War die Landesausstellung
von 1939, die "Landi",
(6. Mai – 29. Oktober 1939) noch ganz
vom Geist der Landesverteidigung
gegen Hitlerdeutschland geprägt,
wollte man 25 Jahre
später die "moderne, weltoffene
Schweiz" präsentieren.
Dazwischen lagen die Schrecken des
Zweite Weltkriegs,
der immer noch anhaltende
Kalte Krieg und ein beispielloser
wirtschaftlicher Aufschwung.
Die ersten Autobahnkilometer waren gebaut.
Man konnte sich ein Auto
leisten und Wunderdinge
wie TV, Plattenspieler und Eiskasten
hielten in den Wohnungen Einzug.
Selbst im sozialen Wohnungsbau
gehörten Zentralheizung und
Badezimmer zum Standard.
Und die Beatmusik eroberte die Welt.
In diesem Umfeld öffnete
die EXPO in Lausanne
vom 30. April bis 25. Oktober 1964
ihre Tore.
Vorangegangen waren
lange und zermürbende
lange und zermürbende
Auseinandersetzungen zwischen
"Traditionalisten" und
Anhängern der "Moderne".
Man war krampfhaft
bemüht, die Vision einer
“modernen Schweiz” zu vermitteln.
Das zeigten schon die von Hans Falk
entworfenen "abstrakten" Plakate.
Jean Tinguely präsentierte
seine Wundermaschine
"Heureka", die, sinn- und zweckfrei
sich bewegend, zu allerhand
kritischen Kommentaren über
den technischen Fortschritt
Anlass gab.
sich bewegend, zu allerhand
kritischen Kommentaren über
den technischen Fortschritt
Anlass gab.
Rolf Liebermann komponierte eine
Symphonie "Les Echanges" die
von 156 Büromaschinen, gespielt wurde.
(In der Mitte ist die spätere Fernsehansagerin
Dorothea Furrer zu erkennen.)
Jacques Piccard aus der
berühmten Piccardfamilie,
baute ein Unterseeboot "Mésoscaphe" .
Allerdings war im trüben
Genfersee kaum etwas zu sehen.
Futuristisch wirkende
Fortbewegungsmittel
wie der "Monorail"
begeisterte die Besucherströme.
Die Schweizer Armee
präsentierte sich im Igel-Pavillon.
Ein eindrücklicher Film zeigte
“eusi Armee” mit ihren
damals über 600 000 Mann
bei der Totalen Landesverteidigung.
Ha, da sollte es dem "Russen"
nur einmal einfallen!!!
Eine der Hauptattraktionen war das
"Circarama" der SBB.
Eine 360 Grad Rundum Kino-
Technik aus dem Hause Disney,
die die Schweiz als Land der Bahnen,
der Traditionen und des Tourismus
zeigte.
"Circarama" der SBB.
Eine 360 Grad Rundum Kino-
Technik aus dem Hause Disney,
die die Schweiz als Land der Bahnen,
der Traditionen und des Tourismus
zeigte.
Der Riese Gulliver war der Versuch einer
demographischen Momentaufnahme.
Ein IBM Computer
demographischen Momentaufnahme.
Ein IBM Computer
wertete dann die Zuschauerfragebögen aus,
die ein Stimmungsbild
der Schweizer Bevölkerung
liefern sollte.
550 000 füllten
getreulich den Fragebogen aus.
Auf behördlichen Druck wurden
die Lochkarten dann aber
unter Verschluss behalten und
schlussendlich eingestampft.
(Was man aber erst sehr viel später
erfuhr)
Es ging ganz und gar futuristisch zu, ...
... und der Nestlékindergarten
glich gar einer
Weltraumstation.
Man reiste mit der Schule und mit der Familie
an die Expo, mit den Pfadfindern ...
... ( die mit einem
Totemwald vertreten waren) und so kamen
dann so um die 10 bis 12
Millionen Besucher zustande.
Offiziell wurde
die Ausstellung
als Erfolg verkauft.
Die Popularität der "Landi" vermochte
die EXPO nie zu erreichen und manch
Einer machte sich mit
gemischten Gefühlen
auf den Heimweg.
auf den Heimweg.