkultur.
Ihre Schandtaten wurden, angefangen von Fantomas,
in aberdutzenden von Kriminalgeschichten aufbereitet.




Ihre Tänze Bestandteil von Cabarétdarbietungen ...


...und
bald nahm sich auch der Film ihrer an.




Sonntag, 26. Juni 2011

Fighting Gentlemen





Wieder einmal eine Reihe von Skizzen
zum Thema "Fighting Gentlemen"
Während Mr. MacIntosh noch
immer von seinen Erfahrungen als
Preisboxers zehrt,...




.
.. und sich sonst zumeist auf seine Bärenkräfte verlässt,
erweist sich Inspector Lestrade als Meister des
"boxe française", auch "Savate" genannt...





...ebenso ist er in der "la Canne" genannten
Kunst des Stockkampfs ...



...des Schweizers Pierre Vigny bewandert.


Pierre_Vigny



Ueber Mr. Holmes Kenntnisse von Bartitsu

habe ich früher schon hingewiesen

bartitsu

Ich selbst habe in jüngeren Jahren so manche Stunde
im Dojo verbracht und Tatamis mit Schweiss und Blut
getränkt...(Na ja, halb so schlimm...war bloss Nasenbluten)
bis ich leider einsehen musste, dass meine Begeisterung bei
weitem grösser war, als mein Talent. Ganz unnütz waren aber
diese Stunden nicht vertan, beim Zeichnen von Kampfszenen,
kommt mir dieses Wissen bis heute zugute.

Samstag, 25. Juni 2011

Savate





Savate ( frz. ‚abgetragener Schuh‘)
ist eine Kampfkunst, die von französischen Seeleuten aus
Marseille herstammt.
Eine wechselseitige Beeinflussung durch capoeiraähnliche
Kampftänze, (Ladja und Moringe ) wie sie etwa von
den französischen Inseln Martinique und La Reunion
bekannt sind, ist nicht belegt, meines Erachtens
aber durchaus denkbar.
Von Marseille aus gelangte das "Chausson marseillais" dann
ans Festland wo es bald auch in Paris auftauchte und sich
dem "Lutte Parisienne" vermischte.




Die Pariser Strassengangs, les Apaches, übernahmen
Techniken des Savate im Strassenkampf ,...



...wie sie auch Elemente davon in ihre
berühmt- berüchtigten Apachentänze einfliessen liessen.





Auch in der französischen Armee wurde
ab Ende des 18. Jahrhunderts Savate geübt.




Der berühmte François Vidocq (1775-1857)
soll ein Meister dieser Kampfkunst gewesen sein.



Nebst der Verbreitung in der Halb- und Unterwelt
begannen auch seriöse Fechtschulen, Savate
in ihr Programm aufzunehmen.
Michel Casseux (1794–1869) auch bekannt als "le Pisseux"
eröffnete 1825 das erste Trainingszentrum für
Savate und leitete damit die Entwicklung
vom Strassenkampf zum Kampfsport ein.





Er führte erste Regeln ein und verbot Schlägertechniken
aus dem Strassenkampf, wie etwa
Kopfstösse.
Um 1830 vereinigte Charles Lecour das Savate mit
dem englischen Boxen.




Von da an, wurde es
auch als "Boxe Française" bezeichnet,



Oft wurde in Verbindung mit Stockkampftechniken geübt.
In der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts fand
Savate auch bei Angehörigen der
gehobeneneren Schichten zunehmend Anhänger.
So sollen etwa Théophil Gautier und
Alexandre Dumas sich eifrig in dieser Kunst geübt haben.

http://rooschristoph.blogspot.com/2009/09/bartitsu.html



Freitag, 24. Juni 2011

The Howling


Die achtziger Jahre waren die Zeit des modernen Werwolfs,
wo man versuchte, den Mythos in die Jetztzeit zu übertragen.
Gleich drei Filme entstanden um 1980/81, die alle, zu Recht oder Unrecht,
als Genreklassiker gelten.

„ The Howling“ (Das Tier) von Joe Dante ist ein relativ
billig produzierter und seltsam uneinheitlich wirkender,
über einige Strecken uninspiriert inszenierter Horrorfilm.
Andererseits sind andere Sequenzen schlicht genial.
Jedenfalls gewann der Film Kultstatus.

Vielleicht auch wegen der vielen Anspielungen,
Gastauftritte und Zitate, mit denen er gleichzeitig
liebevoll die goldene Zeit der B-Movies der 50er- und 60er
Jahre würdigt und die den Film auf dieser Betrachtungsebene
auch zum witzigen Ratequiz für Horrorfans machen. ?

Die Story ist vielversprechend, leider dann aber etwas wirr
zusammengeschustert. Zuerst wird die Fernsehjournalistin Karen
von einem Serienkiller gejagt, der dann getötet wird
(und sich später als Werwolf entpuppt).




Die traumatisierte Karen wird daraufhin von Albträumen
geplagt und sucht Hilfe in der Klinik des Therapeuten Dr. Waggoner,
die sich als Kolonie von Werwölfen herausstellt...
leider wird die Alptraumhaftigkeit der Situation nicht in der Schwebe gelassen.




Am Schluss wird Karen, selbst schon der Verwandlung fähig,
beim Versuch der Öffentlichkeit die Existenz der Wolfsmenschen
zu beweisen, indem sie sich vor laufender Kamera in eine
Werwölfin verwandelt, von Silberkugeln getötet.

Ich fand das ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Andererseits hat der Film unbestreitbare Qualitäten weist
an einigen Stellen eine ungeheure atmosphärische Dichte auf.



So etwa die Szene, in der Elizabeth Brooks, Darstellerin
der lüsternen Werwölfin Marsha, Karens Freund am Lagerfeuer verführt,
wobei sich beide in animalischen Lust in Werwölfe verwandeln,
ist nicht nur tricktechnisch hervorragend gemacht, sondern
eine der intensivsten Verwandlungsszenen überhaupt.



Diese Wölfin leidet nicht unter ihrem „Fluch“ Im Gegenteil,
sie will ihre animalische Seite ungehemmt ausleben und
erinnert damit andie römischen Lupercalia, dem Fest der
Göttin Lupa, der Göttin des "Liebesfiebers".


Die gängige Metapher vom Werwolf als „Wolf im Manne wurde
damit über den Haufen geworfen.




Für die Tricktechnik war zu Anfang Rick Baker verantwortlich,
der wenig später für seine Arbeit bei „American Werewolf in London“
mit dem Oscar prämiert werden sollte.
Sein Schüler Rob Bottin übernahm daraufhin die Leitung der
Spezialeffekte in Joe Dantes Film. Für Bottin war „The Howling“
der Durchbruch in Hollywood. 1987 und 1991 erhielt er Oscars für
seine Arbeiten an „Legend“und „Total Recall“.
Es gab eine Reihe von Fortsetzungenvon "The Howling",
die aber allesamt auf billige Efffekthascherei setzten.




"Wie erwähnt verfügt THE HOWLING über eine große Anzahl von Zitaten und Verweisen. Beleg dafür sind u. a. Szenen, in denen ein laufender Fernseher ins Bild gerückt ist. Auf diesem sieht man Zeichentrickfilme mit Wölfen oder Ausschnitte aus dem Klassiker THE WOLFMAN mit Lon Chaney Jr. Hinweise auf ältere Filme setzen sich auch in der Besetzungsliste fort. Hier finden sich neben Kevin McCarthy (INVASION OF THE BODYSNATCHERS) in kleineren Rollen auch Roger Corman, John Carradine, Kenneth Tobey (THE THING FROM ANOTHER WORLD) und Forrest J. Ackerman (Begründer des genialen Fachmagazins "Famous Monsters Of Filmland") wieder. Zudem bekamen die Charaktere Namen bekannter Regisseure des Horrorfilms wie z. B. Terry Fisher, Fred Francis, oder Sam Newfield. Roger Cormans Stammschauspieler Dick Miller spielt hier einen Ladenbesitzer namens Walter Paisley. Diese Figur verkörperte Miller bereits 1958 in Cormans BUCKET OF BLOOD. Ingo Strecker

http://www.filmzentrale.com/rezis/tieris.htm