Sonntag, 31. Januar 2016

Samstag, 30. Januar 2016

O Cangaceiro - Die Gesetzlosen




Das Lied  „Mulher Rendeira “
gilt als Kampflied der "Cangaceiros"
genannten Banden 
brasilianischer Gesetzloser,
die bis Ende der 30er Jahre des
vorigen Jahrhunderts den Sertao
unsicher machten.




Als „Ole O' Cangaceiros
,kannte ich das Lied
schon lange. Es war auf der
 B Seite der Bruce Low
 Single „High Noon“,
(wohl noch Schellack')
und muss so um 1953 
herausgekommen sein.
Ich durfte es hin und 
wieder bei meinem Onkel hören.
Eine schicksalsschwangere Ballade,
die mir durch Mark und Bein ging.
Wie die meisten Titel von Bruce Low
aus jener Zeit.




Bei den Internationalen
Filmfestspielen 
von Cannes 1953 wurde der Film
 als bester Abenteuerfilm.
ausgezeichnet
und
erreichte zu jener Zeit einen
ähnlichen Kultstatus
wie etwa "Rififi" oder
"Lohn der Angst".


Der Film ist eng an die
Geschichte ...



... Virgulino Ferreira da Silva,
 genannt Lampião (Die Lampe),
angelehnt, der mit seiner Bande
im Nordosten Brasiliens  sein Unwesen trieb.




Virgulino Ferreira da Silva,
 4. Juni 1898 bis 28. Juli 1938
 war der berühmteste aller Cangaceiros.




Nachdem sein Vater von
der Polizei getötet wurde,
schloss er sich den
herumstreifenden Banden an.





Schon zu Lebzeiten wurde er und seine
Geliebte Maria Bonita---




... zu mythischen Gestalten.
Durch Verrat geriet der Kern der Bande
im Juli 1938 in eine Falle der  Polizei.
Lampião, seine Frau Maria Bonita
und neun weitere Mitglieder
wurden getötet und ihre abgetrennten
 Köpfe in einer Wanderausstellung
 herumgezeigt.
Die Legende nahm sich seiner
an und Lampião gilt trotz seiner
Brutalität als Volksheld und eine
 Art brasilianischer Robin Hood.





Es war der erste Film
aus Brasilien, der
internationale Beachtung fand.




Ich selber sah ihn
erst Jahre später,
Laut Wikipedia wurde er am 
28. Januar 1967  im der ARD gezeigt.






Eine Art brasilianischer Outlaw-
Western also,
der die Liebesgeschichte
zwischen der entführten
Lehrerin Olivia
und dem Banditenhäuptling
 und  dem guten Räuber, der die
 Lehrerin aus den Fängen seines
Capo befreit, schildert.




Er zeichnete sich, nebst dem 
eingängigen Titelsong, durch die
malerischen Kostüme
der Cangaceiros und ...




... vor allem durch
eindrückliche schwarzweiss
Aufnahmen aus, die mich an die
 Filme von John Ford erinnerten.




Die Silhouette mit den
singenden Reitern wurde weltberühmt.

Obwohl er allüberall als Klassiker
brasilianischen Filmschaffens
gilt, geriet der Film
aus irgendwelchen
Gründen fast vollständig
 in Vergessenheit
und ist kaum mehr zu sehen.
Offenbar gibt
es nicht einmal
eine offizielle DVD.

Der Titelsong
wurde u.A. auch von
 Tex Ritter eingespielt
und später von Bert Kaempfert
auf seiner LP "That Latin Feeling" 1964
gecovert.
Auch Joan Baez soll das Lied
aufgenommen haben.




Das Thema der "Cangaceiros" wurde später
von Tomas Milian 1970
noch ein Mal in einem Spaghettiwestern
 aufgegriffen. der allerdings bei 
weitem nicht die Dichte
 der Vorlage erreichte.





Mit  dem Comic "Caatinga"
 setzte Hermann
1996 den Cangaceiros ein Denkmal.

Freitag, 29. Januar 2016

Rudolf Cronau - Indianermaler



Ein weiterer deutscher Westmann.
Rudolf Daniel Ludwig Cronau 
( 21. Januar 1855 -
 27. Oktober 1939)
war  Journalist, Schriftsteller 
 und Maler in Leipzig.




Am 1.Januar 1881 begann er
 im Auftrag der "Gartenlaube" 
in Bremen eine Amerikareise,
 die der erste Teil einer 
Weltreise sein sollte 
Cronau freundete sich mit dem 
Indianerbeauftragten Carl Schurz 
an ...


... und mit dem Sioux 
Häuptling Sitting Bull.
1883 musste er wegen eines
Nierenleidens nach
 Deutschland zurückkehren.



In den Jahrgängen 1881, 1882 
und 1883 der “Gartenlaube”...



...  sind seine Bilder 
und Berichte aus den 
Vereinigten Staaten enthalten.



 Cronau gilt als einer der besten 
Indianer- und Westernmaler.




 1886 holte er einige Sioux-Indianer 
zu Völkerschauen nach Europa,...




... die angeblich auch Karl May zu ihren
 interessierten Zuschauern zählen konnten.
Ausserdem veröffentlichte er eine 
Reihe von Büchern, deren bekannteste 



Fahrten im Lande der Sioux...





"Im wilden Westen" (1890) 




und "Amerika" (1892) waren.




1891 wanderte er nach Amerika aus
 und arbeitete während der 
 Weltausstellung 1893 in Chicago als
 Korrespondent für die "Gartenlaube", 
Von 1894 bis 1898 war er für die
 "Kölnische Zeitung" tätig und
und lebte ab 1898 als freier 
Künstler und Schriftsteller 
in New York. 1901 nahm er die 
amerikanische Staatsbürgerschaft an.



 Zeichnung eines Pueblos...
Vorlage für Karl May?



Donnerstag, 28. Januar 2016

Dämon der Wüste 77



Professor Ambrosius, einem
 alten Weggefährten
Challengers sind wir bereits
in Band 2  und Band 4
mehrmals begegnet, ...





... wo er sich als der wahre
Hüter des Kristallschädels
zu erkennen gab.
Ambrosius wird im
weiteren Verlauf unserer
Geschichte eine deutlich
gewichtigere Rolle spielen...

Mittwoch, 27. Januar 2016

Eugen Hartung





Wieder ein Künstler,
über den kaum mehr etwas in
Erfahrung zu bringen ist.

Eugen Hartung
5. Juli 1897 - 18.August 1973
soll etliche Wandbilder
im Kanton Zürich
gestaltet haben.




Auch einige Schulwandbilder
von ihm sind bekannt.




Ausserdem illustrierte er
das Singbuch  der Firma Maggi




"Chömed Chinde,
mir wänd singe".




Populär wurden aber
vor allem seine skurrilen
anthropomorphischen
Katzenbilder, ...




... die als Bilderbücher...




... und Karten weit verbreitet waren.


Zuerst in der Schweiz durch
Max Künzli verlegt,
fanden sie auch jenseits des 
grossen Teichs Beachtung.




Die Firma Alfred Mainzer Company
in Long Island, New York,
machte die Karten auch
einem amerikanischen Publikum
bekannt.





Der Schuhmode nach zu
urteilen, müssen
diese Katzenbilder
etwa zeitgleich
entstanden sein.




Ob die Künstler voneinander wussten,
sei dahingestellt.






Mit Versen von Jörg Schneider
wurden die Bilderbücher
immer wieder neu aufgelegt.