Samstag, 4. Juni 2011

Charles Dickens "The Mystery of Edwin Drood "



Dan Simmons beschäftigt sich mit seinem neuesten Roman "Drood"
mit dem letzten, unvollendet gebliebenen Werk von Charles Dickens:
"The Mystery of Edwin Drood ".
Drood“ enthält die für die viktorianische Epoche typischen
Schauerelemente:
Mesmeristische Suggestionen, rätselhafte
Doppelgänger, orientalische Schurken und dunkle Mysterien.





Garniert mit Opiumhöhlen, düsteren Katakomben, Friedhöfen, nebelverhangenen, gasbeleuchteten Strassen und düsteren Spelunken.




Erzähler des Romans ist der schwer laudanumsüchtige Wilkie Collins, selbst Schriftsteller, wenn auch im Schatten von Dickens stehend. Collins bekannteste Werke sind Die Frau in Weiss (The Woman in White, 1860) und Der Monddiamant (The Moonstone, 1868). Diese Romane machten ihn zu einem Mitbegründer der Genres Mystery Thriller oder der Detective Novel. Wobei man sich nie ganz sicher ist, inwieweit die Schilderungen auf Collins opiumgeschwängerte Phantasien oder gar auf eine ihm von Dickens eingeflösste mesmeristische Suggestion beruhen. Wem sowas gefällt, wird an diesem Roman, der sich auf seinen rund tausend Seiten manchmal doch arg auf Nebengeleise verliert, seine Freude haben. Das Thema "Hypnose" und "Magnetismus wurde seit der Romantik von vielen Schriftstellern aufgegriffen, So etwa von E. T. A. Hoffmann , Honoré de Balzac, Charles Dickens, (der selber ausgebildeter Magnetiseur war) Wilkie Collins, Edgar Allan Poe ( Der Fall Waldemar) und Novalis. Sie alle thematisierten die Beeinflussungs- möglichkeiten durch Mesmerismus.




Im Jahre 1838 erlebte Charles Dickens eine Demonstration der "mächtigen heilenden Kräfte des animalischen Magnetismus. "durch John Elliotson. Dickens liess sich danach angeblich selbst zum Magnetiseur ausbilden lassen. Im Jahre 1844, wurde Dickens mit der Familie von Emile de la Rue bekannt, einem in Genua lebenden Schweizer Bankier. Dickens praktizierte Mesmerismus an Madame de la Rue als Behandlung gegen ihre neurasthenischen Beschwerden. Er experimentierte auch mit der Behandlung auf Distanz.





Sein Roman The Mystery of Edwin Drood , der u.a. Magnetismus zum Thema hatte, wurde 1870 durch Dickens Tod unterbrochen. Im Jahre 1872 erhielt der Handwerker T.P. James aus Brattleboro im US-Bundesstaat Vermont mehrfach paranormale Mitteilungen. die er als Botschaften des verstorbenen Dickens bezeichnete. Zwischen Weihnachten 1872 und Juli 1873 hielt das automatische Schreiben an und er veröffentlichte Texte, die Dickens unvollendeten Roman fortgesetzten. Der posthume Abschnitt war länger als der erste und präsentiert eine überraschende Kontinuität Die beiden Abschnitte wurden im Jahr 1874 gemeinsam als The Mystery of Edwin Drood, herausgegeben.



Zahlreiche Versuche, den Roman zu Ende zu schreiben, sind seit 1870 im englischen Sprachraum erschienen, auch in Form von Bühnenstücken oder Filmen