Sonntag, 21. Juni 2009

"Sandmann"

„Nichts war mir lieber, als schauerliche
Geschichten von Kobolden, Hexen, Däumlingen
usw. zu lesen; aber obenan stand immer der Sandmann […]
E.T.A. Hoffmann/ Der Sandmann


Es war nach meinem Empfinden eben nicht so, dass ich Alpträume hatte, weil ich solche Geschichten liebte. Viel mehr bewirkten die Träume mein Interesse für solche Geschichten. Ich glaubte zu wissen, oder spürte zumindest instinktiv, dass dort möglicherweise Antworten auf meine Fragen zu finden seien. Es war eine unheimliche und vertraute Welt zugleich, die mich in ihren Bann zog. Nebst den Märchen der Gebrüder Grimm, denen von Hauff und Andersen, die mir meine Grossmutter unermüdlich vorlas, beeindruckte mich vor allem Meinrad Lienerts „Schweizer Sagen und Heldengeschichten“. Die Illustrationen von Wilhelm Roegge faszinieren mich bis heute.