Sonntag, 28. Juni 2009

"Custers last stand"


Die
Vernichtung von Custers Regiment versetzte die ganze
amerikanische Nation in einen Schockzustand.
In den Augen der Öffentlichkeit wurde Custer zum Märtyrer
hochstilisiert, “Custers last stand” wurde in vielen dramatischen
Bildern noch und noch reproduziert.
Es gibt heute Historiker, die darüber spekulieren, daß Custer
und sein Regiment bewußt geopfert worden seien, um mit
Unterstützung einer breiten Öffentlichkeit in einer großen
Strafaktion die Indianer ein für alle Mal von der Bildfläche
fegen zu können.

General George Armstrong Custer
5. Dezember 1839 † 25. Juni1876
war eine schillernde und umstrittene Persönlichkeit
In vielen Publikationen und auch Filmen wurde, je nach Zeitgeist,
immer wieder ein anderes Bild von ihm gezeichnet.
wiki/George_Armstrong_Custer


Donnerstag, 25. Juni 2009

"Little Big Horn"



Am 25.Juni jährt sich die Schlacht am „Little Big Horn“ .
Am 25. Juni 1876 griff General Custer das Lager der Indianer am Ufer
des Little Bighorn an. Dort hatten sich unter den Häuptlingen Sitting Bull,
Gall, Two Moon, Crazy Horse und Spotted Elk ungefähr 2.000 Krieger
versammelt. Die überlegene Streitmacht der Indianer trieb
Custers Truppenteil schnell zurück und konnte ihn bei
seinem Rückzug auf einem Hügel stellen, auf dem Custer und seine
Männer ausnahmslos getötet wurden.

Der Sieg über General George Armstrong Custer, den die
Indianer „General Gelbhaar“ nannten und die Vernichtung
des 7. US Kavallerieregiments sollte der letzte große Sieg der
Sioux und Cheyennes sein.

Von nun an wurden sie erbarmungsloser
denn je gejagt. Der Indianische Sieg am Little Big Horn gab den
Vernichtungsstrategien von Generälen wie Sheridan und
den hinter ihnen stehenden Politiker neuen Auftrieb.


Dienstag, 23. Juni 2009

“Mr. Sandman bring me a dream” The Chordettes 1954

Sigmund Freuds Abhandlung über das
Unheimliche bezieht sich stark auf
E.T.A.Hoffmanns ”Der Sandmann“.
Freud zufolge ist das Unheimliche das
einst Vertraute,
(das naive, kindlich/infantile Weltbild ),
das verdrängt wurde
und sich unbewusst verborgen hält.

Im unheimlichen Erlebnis kehrt das Verdrängte
in entfremdeter
Form wieder.” Die Vorsilbe “un-”
deutet Freud als Anzeichen, dass es sich
beim
Unheimlichen um einst Vertrautes handelt.

Heimlich wird un-heimlich.


Ein ”Revenant”???, ein Wiedergänger???

... ein "Huckup" oder "Aufhocker" ?
wikipedia.org/wiki/Aufhocker

Eine mögliche Erklärungsvariante des „Huckups „
oder „Aufhockers“ findet sich bei Robert Monroe,
der in der Nacht einen beängstigenden Körper in
seinem Nacken fühlte....
Robert Monroe/Der Mann mit den zwei Leben
Kapitel "Der zweite Körper"
S.154 ff
Protokolle vom 05.05.1960
und22.05.1960

Schon die Romantiker suchten die verloren gegangene
Welt in Werken aus der
„Kindheit der Menschen“,
also in Märchen und Sagen.
Das “naive, kindliche
Weltbild”, das verdrängt und aus dem modernen
Weltbild
ausgeschlossen worden ist, entspricht
wohl in einem weiteren Sinne
dem magisch-
animistischen Denken . Eine Daseins- und
Erlebnisform die vom
Monopol der vernunftgerichteten
Philosophie der Aufklärung affektiv abgewehrt
und
verleugnet wird.
Ein Weltbild, das nur noch im
Volksaberglauben ein Randdasein fristet


Einen neuen Zugang zu dieser “verdrängten” Welt versuchen
wikipedia.org/wiki/Eduard_Renner
oder
www.ursulawalser.ch
zu finden...

Sonntag, 21. Juni 2009

"Sandmann"

„Nichts war mir lieber, als schauerliche
Geschichten von Kobolden, Hexen, Däumlingen
usw. zu lesen; aber obenan stand immer der Sandmann […]
E.T.A. Hoffmann/ Der Sandmann


Es war nach meinem Empfinden eben nicht so, dass ich Alpträume hatte, weil ich solche Geschichten liebte. Viel mehr bewirkten die Träume mein Interesse für solche Geschichten. Ich glaubte zu wissen, oder spürte zumindest instinktiv, dass dort möglicherweise Antworten auf meine Fragen zu finden seien. Es war eine unheimliche und vertraute Welt zugleich, die mich in ihren Bann zog. Nebst den Märchen der Gebrüder Grimm, denen von Hauff und Andersen, die mir meine Grossmutter unermüdlich vorlas, beeindruckte mich vor allem Meinrad Lienerts „Schweizer Sagen und Heldengeschichten“. Die Illustrationen von Wilhelm Roegge faszinieren mich bis heute.


Freitag, 19. Juni 2009

"Old Hag"


Mein damaliges “Hexenbild” setzte sich zur Hauptsache aus der Hexe aus “Hänsel und Gretel, der Disneyhexe aus ”Schneewittchen und der Hexe Horrit aus Hal Fosters “Prinz Eisenherz” zusammen.


Die ersten Prinz Eisenherzhefte fielen mir 1955 in die Hände. Lesen konnte ich noch nicht, aber Fosters Bildwelt traf mich wie ein Hammerschlag.
Hal Foster

Foster schien solche Dinge zu “sehen”, wie ich. Sonst hätte er sie ja nicht zeichnen können! Das gab mir frischen Aufschwung. Meine Kindergärtnerin war entsetzt und konfiszierte kurzerhand die “schrecklichen” Bilder, die ich frohgemut zeichnete. “Der Bub hat einfach zuviel Phantasie ”- war der immer wieder gehörte Vorwurf. Ich wusste zwar nicht genau, was damit gemeint war. Ich hatte eher das Gefühl, dass es umgekehrt sei. Nicht ich hatte zu viel Phantasie, sondern die “Phantasie” hatte mich voll und ganz in ihren Bann gezogen .

Mittwoch, 17. Juni 2009

"Tür zum Zwischenreich"




«Außerdem konnte es geschehen, daß ich nach
einem Alptraum zu meinen Eltern
ins Schlafzimmer
rannte. Sie aber lagen wie tot im Bett und
waren durch
nichts aufzuwecken, - was die Alptraumhaftigkeit
und meine Angst noch
steigerte. Diese und andere
ähnliche Geschichten hatten
für mich schwierige
Erkenntnisprobleme zur Folge, da ich nie ganz
sicher war,
ob das, was ich gerade sah und tat, auch "wirklich" war.
Diese Unsicherheit betraf auch "die Tür" hinter dem Lehnsessel
im Wohnzimmer,die nur nachts sichtbar wurde,
und hinter der eine Hexe wohnte.
Untersuchungen tagsüber ergaben nie auch nur den
geringsten Hinweis. Hieraus folgerte ich, daß es eine
besonders raffinierte Geheimtür sein mußte.
Gegenüber den Erklärungen derErwachsenen entwickelte
ich ein ausgeprägtes Misstrauen, denn sie gaben
offensichtlich nur vor, alles besser zu wissen,
hatten aber letztendlich doch keine Ahnung, was
wirklich passierte..Es scheint also, daß mein Bewußtsein
in den erwähnten Fällen im“Dreambody” war.
Das Körpergefühl und die Umgebung waren
mit der Alltagssituation derart gleichartig,
daß es mir fast unmöglich war,
die Erlebnisebenen klar zu Unterscheiden.






 

Der Hexe habe ich immer wieder versucht Gestalt zu geben.
Nicht zuletzt in der Figur der alten Hexe im “Buch der Schatten”


Sonntag, 14. Juni 2009

"Behind the curtain"




Eines der ersten Wesen der “Twilight Zone”,
 an das ich mich erinnern kann, war das 
“Vorhangmännchen”. Es lebte hinter den Vorhängen 
meines Kinderzimmers und zeigte sich nur bei 
Dunkelheit, zog man den Vorhang, verschwand es...
 Tagsüber glaubte ich, es in der koboldhaften  
Werbefigur “Knorrli” der Firma 
Knorr wieder zu erkennen.




“Knorrli” und sein Entwerfer
 Hans Tomamichel

 

Damit war für die Erwachsenen 
die Sache „erklärt“ und abgetan,
- die ganze Geschichte war nur „geträumt“.
Der Knorrli wurde zur Beruhigung

 zum Sandmännchen umgedeutet....
Aber der „Alb“ verschwand nicht!
Er blieb als ein schemenhaftes Wesen

 der Zwischenwelt, eine Art
„Abholwesen“ an der Grenze 

zwischen Tag und Traum






 

-eine Art „Bedroom-Visitor“? – wie man sie 
von Berichten aus dem UFO Umfeld kennt?

www.shayawaya.ch/Schneewittchen
Das Wort Scheme bildete sich ziemlich

 eigenständig in den germanischen
Sprachen (...) Aus den Bedeutungen Schatten, 

Geist, Schein und Fackel
erwächst der Begriff Schattenbild, also 

ein Bild, das zwischen Hell-Dunkel
geheimnisvoll flackert. Schattenbild

 und Schemen werden zum Ausdruck
für eine alphafte, nicht genau bestimmbare

 Erscheinung irgendeines
beseelten, aber bedrohlichen Wesens. 

Die Sinnverbindung Schattenseele
kommt dem Wesen des Schemens im 

alten Maskenbrauch am nächsten.


Donnerstag, 11. Juni 2009

"Twilight Zone"



 
Zu den vielen  amerikanischen
 klassischen Fernsehserien,
 die man im deutsch-
sprachigen Raum nur unvollständig,
 oder  mit jahrelanger Verspätung
mitbekam, gehört auch
“Twilight Zone”.

1961 wurde im Deutschen
 Fernsehen die  “Twilight Zone”
 Episode  “Die leere Stadt” gesendet;
 und dann   verschwand  die Serie
sang- und klanglos zunächst wieder.

Erst von 1967 bis 1969 strahlte
 dann das ZDF 13 Episoden aus,
wohl die, die mich damals
beeindruckten und
meinem Interesse für
Unerklärliches und
Uebersinnliches beflügelten.

Es gibt eine fünfte Dimension 
jenseits der menschlichen Erfahrung –
eine Dimension, so gewaltig wie 
der Weltraum und so zeitlos wie die
Ewigkeit. Es ist das Zwischenreich, 
wo Licht in Schatten übergeht,
Wissenschaft auf Aberglaube trifft.
 Sie liegt zwischen den Fallgruben
unserer Furcht und den lichten 
Gipfeln unseres Wissens. Dies ist die
Dimension der Fantasie, 
das Reich der Dämmerung – die Twilight Zone.
Rod Serling
http://de.wikipedia.org/wiki/Twilight_Zone


 

So ganz jenseits der menschlichen
 Erfahrung ist die “Twilight Zone”
eben nicht.....sonst wüssten wir ja nichts 
von ihrer Existenz. Den Rest
von dem was Rod Serling sagt, 
kann ich aber unterschreiben.
Das Zwischenreich ist eine Art 
“Schwelle”, ein” Niemandsland”,
ein „betwixt and between“ wie 
Victor Turner es in Anlehnung
an Arnold van Gennep umschreibt

.http://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Turner

http://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_van_Gennep

Samstag, 6. Juni 2009

Aus meinem Skizzenbuch


Aber das Comicfieber liess mich nie ganz los. Ende des letzten Jahrhunderts stach mich nochmals der Hafer...und bald darauf war ich meinem alten “Laster” wieder verfallen. Hier einige Entwurfsskizzen zu den ersten Seiten vom “Buch der Schatten”

Mittwoch, 3. Juni 2009

“Steampunk”



Die Idee, einen Comic zu zeichnen, der in
einer Parallelwelt in einem phantastischen
19. Jahrhundert spielt, reizte mich schon
vor über dreissig Jahren, lange bevor ich erstmals
den Begriff “Steampunk” oder “Steamfantasy”hörte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Steampunk

Ein gemeinsames Comicprojekt mit Pierangelo Boog, - damals wie heute einer der besten Inker weit und breit, - scheiterte leider an widrigen Zeitumständen und dem Mangel an (bezahlten) Veröffentlichungsmöglichkeiten. Jammerschade!!!!!!


Montag, 1. Juni 2009

“Pierangelo Boog”



In den späten siebziger Jahren galt 
Pierangelo Boog als Geheimtipp, der 
mit seinen fantastisch-erotischen Illustrationen
 weitherum für Furore sorgte. Ich hielt ihn zuerst 
für einen Amerikaner aus dem Umfeld von 
  “The Studio”, der Künstlergruppe um Jeff Jones, 
  Mike Kaluta. Barry Windsor -Smith 
und Berni Wrightson.




 
Ich staunte nicht schlecht, als ich erfuhr, 
dass es sich um einen Landsmann  
von mir handelte.

Boogs Illustrationen wurden rasch bekannt 
  und bereits 1982 erschien im “Blender” 
Verlag ein grossformatiger Bildband.


 
Cover des 1982 im “Blender” 
Verlag erschienen
Bildbandes zu dem ich das 
Vorwort beigesteuert habe.

In den folgenden Jahren 

verloren wir uns etwas aus
den Augen und kamen 

erst wieder durch die
Segnungen des virtuellen Zeitalters 

miteinander in Kontakt.
Pierangelo Boog lebt heute

 in Zürich und ist als
wissenschaftlicher Zeichner

 und freischaffender
Illustrator tätig. Proben 

seines Könnens finden
sich auf seiner Website 

und auf seinem Blog.

www.angeloboog.ch