Eine Schweizer Kochlegende, die es gar nie gab.
“Betty Bossi” war die Erfindung
der jungen Werbetexterin
der jungen Werbetexterin
Emmi Creola-Maag.
Die Idee für Betty Bossi stammte aus
dem “Gelobten Land” der 1950er Jahre,-
den USA. Dort gab es eine an
Hausfrauen gerichtete Zeitschrift
namens “Betty Crocker”.
Am 1. April 1956
erschien in helvetischen Landen, als beidseitig
bedruckte Zeitungsseite,
erstmals die “Betty Bossi Post”
Sie lag bei Detailhändlern
gratis auf und richtete sich ...
... an die “moderne Hausfrau”,...
... einem von der Werbeindustrie kreiirten
frankensteinschen Geschöpf, weiblichen Geschlechts.
Geschaffen, um den Frauen der 1950er Jahre
angeblich unerlässliche und absolut lebensnotwendige
Apparaturen wie Staubsauger, Toaster, Mixer,
Bügeleisen, Eisschränke,
Waschmaschinen und alles nur erdenkliche
neumodische Zeugs anzudrehen.
Betty Bossi war die “gute Fee der Küche”,
wurde zur “Köchin der Nation”.
“Betty Bossi” gab Antwort auf
die tagtäglich neue Frage:.
Was koche ich heute? und wurde
von der Öl- und Speisefettproduzentin
Sais/Astra herausgegeben.
Die «Betty Bossi Post» traf
irgendwie den Nerv der Zeit.
Es gab einen Menüplan für eine
Woche, einen Briefkasten zu allem Fragen
die das Thema Kochen und Haushalt betrafen.
Von Kochrezepten, Budgetplänen über
Strickanleitungen, Kreuzworträtseln und
einen Ratgeber zu allen Nöten die Schule und
Elternschaft berafen.
Der Titel klang modern und
manches biedere Bethli
nannte sich von da an flugs “Betty”
Viele waren irrtümlicherweise der Meinung,
dass es sich bei Betty Bossi um eine
realexistierende Person handeln würde.
1966 wurde die "Betty Bossi Post" eine
Eine lange Reihe weiterer,
spiralgebundener Koch- und Backbücher folgte.
Die Marke "Betty Bossi" wechselte im
Laufe der Jahrzehnte mehrmals den
Besitzer, blieb aber ungebrochen erfolgreich...
... und beeinflusste die Küche
Helvetiens massgeblich mit.
Mittlerweile sind ganze
Generationen von Schweizerinnen
und Schweizern
mit ihr und ihren Rezepten aufgewachsen.