Dienstag, 31. März 2015

Montag, 30. März 2015

Betty Bossi Post






Eine Schweizer Kochlegende, die es gar nie gab.
“Betty Bossi” war die Erfindung
 der jungen Werbetexterin 
Emmi Creola-Maag.
3. September 1912 - 2. Oktober 2006





Die Idee für Betty Bossi stammte  aus 
dem “Gelobten Land” der 1950er Jahre,-
den USA. Dort gab es eine an 
Hausfrauen gerichtete Zeitschrift 
namens “Betty Crocker”.





 Am 1. April 1956 
 erschien  in helvetischen Landen, als beidseitig 
bedruckte Zeitungsseite,
 erstmals die “Betty Bossi Post”
 Sie lag  bei Detailhändlern 
gratis auf und richtete sich ... 




... an die “moderne Hausfrau”,...




... einem von der Werbeindustrie kreiirten 
frankensteinschen Geschöpf, weiblichen Geschlechts.

 Geschaffen, um den Frauen der 1950er Jahre
angeblich unerlässliche und absolut lebensnotwendige 
 Apparaturen  wie Staubsauger, Toaster, Mixer,
Bügeleisen, Eisschränke,
Waschmaschinen und alles nur erdenkliche 
 neumodische Zeugs anzudrehen.




Betty Bossi war die “gute Fee der Küche”,
wurde zur “Köchin der Nation”.
“Betty Bossi” gab Antwort auf 
die tagtäglich neue Frage:.
Was koche ich heute?  und wurde 
von der Öl- und Speisefettproduzentin
 Sais/Astra herausgegeben.





Die «Betty Bossi Post» traf
 irgendwie den Nerv der Zeit.
 Es gab einen Menüplan für eine 
Woche, einen Briefkasten  zu allem Fragen
die das Thema Kochen und Haushalt betrafen.
Von Kochrezepten, Budgetplänen über
Strickanleitungen, Kreuzworträtseln  und 
einen Ratgeber zu allen Nöten die Schule und
Elternschaft berafen.


Der Titel klang modern und
 manches biedere Bethli 
nannte sich von da an flugs “Betty”
Viele waren irrtümlicherweise der Meinung,
dass es sich bei Betty Bossi um eine
realexistierende Person handeln würde.
1966 wurde die "Betty Bossi Post" eine
abonnierbare Zeitung,





1973 erschien das erste Kochbuch-
Eine lange Reihe weiterer,
spiralgebundener Koch- und Backbücher folgte.
"Betty Bossi" eroberte Radio und Fernsehen.





Die Marke "Betty Bossi" wechselte im
 Laufe der Jahrzehnte mehrmals den
Besitzer, blieb aber ungebrochen erfolgreich...




 ... und beeinflusste die  Küche
Helvetiens massgeblich mit.
Mittlerweile sind ganze
Generationen von Schweizerinnen 
und Schweizern
 mit ihr und ihren Rezepten  aufgewachsen.

Sonntag, 29. März 2015

Lois Maxwell - Miss Moneypenny





For your eyes only...




Ja, wer hätte das gedacht?
Miss Moneypenny,
leicht geschürzt im 
Playboy November  1965...


Lois Maxwell
14.. Februar 1927 - 29. September 2007
hiess eigentlich Lois Hooker 
und stammte aus Kanada.
Die Rolle ihres Lebens fand
sie in der Figur von Miss Moneypenny
in den James Bond Filmen.
Eine der berühmtesten Nebenrollen
der Filmgeschichte.





Sie war von Anfang an mit dabei
 Dr. No (1962),





Goldfinger (1964),





Thunderball (1965),





On Her Majesty's Secret Service (1969),
neben George Lazenby





Diamonds Are Forever (1971),




Und in allen Filmen mit Roger Moore
spielte sie M's Sekretärin,
ein Fels in der Brandung,
ein Fixpunkt im Bond Kosmos.

 Live and Let Die (1973), 
The Man with the Golden Gun (1974),
 The Spy Who Loved Me (1977), 
Moonraker (1979),




 For Your Eyes Only (1981),
 Octopussy (1983) 
A View To A Kill (1985).






"Ich glaube, es war eine grosse Enttäuschung für sie, dass sie
nicht zur M. aufgestiegen ist. Sie hätte eine wunderbare M.
abgegeben", sagte Roger  Moore , nachdem sie 1985
ihre Rolle ein letztes Mal spielen durfte.
Nun,  für eine Frau als "M" war die Zeit
offenbar noch nicht reif.
Es sollte noch rund ein Jahrzehnt dauern,
bis mit Judy Dench eine Frau diesen Posten
übernehmen durfte.

Nach Lois Maxwell übernahmen
junge Dinger den Posten, ...







Caroline Bliss (1987–89)

The Living Daylights (1987)
 Licence to Kill (1989)






Samantha Bond (1995–2002)

 GoldenEye (1995)
 Tomorrow Never Dies (1997)
The World Is Not Enough (1999)
Die Another Day (2002)






Naomie Harris
Skyfall (2012)

... die mit der ursprünglichen Figur
nur noch den Namen gemein hatten.






Im wirklichen Leben sollen eine ganze
 Reihe von bemerkenswerten Frauen
Ian Fleming für die Gestalt
der Miss Moneypenny Modell gestanden haben.

Kathleen Pettigrew war persönliche Assistentin von
M16 Director Stewart Menzie.
“…a grey-haired lady with the
 square jaw of the battleship type”.




Vera Atkins diente in den Special Operations Executive
 und war Assistentin von Maurice Buckmaster.




Dame Victoire "Paddy" Risdale
war Sekretärin beim 
Secret Service. Fleming hatte in 
seiner Eigenschaft als Offizier des
 Naval Intelligence Department öfters mit ihr zu tun.




Joan Bright Astley
organisierte das Special Information
 Center für Winston Churchill  ...




... wo Fleming sie kennen lernte.

Weitere mögliche Vorbilder waren
Fleming’s Sekretärin Joan Howe,
während seiner Zeit beim Geheimdienst und...





Margaret Priestly, die in der 30 Commando Assault Unit  diente.
Fleming soll  ihre Leistungen bewundert haben.





Schliesslich nimmt auch Jean Frampton , 
die die ersten Romane Flemings
ins Reine tippte,
 für sich in Anspruch, ein Stückchen
 zu Miss Moneypennys
Persönlichkeit beigesteuert zu haben





Samantha Weinberg schrieb unter
dem Pseudonym Kate Westbrook
eine Reihe von Spionagethrillern,
die in den 1950er und 60er Jahre spielen und
 Miss Moneypenny als Hauptfigur haben.





Für Loelia Ponsonby, James Bonds persönliche Sekretärin
in Moonraker und Diamonds Are Forever 
stand übrigens  die Frau des  2nd Duke of
Westminster, Loelia, Lady Lindsay
Modell.


Samstag, 28. März 2015

(Get Your Kicks On) Route 66



Strasse der Hoffnung, 
Strasse der Sehnsucht,
Strasse der Träume. wurde sie genannt. 





Die Route 66, die “Mutter aller Strassen”,
- The Mother Road die 2.448 Meilen  
von Chicago (Illinois) 
nach Santa Monica (Kalifornien) führt.





Ein Mythos,
 beinahe ein Klischee für
 den “American Way of Life”.
Eine Strasse, die im wahrsten Sinne
des Wortes durch Postkartenlandschaften 
quer durch die USA führt...





,,, vorbei an Motels und Tankstellen,
die aussehen, aus seien sie
aus Edward Hoppers Bildern
herausgeschnitten.
Heute eine Touristenattraktion,
früher tatsächlich eine Strasse der Hoffnung
für die arbeitslosen Wanderarbeiter
während der grossen Depression.





Berühmt durch John Fords Meisterwerk
“Grapes of Wrath” (Früchte des Zorns),
der auf John Steinbecks 
gleichnamigen Roman basierte.





Vor allem aber auch berühmt, durch den  1946 
von Robert William „Bobby” Troup 
( 18. Oktober 1918 - 7. Februar 1999) 
komponerten Song 
(Get Your Kicks On) Route 66
1949 ein Hit für 
Nat King Cole 





 Ein Hit auch für 
Chuck Berry  1961,
The Rolling Stones  1964,
und Depeche Mode  1987.

Route 66 war auch der Titel 
einer TV Serie auf CBS, die vom 
7. Oktober 1960 bis am 20. März 1964.
116 Episoden lang lief.





Stars waren
Martin Milner  und George Maharis
die in ihrer Corvette Abenteuer entlang der
Route 66 erlebten.





Das Titelthema wurde
 durch Nelson Riddle
bekannt gemacht.





Mittlerweile gibt es ganze
Compilations mit Songs, die 
sich um die Route 66 drehen...




Sogar Frankreichs Altstar
Eddy Mitchell benannte ein LP
 nach dem berühmten Highway.





Der Road- und Bikerfilm
"Easy Rider" tat ein übriges
um den Mythos der Strasse zu zementieren,...





... ebenso, wie der Disneyfilm "Cars"
in jüngerer Zeit.

Freitag, 27. März 2015

Shakin' Stevens







 Anfang der 1980er Jahre war er ein Teenieidol,
und mit vier Nummer-eins-Hits
 und über 35 Charttiteln
 in Grossbritannien einer der  
erfolgreichsten Solosänger überhaupt, 
 Manche Puristen warfen ihm deshalb vor,
ein "Plasticrocker" und zu “kommerziell” zu sein.





Shaky, der Rock'n Roll Prince of Wales,
 hatte sein Handwerk aber von der
Pike auf gelernt.
Der als  Michael Barratt am 4. März 1948 
in Wales geborene Sänger spielte schon Anfang der
sechziger Jahre mit seiner Band 
„Shakin’ Stevens and the Sunsets“
 alte Rock’n’Roll-Songs und tourte lange Jahre durch
Clubs in England, Dänemark und Holland.




1972 wurden sie vom New Musical 
Express zur besten Live-Band 
des Jahres gewählt. 
Nach der Auflösung, 1976, 
spielte  Shaky 19 Monate lang die Hauptrolle in
 einem Elvis-Musical im Londoner West End
und trat in TV Shows auf..





Dann nahm ihn Freya Miller, die 
in Anlehnung an Elvis' Manager 
„Colonel Parker“ Major Miller
 genannt wurde, unter ihre Fittiche.

 Sein erster, grosser Erfolg "Marie Marie"
 stammte von Dave Alvin und war 
auf dem Soundtrack des Films
 "Teenage Cruisers" zu hören.  Shakin Stevens 
coverte den Song und erreichte 1980 Platz 19 in England.
Dann folgte Hit auf Hit

You Drive Me Crazy



ein Song von Stuart Hamblin,
mit dem Rosemary Clooney 1954
Triumphe gefeiert hatte.




"Green Door" war ein Hit für 
Jim Lowe aus dem Jahre 1956
und brachte Stevens auf Platz 1.
Es folgten weitere,
 erfolgreiche  Single Hits, wie 
 It’s Raining




Oh Julie
seine ersten Eigenkomposition.

Shirley




... bis hin zu dem Duett mit Bonnie Taylor
1983 A Rockin’ Good Way 
(To Mess Around and Fall in Love)




Dazu etliche, sehr hörenswerte 
LP's, auf denen Stevens Qualitäten um einiges deutlicher
zum tragen kommen als bei den Singlehits.
Auch auf dem Kontinent 
war Shakin Stevens ein Star.

 Bei der Bravo Ottowahl gewann er  
1981: „Gold“    
 1982: „Gold“
 “1983: „Silber“    
1984: „Bronze“
 in der Kategorie „Sänger“
Danach  ebbte der Erfolg ab.
Shakin' Stevens trennte sich
von Freya Miller, machte etliche
 persönliche Krisen durch, stritt sich mit
 früheren Produzenten um Tantiemen
und versuchte immer wieder
erneut  Fuss  zu fassen.



2010 erlitt Stevens  einen 
schweren Herzinfarkt und musste 
die geplante Jubiläumstournee
und  die Veröffentlichung eines
 neuen Albums verschieben.