Gemäss seiner fiktiven Biografie
erblickte James Bond am
11. November 1920 als Sohn
des schottischen Ingenieurs Andrew
Bond aus Glencoe und einer Schweizer Bergsteigerin,
der Waadtländerin Monique Bond,
geborene Delacroix das Licht der Welt.
Als sein Schöpfer Ian Fleming 1964 verstarb, wäre
er also 44 Jahre alt gewesen und wohl
langsam zu alt für den aktiven Dienst.
Als Sir Roger George Moore
geboren am 14. Oktober 1927
im Jahre 1973 die Rolle des James Bond
übernahm war er bereits 46.
In zwölf Jahren spielte er den Agenten mit der “licence to kill”,
länger als jeder Andere vor und nach ihm.
Roger Moores spielte die Rolle mit einem
nonchalanten, ironischen Augenzwinkern.
Es blieb ihm auch nicht viel Anderes übrig.
Die Welt hatte sich verändert. Der “kalte Krieger”
passte nicht mehr so recht in eine
Welt, die Woodstock und den Vietnamkrieg gesehen
hatte, die von “love and peace” beseelt schien und in der Songs
wie “Give Peace a Chance” die Hitpradenspitze erklommen.
Der Bond der Romane war ein Kind des Kalten Krieges,
geprägt vom zweiten Weltkrieg und dessen Folgen
und wollte nicht mehr so recht in die bunten 1970er Jahre passen.
Bereits Ian Fleming hatte dem einsetzenden “Tauwetter”
zwischen den USA und der Sowjetunion
Rechnung zu tragen versucht, als er
den sowjetischen Geheimdienst Smersh durch
die fiktive Terrororganisation S.P.E.C.T.R.E. ersetzte.
Und auch Sean Connery‘s Bond hatte sich
ab dem dritten Film zusehends
von der Romanvorlage entfernt.
Mit Roger Moore emanzipierte sich Bond
endgültig als
eigenständige Filmfigur.
Sein Bond hatte nur noch wenig
mit der Romangestalt zu tun.
Bald blieben ausser den wichtigsten Figuren,
dem Titel und dem Hauptbösewicht
nicht mehr viel vom Original übrig, bis die Filme sich
schliesslich fast völlig von der Vorlage entfernten.
Der Erfolg gab ihm recht.
Als Moore
am 3. Dezember 1985 seinen Rücktritt als
James Bond erklärte, war er fast 58 Jahre alt
und er blickte auf
sieben Filme zurück,
die jeder zu den fünf erfolgreichsten
Produktionen des jeweiligen Jahres gehörten
Live and Let Die (1973)
The Man with the Golden Gun (1974)
The Spy Who Loved Me (1977)
Moonraker (1979)
For Your Eyes Only (1981)
Octopussy (1983)
A View to a Kill (1985)
.